Freitag, 20. Juli 2012

America the Beautiful

Schnell eine Runde Blog-Schreiben zum Entschleunigen. Moderates Tempo beibehalten, ich spüre, wie meine Gedanken schneller wollen als ich kann und mir gut tut.

America the Beautiful - ich weiß gar nicht, was ich eigentlich schreiben möchte. Gerade komme ich von Herrn Klavier. Das tat verdammt gut, wie immer, nur bin ich gerade irgendwie verwirrt. Auch die Bestätigung, dass das mit Frida eben nicht in Ordnung ist. Dass nicht in Ordnung ist, wie sie mich behandelt. Tut gut. Welche Probleme sie mit sich selbst hat, ist eine Sache. Das rechtfertigt aber lange nicht alles.

Allmächd, ich bin echt gerade verwirrt. Was muss ich denn nun machen?! Nächster Schritt? Überlegen. Einatmen. Ausatmen.

Schon krass, wie leicht man als Mensch, wie leicht ich beeinflussbar bin, wie leicht ich manipulierbar bin. Herr Klavier hat eine Imaginationsübung mit mir gemacht. Wahnsinn.

Frühstück fiel heute aus, ich war busy. Dafür gab es gerade eine halbe (kleine) Wassermelone und ein paar Brombeeren zum Brunch. Für später muss ich noch den Kichererbsensalat machen.

Fridolin hat später Kindergartensommerfest - und es regnet. Er war gestern schon so aufgeregt, dass er im Supermarkt weinend mehr oder weniger zusammengebrochen ist vor Angst und Lampenfieber. Heute morgen habe ich kurz im Kindergarten angerufen, und der Erzieherin das erzählt, und sie gebeten, ein Auge auf ihn zu haben heute. Sowas mache ich normalerweise nicht. Aber mir ist schon wichtig, dass sie dort Bescheid wissen, was los ist mit meinem Kind, denn nur so können sie adäquat auf ihn reagieren. Die Leute da sind so nett! Einfach nur nett!! Es war gut, dass ich angerufen habe.

Meine Zahnwurzel tut nicht mehr weh. Entweder das war tatsächlich nur irgendwie 'Wetterfühligkeit' oder so, oder ... der Zahn ist jetzt tot. Hm. Schnupfen, Husten, Schnupfen, Husten, Schnupfen. Nervt. Naja. Ich werd's wohl überleben. ;-)

Auf dem Heimweg im Supermarkt wollte ich eigentlich noch ein Peperoncino-Brot mitnehmen, aber ich hab's gelassen. Genügend leckeres Zeug hier, an dem ich mich wahrlich satt essen kann. Stattdessen habe ich mir noch jeweils eine Schale Brombeeren, Himbeeren und Stachelbeeren mitgenommen. Sollte mich der Wahnsinns-Hunger nach eben genau diesem Brot überkommen, kann ich es mir auch morgen noch holen. Es rennt mir nicht weg. Brot kann nicht rennen. Brot hat keine Beine.

So, dann habe ich zwischenzeitlich bei Fred angerufen, und ihm das Hotel auf La Gomera ,gezeigt', in das ich mit Fridolin möchte. Er versteht da irgendwie was falsch. Er sieht sich als das Zünglein an der Waage, das bestimmt, ob ich mit Fridolin da hin 'darf' oder nicht. Aber da irrt er sich. Ich 'zeige' ihm das aus reiner Gutmütigkeit, weil ich nicht nicht nicht möchte, dass wir beide solch ein Verhältnis haben wie Hannes zu seiner Nochfrau, und weil ich Fred niemals so behandeln möchte, wie Hannes' Nochfrau das mit ihm tut. Das verschafft mir keine Befriedigung, führt zu nix. Wozu auch?! Hat keiner was von, am allerwenigsten Fred. Also, nicht dass mich jemand falsch versteht ... selbstverständlich hat Fred ein Recht zu wissen, was ich mit seinem Sohn unternehme, und ich kann ich ihn nicht einfach so überallhin mitnehmen, ohne Rücksprache. Das würde ich ja auch nicht machen. Aber die Form, die ich nach wie vor wähle ist reine Gutmütigkeit meinerseits, ich könnte Fred auch vor vollendete Tatsachen stellen. Aber ich arbeite eben daran, Fred mit einzubeziehen soweit wie möglich, in der Hoffnung, ihn so eher zu 'befrieden' als mit der Brechstange. Nur dann ist es im Ansatz möglich, dass wir kooperieren, und an einem Strang ziehen.

So, dann gibt's noch das mit Fridolin's 'Ich mag dieses Haus nicht'. Er sagt mir schon seit Monaten, dass ihm unser Haus nicht gefällt. Gestern erst wieder, dass wir zwei es schön eingerichtet haben. "Wir zwei, der Papi liegt ja immernur im Bett oder auf dem Sofa". Gott, dieses Kind schreit doch geradezu heraus, was es braucht. Es ist so dermaßen einfach, ihm das zu geben, für ihn da zu sein!!! Er mag viel lieber in einer kleinen Wohnung wohnen. Kleine Wohnung = mehr Nähe, mehr Bezugnahme. Logisch. Ach Kind ... .

So, grade hat Hannes angerufen, und wir haben lange telefoniert. Habe gerade in dem Augenblick an ihn gedacht, in dem er angerufen hat, und mich riesig gefreut. :-))

Wie dem auch sei, Fred ist einverstanden mit der Reise nach La Gomera. Ich habe mit der Reisebürofrau dann auch telefoniert, weil ich lieber die Anreise einen Tag früher und eine Zwischenübernachtung auf Teneriffa in Kauf nehmen würde, als auf La Gomera so spät abends anzukommen, und einen Tag Urlaub zu verlieren. Sie schickt mir ein neues Angebot zu, dann mal sehen. Fred würde sich auch an den Kosten beteiligen ... unterhaltspflichtig ist er ja sowieso. Ob wir nicht gleich zwei Wochen dorthin wollen? Er würde das vermutlich für uns bezahlen. Aber ich mag lieber eine Woche im November, das reicht völlig, und dann wenn schon lieber nächstes Jahr wieder eine Woche ... Berge oder so. Hoffentlich ist da auch Mangozeit, wenn wir hinfliegen, und hoffentlich gibt es frische Datteln, Fridolin ist da voll scharf drauf. :-))

Es scheint sich doch alles zu fügen ... irgendwie. Man darf nur die Hoffnung nicht verlieren!

Mann ey, Pistaziensucht! Hab keine mehr, muss kaufen gehen. Irgendwann.

So, Hirn ist wieder geordnet. Mal sehen, was ich jetzt mache. Entschleunigung ist king!