Freitag, 24. August 2012

Kleiner Nervi

Nein, Hannes, ich weiß, dass ich an mir arbeiten muss. Verdammt viel Arbeit. Verdammt harte Arbeit. Stichwort 'Vertrauen'. Aber ich werde dich in diesem Leben NIE WIEDER nerven. NIE WIEDER. Ich schwöre. Daraus kannst du jetzt schließen, was du willst. Lege es positiv aus für dich, oder nicht. Tendenz zu letzterer Auslegungsvariante.
 
Er sitze grade im Zug zurück, und würde sich melden, wenn er wieder zu Hause ist. Hätte ich doch gewusst. Ah ja. Und das bedeutet dann Schnauze halten, und erst wieder aufmachen, wenn ich gefragt werde, oder wie?! Nein, mein Lieber! ICH BIN KEIN RADIO, UND AUCH KEIN SORGENTELEFON (mehr). Und nein, du hast NICHT NICHT NICHT gesagt, dass du dich zu Hause wieder meldest. Ich darf dich an Zeiten erinnern, in denen du acht- oder mehrmals am Tag bei mir angerufen hast. Und ich an das blöde Hand drangegangen bin. Aus ... BLÖDHEIT meinerseits. Soll er mir einen Zettel schreiben, was ich sagen 'darf' und was nicht, und wann ich die Klappe zu halten habe. Dominanter Mensch. Ob ich damit klar komme? Hier geht es nicht wirklich um Kompromisse, sondern nur um HANNES, HANNES und nochmal HANNES. Will ich das wirklich?! Ob er zu seiner Frau auch so war?! Warum die sich wohl einen anderen Mann gesucht hat?!
 
Ja, ich war verdammt kurz davor, Fred zu fragen, ob ich mit zu seinen Eltern fahren darf, Sohni 'auslösen'. Aber ne, irgendwie will ich grad einfach nur alleine sein.

Sollte Fred nachher tatsächlich fragen, was mit mir los ist, warum ich so gereizt bin, werde ich's ihm sagen, dass das mit Hannes halt nicht so läuft, irgendwie, und ich deswegen traurig bin. Mir egal, was er von mir hält. Keine Lust mehr auf Spielchen.