Dienstag, 30. Oktober 2012

Tchê tcherere tchê tchê

So, jetzt offiziell:

Guten Morgen!

Eine Stunde auf dem Laufband gestern, eine Stunde heute.
Auch heute ging es wieder ganz locker und flockig von der Rolle.
Warum habe ich nicht schon längst den Radio mit nach unten genommen?!
Ein bisschen nachdenklich macht mich, dass ich am Stadtlauf nicht teilgenommen habe, weil ich mich als zu schlecht, nicht konkurrenzfähig gefühlt habe. Dabei war selbst heute, nach mehreren Wochen Psycho-Pause meine Leistung gar nicht so schlecht! Trotz der Tatsache, dass ich gewichtstechnisch so zugelegt habe. Nun ja. Nächster Anlauf 2013. Nun habe ich ja fast ein Jahr, um darauf hinzuarbeiten, dass ich nicht auf dem allerletzten Platz lande.
 
So, der Tag gestern war ein klassisches Beispiel dafür, wie Dramen entstehen. Schon beim Abschied von Hannes am Sonntag haben wir ausgemacht, gestern Abend zu telefonieren, weil er ja nach seiner Hauptarbeit noch einen Nebenjob hat. Auf meine SMS tagsüber nicht wirklich eine Reaktion außer 'ich habe dich nicht vergessen' und 'bis später'. Ja ok, das ist kein Drama. WENN ich mich darauf verlassen kann, dass 'später' auch 'später' heißt und nicht 'morgen'. Ich traue mich nicht wirklich oft bei ihm anzurufen, weil ich nicht zur Last fallen möchte, nicht nerven. Manchmal rufe ich schon an, aber es kostet mich Überwindung. Angst - geht er hin? Oder nerve ich? Hat er - angeblich - so viel zu tun, dass keine Zeit bleibt? Nun ja. Meine Baustelle, das mit dem Vertrauen. Er hat sich entschuldigt, ist gestern wohl vor Erschöpfung eingeschlafen. Armer Kerl. Die Situation wäre aber einfacher für mich gewesen, wenn er tagsüber mal auf das eingegangen wäre, was ich geschrieben habe, oder wenn die Ansage einfach gewesen wäre 'morgen'. Aber nicht hinhalten, und dann ist nichts.
Für das, was bei mir vertrauenstechnisch in der Vergangenheit abgelaufen ist, kann er nichts. Aber: es hat mich nach allem schon Überwindung gekostet, so viel Vertrauen einfach so wieder in die Waagschale zu werfen, ohne die Sicherheit, nicht wieder missbraucht oder enttäuscht zu werden. Ja, das mit dem Vertrauen ist meine Schwäche - noch. Wenn meine innere Vertrauensbasis mal ein bisschen breiter aufgestellt ist, dann ist das mit nicht anrufen sicherlich nicht mehr solch ein Drama. Nur dazu bedarf es jetzt gerade in diesem Moment, dass 'morgen' auch 'morgen' heißt. Immer. Und dass wenn 'morgen' nicht möglich ist, eben gesagt wird 'hör zu, geht heute nicht aus den und den Gründen'. Aber nicht hinhalten. Never ever.
Nun ist kein Drama jetzt. Ich denke, ich habe ihm deutlich machen können, wie die Dramen, die wir beide nicht mögen, entstehen, und dass sie mehr als vermeidbar sind. Ich habe meinen Standpunkt deutlich gemacht, ohne Drama, nun bin ich mal auf Hannes' Reaktion gespannt. Puh.
 
So, 8 Uhr, erst mal duschen, eine Kleinigkeit frühstücken und Zeitung lesen, dann Fridolin anrufen, dann wird geschafft.