Freitag, 17. Juni 2011

S - ! - T - ! - O - ! - P - !

STOP!
HALT!
ACHTUNG!

Achtung 
... Achtung vor meinen Gefühlen
... Achtung vor meinen Bedürfnissen

Bis hierhin und nicht weiter! Ich bin überfordert jetzt gerade in diesem Moment
- mit der Gesamt-Situation
- mit der Ordnung und der Sauberkeit hier im Haus, die ich versuche, herzustellen, aber die wieder und wieder untergraben wird
- mit Fred's Depression
- mit meiner Ehe
- mit Frida, die mich als Fußabtreter benutzt
- mit Fritz, der sich Sorgen macht um mich, der mich liebt
- mit meinen vielen Gefühlen, viel zu vielen Gefühlen
- mit der Angst vor Ablehnung, Nicht-Anerkennung, Nicht-Zuneigung, meiner Zukunft, Angst vor meinen Gedanken, Angst vor der Angst
- mit meinen Bedürfnissen, sind diese WIRKLICH zu viele, wie mir die Therapeutin von Fred versucht hat einzureden?!
- mit meinem Körper, der macht, was er will, dem schwindelig ist, schlecht, und der mir ein Alarmsignal nach dem anderen schickt
- mit meinem Kopf, der keine Ruhe gibt
- mit mir selbst, die versucht, in alle Richtungen gleichzeitig zu gucken, um Ruhe zu machen
In meinem Kopf sind gerade mal wieder alle Gedanken gleichzeitig. Nein, es ist nicht so, dass irgendeiner schwächer, ein anderer stärker wäre ... nein, sie sind alle gleich LAUT, das überfordert mich gerade massiv!! Dazu der Lärm von draußen ... mein Kopf platzt gleich. Mein Kopf, der seit Wochen nicht länger als fünf Stunden pro Nacht schlafen darf, weil er nicht zur Ruhe kommt. Mein Kopf, der sich anfühlt, als wäre er aus Glas. Glaskopf. Schwer. Zerbrechlich.

Mir ist wichtig, gestern noch zu ordnen, zumindest im Ansatz, bevor heute auf mich hereinstürzt, sonst ertrage ich das alles nicht.

Die Nacht war mehr als kurz - 3 Stunden, das war's. Das geht so nicht weiter auf Dauer. Dennoch habe ich geschafft, aufs Laufband zu hupfen und wenigstens 23 Minuten zu laufen. Hm. Unbefriedigend. Sonst laufe ich ohne Probleme eine Stunde oder mehr. Mehr ging gestern nicht.
Danach ab in die Dusche ... ich bin ja sowieso ein Kalt-Duscher, aber gestern musste es eiskalt sein. Eiskalt.
Bevor ich zur Therapie fuhr, rief Frida noch an, um mir mitzuteilen, wie enttäuscht sie mal wieder von mir ist, und wie böse ich bin. Ich konnte es nur über mich ergehen lassen. Keine Kraft für Streit. Immerhin fährt sie jetzt für eine Woche in den Urlaub, wenigstens eine Woche, die ich mal nicht den Druck habe, mit ihr telefonieren zu müssen. Das klingt hart. Nur stressen mich diese Telefonate/Begegnungen zu sehr, als dass ich in diesem Augenblick damit umgehen können könnte. Vorerst gibt es noch andere Baustellen, die ich bearbeiten muss, bevor ich mich dieser Problematik widmen kann.
Gewichtstechnisch ... bis gestern habe ich mehr als 2 kg abgenommen in nur acht Tagen. Klar. Ich bin übergewichtig, und jedes Gramm, das mein Körper weniger mit sich herum schleppen muss, ist ein Segen und gut für meine Gesundheit. Aber so rasant?! Dieser Umstand trägt ganz sicher, neben dem akuten Schlafmangel, nicht unerheblich zu meiner 'Schwindeligkeit' bei. Dabei esse ich doch normal. Umgedreht sollte ich vielleicht einfach froh sein, dass es mit dem Gewicht endlich mal bergab geht. Gestern Abend gab's Pizza. Margharita. Ekelhaft. Mir war vorher schon schlecht und Hunger hatte ich auch nicht. Irgendwas MUSSTE ich essen, diese dauernde Appetitlosigkeit ... . Jetzt habe ich wieder 'schlechtes Gewissen' wegen der Pizza, und fühle mich jetzt nicht besonders toll, weil ich dadurch vermutlich nicht weiter abgenommen habe. Paradox.
Ich kann nicht mehr, aber ich will doch so sehr können ... .

Aus Zeitgründen geht's später weiter.

FF