Samstag, 8. Dezember 2012

Punk & Circumstance

Hochverehrtes Publikum,

kennen Sie, liebe Leserinnen und Leser, liebe Teilnehmer, liebe Ruderer auf meiner Galeere, dieses Gefühl, wenn Sie nach einem mehrwöchigen Urlaub oder vielleicht nur einer Wochenendauszeit nach Hause kommen ... Sie schließen Ihre Haus- oder Wohnungstür auf, stellen Ihr Reisegepäck in den Flur, entledigen sich Ihrer Handschuhe, Schal, Mütze und Jacke, und denken einfach nur "Daheim! Jetzt erst mal eine Tasse Tee trinken!" Genau so fühle ich mich im Augenblick. Der Urlaub von mir selbst, oder nennen wir es, die Zeit, die ich nicht bei mir war/sein konnte, war spannend, abwechslungsreich, unterhaltsam, schön, aber auch anstrengend, jetzt bin ich wieder zu Hause - bei mir selbst - und werde erst mal all die Post durchsehen, die während meiner Abwesenheit hier durch den Türschlitz gefallen ist. Werbung wird registriert, aber ungelesen der Papiertonne zugeführt, übrig bleibt nur, was wirklich wichtig ist.
 
Lange habe ich mit mir gehadert, mit der Tatsache, dass mein persönliches Wohlbefinden trotz meiner äußerlichen Riesensprünge (Ablösung, Arbeit, Wohnung ... ) irgendwie stagnierte. Ja, es hat alles seinen Sinn. Alles soll so sein, wie es ist. Wenn etwas gerade nicht vorwärtsgehen möchte, dann deshalb, weil der richtige Zeitpunkt dafür noch nicht gekommen war. Jetzt war er da. Ich habe ihn in mir drin gespürt, habe ihn wahrgenommen. Eine Weile wusste ich nicht so recht, was ich damit anfangen sollte, so habe ich ihn ein paar Tage in mir bewahrt, bis ich heute schließlich zur Tat schritt. Frohen Mutes und leichten Schrittes, weil ich spürte, dass in diesem Augenblick der richtige Zeitpunkt da ist. Jetzt vermag ich das Glück am Ende dieses Handelns zu verspüren, das nach Demokrit der Lohn ist dafür, Mut aufzubringen.
 
Warum 'Punk & Circumstance' als neuer Titel für dieses Blog? Ich bin sehr stark bei mir, und mehr ICH geht nicht, als dieser Titel auszudrücken vermag. Nun habe ich auch das Äußere meines Blogs - und mein eigenes Äußerstes - geschafft, mir selbst anzupassen. Wie bin ich? Wie möchte ich sein? Wie sieht mein Inneres aus? Wie mein Äußeres? Und welchen Sinn macht es, zwischen Innerem und Äußerem zu unterscheiden? Dieses SEIN trage ich nun mit Stolz nach außen, denn ich bin kein perfekter Mensch, ich mache Fehler. Ich bin wie ich bin, anders möchte ich nicht sein!
 
Salve!