Freitag, 15. April 2011

Abnehmen - aber sicher!!

Liebe Leserinnen und Leser,

Schon wieder nichts Neues gibt es in diesem Blog. Langsam aber sicher frage ich mich, warum Sie hier überhaupt lesen: jeden Tag geht es hier um Gejammer ... was macht Fred? Was macht er nicht? Was sagt Fred? Wie böse sind alle um mich herum? Und das Top-Thema: Fressen. Darüber möchte ich auch heute schreiben, denn Abnehmtipps und Anleitungen zu 'wie halbiere ich mich am schnellsten selbst' springen mir derzeit allerorten von den Magazinen - vorzugsweise den Frauenzeitschriften - entgegen. Diese Diäten versprechen alle ganz viel. Garantiert funktioniert jedoch nur eine einzige. Und die werde ich Ihnen heute verraten!

Nehmen wir doch nur einmal an, es gäbe so etwas wie ein 'Lexikon der fundamentalen Irrtümer': Das Stichwort 'Ernhährung' müsste sehr ausführlich vorkommen. Vor zehn Jahren noch hieß es, man solle täglich fünf kleine Mahlzeiten zu sich nehmen, wenn man abnehmen wollte. Eine davon durfte aus einem Gläschen Rotwein bestehen. Nun hat die Wissenschaft festgestellt, dass es auch nichts ausmacht, wenn nur zweimal gegessen wird. Leider fehlt seither der Rotwein. Deutsche Mediziner predigen zudem seit Jahrzehnten mit Inbrunst, dass am Abend keinesfalls geschlemmt werden sollte und empfehlen zugleich die Mittelmeer-Diät mit viel Olivenöl und Gemüse. Das essen Spanier, Italiener und Griechen zwar spät am Abend, bleiben aber trotzdem relativ oft gertenschlank.

Vorschläge sind also mit großer Vorsicht zu behandeln, auch wenn Frauen derzeit dafür sehr empfänglich sind. In den Zeitschriften für diese Zielgruppe heißt das Stichwort derzeit Bikinifigur, und die ist durch Plätzchen und Gansbraten der Weihnachtszeit offenbar vielfach nachhaltig ruiniert. Die Empfehlungen sind eher widersprüchlich; mal darman nur Nudeln oder Reis essen und sonst nichts, mal alles, bloß nicht Nudeln oder Reis.

Spötter praktizieren gern das Blumenkohl-Fasten - sie verzichten gerade darauf. Das funktioniert hervorragend auch mit jedem anderen Gemüse, das man besonders ungern isst. Leider ist es so, dass der Gewichtsverlust nicht zwingend erfolgt.

Ganz Entschlossene lassen sich sogar Blut abnehmen, es analysieren und sich danach einen Ess-Plan erstellen. Das Ergebnis ist sehr überraschend: Wenn Sie abnehmen wollen, dürfen Sie nur wenig essen. Diese wertvolle Erkenntnis kostet dann bloß ein paar Hundert Euro.

Dabei, es geht auch zum Nulltarif: In der derben Sprache der fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts hieß die Formel "Friss die Hälfte" oder, vornehm abgekürzt, FdH. Wer es lange genug durchhält, wird mit der ersehnten Bikinifigur belohnt. Garantiert.

Quelle: Dieter Schwab, Nürnberger Nachrichten

Meine Rede ... wenn ich doch nur stark genug wäre, durchzuhalten. Ausgehalten habe ich es heute bis zum Mittagessen - 'eat when you're hungry' heißt die Devise. Und 'wenn nicht, dann lass' es sein'. Ja, für einen 'normalen' Binge-Eater mögen meine Fressattacken lächerlich erscheinen. Für mich persönlich aber ist die 'offizielle' Definition von 'Fressattacke' reichlich egal. Unter 'Fressattacke' werte ich alles, was ich zu mir nehme, obwohl sich bereits ein Hungergefühl eingestellt hat. Und das hat es heute beim Mittagessen nach einem Teller Nudelauflauf. Trotzdem habe ich noch zwei Teller mehr gegessen.

Nix desto trotz ... ich starte jetzt sofort auf der Stelle die ultimative Mayonnaise-Diät. Noch 244 Tage, oder umgerechnet exakt acht Monate. Mal sehen, ob's klappt. Auf geht's!

FF