Samstag, 26. Februar 2011

Die Sache mit dem Essen

Liebe Leserinnen und Leser,

langer Tag heute, kurzes Posting. Fridolin hatte heute Kila-Urlaub. Eigentlich möchte ich immer etwas Besonderes mit ihm machen, wenn ich ihn schon mal für mich zu Hause habe. Uneigentlich kommen wir selten dazu, weil es nämlich immer viel besser ist, einfach zusammen zu sein - um des Zusammenseins Willen. Also haben wir schön zusammen gefrühstückt, und dann irgendwie den ganzen Vormittag gekocht. Zwischendrin mussten wir nochmal eben einkaufen fahren, weil Tahine gefehlt hat. Dumm nur, dass, als wir wieder zurück waren, wir exakt das im Kühlschrank gefunden haben. Macht nix. Wir sind mit dem Fahrrad gefahren. Also beide. Also nix mit Anhänger, auch wenn Fridolin sich ziemlich angestrengt hat, NICHT selbst zu fahren. Als ihm die Argumente ausgingen, konnten wir dann los. Ja, er ist ein selbstsicheres Kind, oftmals in seiner Kinderladengruppe oder oder oder einer der Anführer. Aber wenn es ums Fahrradfahren geht, ist er ein Riesen-Schisser, obwohl er's eigentlich kann. Schadet ihm gar nix, mal zu erfahren, dass es Momente im Leben gibt, in denen man auch mal 'schwach' ist. Umso stolzer war er, als er auf dem Rückweg gefahren ist wie eine eins, ohne "Ich kann das nicht". Und wie er sich gefreut hat, dass ich stolz bin auf ihn ... .

Das Mittagessen war (laut Fridolin) "extrem gut" und schmeckte "herrlich". Ja, das tat es. Perfektion in Reinformat. Ganz ehrlich. Das hat nix mit Eigenlob zu tun. Gerade konnte ich noch das leckere Essen genießen, da bahnt sich auch schon das nächste kleine Problem an. Nein, ich habe nicht gefressen im herkömmlichen Sinn. Wenig war's nicht, aber gefressen definitiv auch nicht. Aber ich habe ein schlechtes Gewissen bei allem, was ich esse. Aufpassen!!

Essbilanz heute:
- Falafel mit Hummus und Tomatensalsa
- ziemlich viel Spezi
- 1 Kokos-Stick
- 1 Packung getrocknete Mango

So, seit drei Tagen habe ich ja das Laufband. Und was soll ich sagen? Es läuft und läuft und läuft. Wieder Sport zu machen, ist einfach ein geiles Gefühl. Und nein, ich muss mich nicht mal zum Durchhalten zwingen. Geil! Geil! Geil! Einfach nur laufen und sonst nichts. Nein, nicht davonlaufen. Höchstens den Sorgen. Nun bin ich echt mal gespannt, wann es mit dem Abnehmen losgeht. Klar, ich werde erst mal ZUnehmen (insofern das überhaupt noch geht, ohne dass ich PLATZE). Aber irgendwann muss doch selbst ich abnehmen, wenn ich ja jetzt endlich Sport mache, und keine Fressattacken mehr habe.

(edit: Geschafft! Punkt 0 Uhr habe ich die 10.000 Schritte voll gemacht - die Tage zuvor hatte ich je ~ 15.000 Schritte, heute ging's mir gesundheitlich nicht so gut)

Bei 'Polizeiruf 110' geht es gerade um den Tod eines kleinen Kindes. Fred wollte das nicht ansehen. Krass. Ich meine solch eine emotionale Reaktion von Fred. Ich dumme Nuss hätte ausschalten sollen. Mist! Mist! Mist! Und jetzt bringt sich da auch noch einer selbst um. Danke auch. Schöne Scheiße. Ich frage mich allerdings ernsthaft, und nicht zum ersten Mal, was Eltern dazu bewegt, ihre Kinder für solche Krimis 'zur Verfügung zu stellen'?! Dafür, dass sich andere Menschen an einem Mord erlaben?! Und vor allen Dingen: wie erklären sie das den Kindern?! "Hey Kevin, willst du umgebracht werden für einen Film?!" Höchst zweifelhaft. Bekommen die armen Kindern dann nicht irgendeinen psychologischen Schaden?! Niemals, and I mean NEVER, würde ich mein Kind für sowas hergeben, und nach der Reaktion Fred's vorhin mag ich sowas auch nicht mehr sehen.

Interessant am Schreiben finde ich auch, dass ich plötzlich (?) einen ganz anderen Blickwinkel auf die Dinge bekomme. Und, dass ich auch Kleinigkeiten wahrnehme, denen ich ohne Schreiben gar nicht solch eine Bedeutung beigemessen hätte. Wenn ich dieses Gespür nun in die Wirklichkeit übertragen kann ... .

Nachdenkliche Grüße,
Friederike Fröhlich