Dienstag, 22. Februar 2011

Aufräumen

Liebe Leserinnen und Leser,

nachdem ich eine recht kurze Nacht hinter mir habe - Domian macht's möglich - fühlte ich mich heute morgen nicht nur einfach platt und gerädert, sondern krank: die Lymphknoten am Hals sind seit Tagen/Wochen dermaßen angeschwollen, dass sie dauerweh tun, dazu schmerzen die Mandeln, der Kopf brummt sowieso. Gestern abend ging ich mit Schüttelfrost ins Bett, heute morgen wachte ich mit Fieber auf. Ganz toll. Nein, ich bin ganz generell kein Jammerlappen. Es gibt Menschen, die leider viel ärmer dran sind als ich. Trotzdem: angenehm ist das nicht, zumal ich immer immer immer auf die Nieren aufpassen muss. Schrottiger Schrottmist.

"Schrottiger Schrottmist" ist übrigens für meine Verhältnisse schon ein recht starker Kraftausdruck. Ich hasse fluchen, unflätige Ausdrücke und vulgäre Umgangssprache im Allgememeinen, deshalb rede ich auch so gut wie nie so. So gut wie nie heißt, in den paar Mails von gestern abend hatte ausnahmsweise mal Lust auf Scheiß' Scheiß' Scheiß'. ;-)

So, iiiiiirgendwie habe ich es trotzdem geschafft, aufzustehen. Und nicht nur das: voll Freude habe ich mich aufs Laufband gestellt und dann "Run, Baby, Run". Naja, so richtig funktioniert's irgendwie noch nicht. Die Steigung kann man noch nicht einstellen. Noch mal demontieren?! Hoffentlich geht's dann, ich habe keine Lust, das wieder abholen zu lassen und und und. Mal abgesehen davon, dass ich LAUFEN will.

So, nun gibt's ja immer jemanden, der irgendwas dagegen sagt. Schade, eigentlich könnten sich doch mal alle im Kollektiv freuen, oder?! Laufband?! Drinnen?! Geh doch lieber an die frische Luft! Tu doch lieber dies! Mach doch lieber das! (Bin ich wirklich so fremdgesteuert?!) Ich sage: Nein, nein und nochmals: NEIN! Gegen draußen spricht eigentlich alles: das Wetter, die Leute, die mich anschauen, und hier ist es nicht wirklich attraktiv zum Laufen. Also es gibt schon ein paar Ecken, aber bis man da ist, hat man sein Trainingspensum schon mehr oder weniger absolviert. Und mit dem Auto zum Training fahren?! Nein, dagegen spricht, dass sich Auto nicht auf Sport reimt, davon war ich noch nie Fan. Wenn Sport, dann mit dem Fahrrad hin, oder im besten Fall gleich von zu Hause aus. 
Nein, ich stehe auch nicht darauf, ins Fitnessstudio zu gehen. Ja, ich muss zugeben, dass ich zu faul wäre, Trainingszeug zu packen, hinfahren, umziehen Sport machen, dort duschen (iiiiiiiiiiiiiiih), zurückfahren ... zu viel Aufwand für einen temporär trägen Menschen wie mich! Temporär deshalb, weil ich bis ich Fred kennengelernt habe, ja auch viel Sport gemacht habe, und mir das ja auch jetzt Spaß machen würde, wenn ja wenn ... ich mir nicht selbst im Wege stehen würde mit meiner Trägheit.
Wie dem auch sei ... das mit dem Laufband ist eine tolle Sache, und ich hoffe inständigst, dass ich dadurch ... nun ja ... abnehme ... aber auch, dass ich wieder Spaß am Sport finde. Dadurch dass das Teil jetzt im Wohnzimmer steht, gibt es keine Ausreden mehr, weil der Aufwand der geringstmögliche ist.
Mal ganz abgesehen davon ... es sagt ja keiner, dass man entweder NUR draußen trainiert, oder NUR AUSSCHLIEßLICH auf dem Laufband. Ich denke, um mich wieder daran zu gewöhnen, Sport zu machen, und eine Routine reinzubekommen, ist das Laufband genial. Sagt ja keiner, dass ich deswegen für den Rest meines Lebens nur noch auf dem Laufband laufen muss.

So, kurze Mittagessenspause. Kartoffelsuppe von Samstag. Diesmal mit Lauch aber ohne rote Wurst - yummy!!

Sonnige Grüße,
Friederike Fröhlich