Montag, 31. Januar 2011

Im Kinderliederkarneval

Liebe Leserinnen und Leser,

Humppa! Nein, diese Art von Kinder-Volldröhnung sagt mir gar nicht zu. Habe ich nur gerade gehört, deshalb der Titel.

So, was soll ich schreiben?! Ich kann ja nicht mal sagen, dass zwischen gestern morgen und heute morgen viel passiert in meinem Leben. Das reicht ja niemals aus. Allein mit den letzten zwei Stunden könnte ich einen Roman füllen. Fred ist wieder vom Einkaufen zurück. Gottseidank! Beruhigend irgendwie. Er hat einen wunderschönen Blumenstrauß für morgen mitgebracht, der herrvorragend zu meinem indischen Elefanten-Tischtuch passt. Blaue Hyazinthen und noch bisschen was mit weißen Rosen dazwischen. Den Silberdraht außenrum habe ich weg gemacht :-))

Fred hat gleich in der Arbeit zurück gerufen, dort ist zum Glück alles in Ordnung. Sein Kollege wollte ihn nur über die neuesten Neuheiten, das Personalkarrussell in der Firma betreffend, auf dem Laufenden halten. Puh. Naja, wenn er ja jetzt schon die vierte Woche zu Hause, krank geschrieben ist, und dann einer aus seiner Arbeit hier anruft, was vom Chef 'nuschelt' (holländischer Akzent), dann mache ich mir halt so meine Gedanken. Klar. Hat sich aber ja jetzt glücklicherweise aufgeklärt.

So, dann ... irgendwie war ich komplett platt danach, und ... ja, irgendwie konnte ich nicht mehr, als auf der Couch liegen und heulen. Mir war alles zu viel. Die kleine Friederike Fröhlich, die einfach nur glücklich sein will. Aber zwischen ihr und dem Glück steht eine riesenhohe Eiswand.


Und ich stehe vor dieser riesigen Wand, und komme nicht mal im Ansatz hoch, geschweige denn drüber, egal was ich versuche, es ist einfach nur glatt. Je länger ich versuche, hochzuklettern, desto weniger Kraft habe ich, rutsche ab, fühle mich umso kleiner und die Wand wächst und wächst und wächst. Unüberwindbar hoch.

Ja, Fred meinte dann
"Man könnte fast meinen, du wärest hier die mit Depression."
Worauf ich ehrlicherweise antwortete
"Habe ich aber ganz 100% ig nicht."
"Was ist los?"
"Ich habe einen riesigen großen Burnout."

Jetzt isses raus, zumindest ihm gegenüber. Ok, danach war ihm wichtig, dass ich meine Therapie von der Kasse bezahlt bekomme; über das ominöse "WARUM?" weiß er immernoch nichts, weil er nicht fragt. Aber wollen wir mal nicht so sein. Für den Anfang war das bombig!!

So, und jetzt gehe ich duschen, und dann Kuchenbacken mit Fridolin.

Verschwitzte Grüße,
Friederike Fröhlich