Montag, 31. Januar 2011

Frankfurter Kranz

Liebe Leserinnen und Leser,

soviel wie ich die letzten paar Tage in meine Blogs poste, scheint es zu stimmen, dass der Laptop an meinen Fingern fest gepappt ist. Während ich das schreibe, liege ich übrigens im Bett, Kopf platzt und Nieren tun weh. Eigentlich müsste ich runter gehen, die Kochbücher holen und Fred eine Einkaufsliste schreiben. Morgen bekommen wir nämlich Besuch von M & J, die Schwester von Ferdinand mit ihrem Mann, aus den USA und einem gemeinsamen Verwandten, P aus B, bei dem sie zu Besuch sind. Jedenfalls ist noch viel zu tun, angefangen von aufräumen über Kuchenbacken zu einkaufen und Kaffeemaschine holen. Da wir ja ein Nicht-Kaffeetrinker-Haushalt sind, besitzen wir keine Kaffeemaschine, also müssen wir uns eine bei Fred's Schwester, Pipi Puck, ausleihen. Immerhin.

Gelassenheit gewinnt man nur in der Besinnung auf das Wesentliche.
Georg Moser

Tja, hätte Fred sich im letzten Jahr auch nur einmal daran gehalten, hätte uns das eine Menge Ehekrise erspart. Was ich damit sagen will ... während ich im letzten Jahr so richtig krank war mit meinem Nieren-Zeug, im Bett lag und still vor mich hin gelitten habe, hat Fred vorgezogen, das sowieso schon saubere Haus noch sauberer zu putzen und was weiß ich für Dinge zu tun, anstatt für MICH da zu sein. Und nein, ich erwarte keine Rundum-Versorgung, darum geht es mir ja gar nicht. Stichwort 'Füreinander Dasein'. Bisweilen lag ich schon in meinem 'damals' noch nicht fertig eingerichteten Dachstudio und hospitalisierte so vor mich hin. Der Einzige, der sich um mich kümmerte, war der kleine Fridolin. Traurig. Ja, ich denke schon, dass ich ein Mensch bin, der den viel bemühten 'Sinn fürs Wesentliche' hat. Fred hatte ihn in diesem Augenblick nicht. Schade. Liegt aber wohl auch in seiner Depression begründet.

Ach ja, ich habe die Bremse reingehauen ... zumindest der Termin bei Herrn Hecht heute ist mal abgesagt. Immerhin.

So, jetzt muss ich mich wirklich mal um die Einkaufsliste kümmern. - Erledigt!

In der Zwischenzeit bin ich jetzt ewig sinnlos im Netz rumgesurft und liege noch immer im Bett. Außerdem hat ein Kollege aus Fred's Arbeit angerufen, sein Chef würde ihn sprechen wollen. Ich habe ein verdammt ungutes Gefühl deswegen, weil Fred ja nun schon seit drei Wochen zu Hause ist. Hoffentlich bleibt das ohne Auswirkungen! Hoffentlich! Hoffentlich!

Nun ja. Punkt 12 Uhr werde ich aufstehen. Keine Widerrede.

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Update 12.25 Uhr:
Ich BIN aufgestanden und habe den Tisch für morgen reserviert. Aber ich kann Fred nicht erreichen, er hat sein Handy nicht dabei. Das macht mich richtig hibbelig. Nicht gut. Ich mache mir Sorgen wegen seiner Arbeit. Genau habe ich seinen Kollegen am Telefon nicht verstanden, aber es ging irgendwie in die Richtung 'sein Chef wolle wissen, wie lange er noch krank sei'. Mir ist richtig schlecht vor Aufregung und ich bin im Augenblick nicht wirklich dazu in der Lage, irgendetwas Sinnvolles zu tun, geschweige denn das, was ich eigentlich tun MÜSSTE!
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Update 12.35 Uhr:
Mist, Mist, Mist! Es fängt gerade an, mir schlecht zu gehen, und ich kann nichts dagegen tun. Nur Schreiben lenkt ab. Ich will das nicht! Angst. Sorgen. Bauchweh. Schlecht. Sinnlos. Und die Nieren schmerzen ... . Selbstdisziplin?! Fehlanzeige! :-((

Essen: 100 g getrocknete Mangoscheiben

Wo Fred nur bleibt?!

Neblige Grüße,
Friederike Fröhlich