Samstag, 26. März 2011

Amazing

Liebe Leserinnen und Leser,

machen Sie sich bitte keine allzu großen Sorgen wegen des letzten Postings. Das war eine LANGE fällige 'Abrechnung' mit verschiedenen Sachen, die waren, und es tat GUT! Vielleicht hilft mir das ja beim Verarbeiten - schön wäre das allemal!

Essen gestern: 1 Käsebrot, 1 Butterbrot - satt
Heute: 1 Breze, aufgeteilt auf zwei Mahlzeiten - satt
Fred kocht gleich Nudeln - Hunger habe ich eigentlich überhaupt gar keinen. Und gewichtstechnisch leisten kann ich mir das schon gar nicht. Mist. Was mache ich jetzt?! Mitessen, obwohl ich keinen Hunger habe - und ich meine KEINEN? Und obwohl ich genau weiß, dass ich mich nicht beherrschen können werde?
edit: zwei Teller Nudeln mit Basilikum-Pesto

Wie meinem letzten Posting nach zu vernehmen, war die Nacht mehr als bescheiden ... geschlafen ... habe ich sage und schreibe 50 Minuten. Ich war bis Punkt 6 Uhr wach, und Roger Waters mit mir, um 6.50 Uhr hat der Wecker geklingelt - ich habe sogar geschafft, aufzustehen. DAS ist immerhin ein Zeichen, dass es (theoretisch) aufwärts geht mit mir. Zu meinen schlimmsten Zeiten musste ich mich früh überwinden, aufzustehen - oder ich bin einfach liegen geblieben. Nach einer warmen Dusche (Himmel hilf, das ist nicht normal, eigentlich bin ich leidenschaftliche Kaltduscherin, und ich meine KALTduscherin) bin ich in die Hose gehupft und ab aufs Fahrrad. Ach ja, warme Dusche, weil meine linke Gesichtshälfte vom Auge bis zur Backe irgendwie nicht taub ist oder so, aber zumindest sich sehr seltsam anfühlt. Ich schiebe es auf a) Bindehautentzündung (jippieh) und b) den kaputten Zahn (am Dienstag ist Termin).

Nach einer halben Stunde war ich da. Lauter nette Leute beim Kurs, 13 an der Zahl, davon zwei Männer, und die Kursleitung. "Tibetische Meditation - Umgang mit schwierigen Emotionen", also genau das Richtige für mich. Los ging der Workshop mit der Fabel einer Prinzessin, die sich einmal bei einem Spaziergang den Fuss an einer Baumwurzel stieß. Daraufhin bat sie ihren Vater, den König, das ganze Reich mit Leder auslegen zu lassen, damit sich keiner ihrer Untertanen je die Schuhe stoßen würde. Der königliche Leibwächter aber dachte an all die Tiere, die dafür getötet werden müssten. So ging er also zu der Prinzessin, und riet ihr, sich das Leder doch selbst um die Füße zu binden, so könnten die Tiere am Leben bleiben, und sie würde sich nicht mehr die Füße stoßen.
Was diese Fabel sagen will?! Der Buddhismus ermöglicht es, einen andere Einstellung zu den Problemen zu entwickeln.

“Glück und Leid hängen von deinem Geist, von deiner Interpretation der Dinge ab. Sie kommen nicht von außen und nicht von anderen. All dein Glück und all dein Leid sind von dir erschaffen, von deinem eigenen Geist.”

Lama Zopa Rinpoche

Lojong - Geistesschulung

Die Nachteile von Ärger und Verlangen
Deine Probleme als Pfad nehmen - im Hier und Jetzt leben, nicht in der Vergangenheit ('hätte, wenn und aber' ändern nichts am Geschehenen) und nicht in der Zukunft (was muss ich später alles erledigen?!)
Deine Probleme für andere erfahren.

“Vertraue nicht darauf, Glück im Äußeren zu finden. Von außen solltest du nichts erwarten, sonst erschöpfst du dich vollkommen, leidest ohne Ende und findest doch keine Befriedigung.”

Lama Zopa Rinpoche

Warum warten mit dem Glücklichsein? Warum nicht im Hier und Jetzt Glück spüren? Ist es möglich, grundlos glücklich zu sein? Was, wenn wir keine Wünsche hätten? Glücklich wären mit dem, was wir haben?

Gleichmut : Apathie

Ein paar Übungen aus der Tibetischen Meditation:
1. Präsenz der Achtsamkeit - Einatmen und bei jedem Ausatmen eine Zahl zählen bis 10. Diese Übung dient der Entspannung des Körpers.

Kum Nye - Die Kunst der Langsamkeit

Die Süßigkeit der Langsamkeit in der Bewegung

Aufhellen der Gedanken

Im Augenblick sein


2. Das Lernen der Selbstakzeptanz

Sieben tibetische Mönche sind in einer Höhle zum Meditieren: der obere Mönch, ein todkranker Mönch, ein uralter Mönch, der bald sterben wird, ein nutzloser Mönch und zwei normale Mönche. Da werden sie von sieben Räubern überfallen. Der Räuberhauptmann droht, alle Mönche umzubringen, um nicht verraten zu werden. Nach zähen Verhandlungen lassen sich die Räuber darauf ein, einen der Mönche zu töten, um sich so das Schweigen der übrigen Mönche zu sichern. Diesen einen soll der oberste Mönch bestimmen. Wen wird es treffen?

Nun, wir Westmenschen würden wohl meinen, der oberste Mönch würde sich selbst opfern. Die Fabel geht aber so weiter, dass der Mönch sich nicht entscheiden kann, weder für einen seiner Untergebenen Mönche, noch für sich selbst - weil er eine bedingungslose Liebe zu sich selbst hat, sich selbst akzeptiert wie er ist.

Ohne Worte - Amazing (Aerosmith):

There were times in my life
When I was goin' insane
Tryin' to walk through
The pain
When I lost my grip
And I hit the floor
Yeah, I thought I could leave but couldn't get out the door
I was so sick and tired
Of a livin' a lie
...

That one last shot's a permanent vacation
And how high can you fly with broken wings?
Life's a journey not a destination
And I just can't tell just what tomorrow brings

You have to learn to crawl
Before you learn to walk
But I just couldn't liten to all that righteous talk
I was out on the street,
Just a tryin' to survive
Scratching to stay alive

Ha, neulich habe ich hier so einen alten Glückskeks gefunden, den man im China-Restaurant bekommt, wenn man brav aufgegessen hat:

Be on alert for a new opportunity!