Mittwoch, 23. März 2011

1, 2, 3 im Sauseschritt

Liebe Leserinnen und Leser,

Wie schön wäre es jetzt, auf der Dachterrasse zu liegen, und mich in Ruhe zu entspannen. Warm ist es ja ... ruhig ... naja. Und hinlegen ... wir wohnen erst seit knapp drei Jahren da, da darf man nicht erwarten, dass wir schon so etwas profanes wie eine Balkonverkleidung hätten! Leute, MIR geht das Geld aus (weil ich den Flur und das Wohnzimmer, mein eigenes Zimmer und und und komplett alleine gestemmt und einfach gemacht habe - finanziell und ideentechnisch) und wenn ich auf Fred warte, dann geschieht das gleiche wie in besagten drei Jahren: sweet nothing!

Also ... gerade habe ich Fred zwei Mails geschrieben. Ganz ehrlich: als Vorlage habe ich SEINE Emails der letzten Monate genommen:



Ganz ehrlich: ich habe mir lange überlegt, wie ich ihm schreiben soll und ob. Nachdem ich mir Fred's Emails aus dem letzten Jahr angesehen habe, entschied ich mich aber für die Wortwahl von oben. Untragbare Zustände sind das hier für Fridolin und mich. Daraufhin hat Fred das hier geantwortet:

JAWOLL!!!!!!!
Was ist denn das für ein Ton bitte?
Ich bin NICHT dein Angestellter. Soweit klar?
Ich lach' mich schlapp ... daraufhin habe ich mir nochmal ein paar seiner Emails durchgelesen und im Vergleich zu meiner obenstehenden nichts Verwerfliches erkennen können, und das dann auch zurück geschrieben, woraufhin er antwortete:


Kein Kommentar. Wenn das schon nicht mehr auffällt?
Nur damit hier keine Missverständnisse aufkommen: bevor ich meinen Job im Oktober gekündigt habe, hatte ich über zwei Jahre meine eigene private Kinderkrippe, die mehr als erfolgreich lief, und die ich Vollzeit betrieben habe. Diese habe ich zugunsten einer Job-Offerte als Leitung einer Kindertagesstätte aufgegeben, mehr Geld, Versicherungsschutz etc etc, und wenn die Rahmenbedingungen ja so gut seien, könnte man doch dann langsam mal ein zweites Kind planen. Während meiner Zeit in der Krippe arbeitete Fred lange Zeit in Kurzarbeit, weniger Geld, aber auch kürzere Arbeitszeit! Er hatte zu dieser Zeit ~ 30 Stunden, ich 45 Stunden Wochenarbeitszeit. Als Leitung der Kita arbeitete ich dann bis zu 70 Stunden pro Woche sowie an den Wochenenden und nachts, nebenbei versorgte ich Fridolin, hatte Ehe- und Mutterkrise, richtete das Haus ein soweit es eben ging und war nierenkrank. Keine gesunde Mischung, zugegebenermaßen. Fred ARBEITETE und kümmerte sich mit um Fridolin. Alles was darüber hinaus ging und geht, ist ihm ZU VIEL!
Ja, während ich krank war, versorgte er Fridolin. Aber bitte ... das ist doch nicht viel? Einer meiner Onkels ist leitender Angestellter bei einem führenden Energieversorgungsunternehmen (Atomstrom). Er hat fünf Kinder, ein Hobby und ein großes Haus. Das alles pflegt er. Ein anderer Bekannter ist Richter an einem OLG, hat ein Hobby, das er verfolgt und drei Kinder. Mein anderer Onkel hat vier Kinder, ist Prof. Dr. mit eigener Klinik, hat ein Hobby. Kein einziger ist so dermaßen und so ausdauernd müde und schlapp wie FRED! Und so könnte ich weiter schreiben ... . Ich ... war sehr lange krank und rappel mich doch auch wieder auf?!

Langsam aber sicher ist es Zeit, dass die Ratte(n) - ich - das sinkende Schiff verlässt. Endgültig.

Friederike. Fröhlich.

Hallo Fred,

bitte bestelle bis spätestens Freitag hier ... die Balkonumrandung für die Dachterrasse. Farbe xyz. Oder: bis Samstag im Baumarkt kaufen UND montieren.

Ach ja, ebenfalls bis Freitag ist der Sand im Sandkasten auszutauschen, so dass Fridolin ab Samstag früh drin spielen kann. Die Sandspielsachen mache ich sauber.

Gruß,
Friederike