Dienstag, 8. März 2011

African Rainmaker

Liebe Leserinnen & Leser,

tja, morgen früh geht's los ... Fridolin und ich gen Schweiz. Sehr seltsam gerade. Ich freue mich wie riesig, auf die Schweiz, darauf, hier mal rauszukommen, was mit Fridolin unternehmen, frische Luft und und und. Ich bin so aufgeregt, dass sich schon wieder seit heute früh mein Magen zu Wort meldet ... nichts Besonderes bei mir. Positiver Stress.

Gleichzeitig habe ich gerade mal ein paar Sachen zurecht gelegt, noch nicht wirklich gepackt. Ok, Fridolin's Sachen kann ich zum größten Teil noch gar nicht packen, weil der seit Samstag bei Frida ist und er die Sachen mitnimmt, die er dort dabei hat. 
Vorhin kurzfristig Stress, weil ich einkaufen gehen wollte, dann aber der Bioladen zu hatte. Komisch. Auf dem Rückweg fiel es mir wie Schuppen von den Augen: heute ist ja Faschingsdienstag. Also musste ich notgedrungen Fred in der Arbeit anrufen, damit wir noch in den Supermarkt fahren, der hatte immerhin bis 16 Uhr auf. Fred hatte wie immer das Auto dabei, sonst wäre ich tatsächlich über meinen Schatten gesprungen und selbst gefahren. Not my fault, oder wie Jorge Negrete singen würde "Yo no fui". Ja, es ist schon ein bisschen blöd, ihn aus der Arbeit wegzuholen wegen EINKAUFEN. Aber er hatte sowieso nur noch eine halbe Stunde zu machen, insofern hielt sich der 'Schaden' in Grenzen.

Außerdem kann Fred die nächsten Tage Überstunden machen so viel er möchte, Fridolin und ich sind ja nicht da. Wobei mich das schon wieder zu meinem nächsten Problem führt: ich habe jetzt schon Schiss und gewaltig Muffesausen davor, wieder hierher zurück zu kommen. Hier ist mein zu Hause, und es ist auch schön ... endlich. Aber ich habe trotzdem Angst. So sehr, dass es mir schlecht wird, wenn ich nur daran denke. Und raten Sie mal, was ich vor lauter Angst (!) gemacht habe ... gefressen. Jawoll. Eine Tüte Kartoffelchips. Geriffelte. Mit Salz. Nein, sie haben nicht geschmeckt.

Oh yeah, gerade noch ein Anruf von Frida ... sie macht sich ja solche Sorgen, um mich, und ich bin ja so böse, interessiere mich nicht für sie, heul heul heul, sie sei mir ja schon immer gewesen. Scheiße, jetzt sitze ICH hier und heule. Komisch nur, dass sie uns respektive mich am Samstag, als wir Fridolin zu ihr gebracht haben, regelrecht rausgeschmissen hat. Ich habe keine Lust mehr, zu kämpfen. Wozu auch kämpfen. Kämpfen ist blöd, so blöd. Und kostet so viel Kraft. Nur, wenn ich nicht kämpfe, dann geht alles den Bach runter, und ich meine alles.

Vorhin auch wieder so ein typischer 'Fred':
- Ich fahr' dann noch beim Wertstoffhof vorbei, das Zeug wegtun.
- Brauchst du nicht, der hat nicht mehr offen.
- Ja, mal schauen.
- Es ist Faschingsdienstag. Ich WEIß, dass dort zu ist!
- Ja, aber ich kann ja mal schauen, vielleicht hat er trotzdem auf.

Mir fehlen die Worte. Mal wieder. Immer die gleiche Scheiße.

Ach ja, ich bin dann mal weg. Bis die Tage!

Sprachlose Grüße,
Friederike Fröhlich,
die das Perfektsein und das Streben nach Perfektion satt hat, sich unperfekt aber gar nicht gut fühlt!