Dienstag, 9. Juli 2013

Hello Goodbye

Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Mitfühlerinnen und Mitfühler,
 
Hallo, ich bin wieder da! Meine Tunesienreise ist beendet, nach 6-stündiger Reise bin ich wieder wohlbehalten daheim angekommen. Nachdem ich mir einen groben Überblick über die Veränderungen in meinem Haus verschafft habe, ist nun der Koffer ausgeleert, die Wäsche wartet im Hauswirtschaftsraum darauf gewaschen zu werden - zuvor müssen aber noch die 2 t Wäsche auf dem Wäscheständer beseitigt, und der zweite Ständer gesucht werden - verschollen?! Die Schäden sind diesmal auch ärgerlich - acht von 16 Äpfeln am Baum sind abgebrochen, so ist Fred eben. Aber im Gegensatz zum letzten Mal hält sich der Verlust noch so einigermaßen in Grenzen. Die neuen Couscousteller sind bereits abgespült und aufgeräumt, mein Oleandersträußchen, das ich gestern noch geschenkt bekommen habe, hat die Reise im Koffer einigermaßen heil überstanden und hat nun Wasser bekommen, für Fridolin habe ich einen Termin beim HNO-Arzt arrangiert, und später treffe ich mich mit einer Freundin zum Eisessen. Genug geschafft für den Rückreisetag.
 
Diesmal unter anderen Vorzeichen als bei meiner Rückkehr mit Fridolin. Auch wenn mich viele Menschen für verrückt abgestempelt haben, zweimal die gleiche Reise mit nur einer einzigen Woche Abstand ... . Ich wusste, dass ich noch einmal gehen musste, um hier anzukommen. Vor zwei Wochen lag ich an dieser Stelle innerlich tot auf dem Sofa oder wie auch immer. Weiß nicht mehr genau, jedenfalls war ich mehr Zombie als Paulina und in vielerlei Hinsicht tot.
 
Lösungen für anstehende Probleme habe ich in der Zeit keine gefunden, aber ich habe mich gelöst, entspannt, bin bei mir angekommen und habe den Kopf frei bekommen, so dass ich jetzt endlich gestärkt die anstehenden Dinge in Angriff nehmen kann. Stück für Stück. Der Start hier war schon mal ein deutlich besserer ... . Darf ich auch mal, oder?! Auch wenn mich das jetzt nochmal eine große Stange Geld gekostet hat, war es verdammt wichtig für mich, in jeder Hinsicht, deshalb ist mir reichlich egal, ob mich jemand für verrückt hält oder nicht. Mir geht es jetzt gut, unter den gegebenen Umständen vor zwei Wochen wäre das definitiv nicht möglich gewesen. Deshalb war es gut so wie es war ... I did it my way.
 
Ja, langer Rede, kurzer Sinn ... die eine Reise geht zu Ende, und wie sich das so abgezeichnet hat die letzten Wochen, ist es jetzt an der Zeit, diesen Blog hier loszulassen, und damit auch für diese Reise einen würdigen Abschluss zu finden.
 
 
Es ist lange nicht alles geklärt ... mit Frida, mit Fred, mit Hannes, mit meiner Arbeit. Aber die Dinge sind, wie sie sind, ich bin jetzt gewappnet für was auch immer da kommen mag. Wenn meine Beziehung mit Hannes zu Ende geht, dann ist das so.
 
 
Liebe Leserinnen und Leser, an dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön, dass ihr mich auf diesem Stück Lebensweg begleitet habt. Ein ganz besonderer Dank geht an diejenigen, die es nicht nur bei stillem Mitfühlen belassen haben, sondern auch da waren/sind (?). Danke von ganzem Herzen! Es tut gut zu wissen, dass es euch gibt!!
 
 
Und du, liebes Blog ... warst heimlich still und leise zu jeder Tages- und Nachtzeit immer da, hast Freud' und vor allem Leid mit mir ertragen, und mich stunden-, nächte- und tagelang reflektieren lassen. Hier habe ich mich 'nackig' gemacht. Die Dinge hineingeschrieben, wie ich sie gefühlt habe, unreflektiert, auf die Gefahr hin, und mit dem Ergebnis, mich bei manchen Menschen unbeliebt, und angreifbar gemacht zu haben. Ja, das war mein Risiko. Ich erhebe nicht den Anspruch, perfekt zu sein, ich bin ein Mensch - nicht besser oder schlechter als jeder einzelne da draußen. Nehmt mich, wie ich bin.
 
Aber Ehrlichkeit ist der erste Schritt zur Selbst-Reflexion. Dass manche meiner Gefühle, vor allen Dingen Wut, ungerechtfertigt war, habe ich dadurch erkennen können, dass ich ihnen hier wirklich immer freien Lauf lassen konnte, und nicht überlegen musste, was ich jetzt schreibe, und was besser nicht. Dadurch eröffnete sich mir die Möglichkeit, die Dinge mit Abstand zu sehen, zu rationalisieren und in, wie ich hoffe, eine gute Richtung zu ändern, anzupassen.
 
Danke, liebes Blog, dass ich durch dich den Weg zu mir eingeschlagen habe!
Danke, dass du in einer ganz schlimmen Phase meines Lebens als ein wichtiger Begleiter für mich da warst.
Danke, dass du aus Friederike Fröhlich die Paulina gemacht hast, die ich jetzt bin.
 
 
Dies ist das vorletzte Post. Das letzte Post gibt es, wenn mir ein neues Blog zugeflogen ist, dann mit einer neuen Ausrichtung.
 
 
Hasta siempre, comandante!
Paulina