Meine einzige Aufgabe dieses Wochenende ist:
BEI MIR BLEIBEN!
Und wisst ihr was, liebe Leserinnen und Leser?! Das schaffe ich.
Ich WAR in der Vergangenheit nicht immer bei mir, aber es gelang mir immer öfter.
Ich BIN aktuell bei mir, deshalb habe ich gestern die
Notbremse gezogen.
Ich WERDE bei mir bleiben!
Es gibt genügend Dinge zu tun hier, die mich entspannen, mit denen ich mir selbst
den Druck nehmen kann, die mir Spaß machen, die mich weiterbringen. Das kriege ich schon gebacken.
Heute beim Frühstück gab es wieder Reibereien. Reibung ist nicht immer und in jedem Fall physikalischen Grundgesetzen unterworfen. Im Zusammenhang mit Hannes erzeugt sie Wärme. Im Zusammenhang mit Fred irgendwas Anderes - nichts. Fred stöhnt und ist Baby. Fridolin hat letzte Nacht ins Bett
gepinkelt. Ich würde das, im Gegensatz zu meinem Post von heute Morgen, nicht überbewerten und psychologisieren - kein Drama. Er hat eine arge Erkältung, und abgesehen davon vor dem Schlafengehen eine Menge getrunken, da dachte ich noch ... . Das Bett war dementsprechend nicht mitten in der Nacht nass, sondern relativ kurz nach dem Einschlafen, hätte ich ihn also schlicht und einfach nochmal aufs Klo schicken müssen.
Was 'das Andere' angeht - Fridolin's Baby-Getue - Fred hat irgendwie viel zu tun, und leidet an irgendwas, keine Ahnung, was er wieder hat. Jedenfalls stöhnt er selbst beim Zeitung-Umblättern. Maaaaann!! Da muss ich drüber stehen, er 'kriegt' mich nicht mehr damit. Jedenfalls ... da Fred offensichtlich leidet, zum Einen, zum Anderen aber auch nicht sieht, welche Arbeiten gemacht werden müssen, und da auch keine sonderlich große Lust drauf hat, habe ich mich ... nein, nicht eingemischt, eher Fred ein bisschen unter die Arme gegriffen. Fridolin hat ins Bett gepinkelt letzte Nacht, da kann Fred ihn doch nicht einfach seine Kleider anziehen lassen, da muss er geduscht sein vorher! Da Fred aber offensichtlich leidet, bin ich mit Fridolin ins Bad, und habe ihn selbst duschen lassen (ohne Haare kann er ja alleine), während ich mich 'fertig gemacht' habe. Puuuuh, Fridolin ist nur kurz mit Fred zusammen, und schon verwandelt er sich in ein BABY!!! Wir haben darüber dann auch gesprochen, warum er das macht, dass er bei mir nicht Baby sein muss, dass ich ihn besser wahrnehme, wenn er der Junge ist, der er ist. Fünfeinhalb eben. Nicht drei und nicht acht. Ich will ihn ja auch nicht zu einem kleinen Erwachsenen machen, der er nicht ist, echt nicht. Nur: einem Fünfeinhalbjährigen kann und muss ich schon ein bisschen Verantwortung übertragen, damit er lernt, für sich selbst zu sorgen. Im Rahmen eben. So, jedenfalls meinte mein fünfeinhalbjähriger Sohn dann, dass er bei Fred 'Baby' spielt, 'weil der Papi dann lieber zu mir ist', und er seine Bedürfnisse so besser 'an den Mann' bringt, er bei Fred als Baby mit seinen Bedürfnissen landen kann. Maaaaaaaann!! Ich habe Fridolin dann auch direkt gesagt, dass er bei mir nicht Baby spielen muss, weil ich ihn auch wahrnehme, wenn er der Junge ist, der er ist, und noch ein paar Dinge, die mir Herr Klavier geraten hat.
Deshalb war ich letzten Sonntag so bewegt, als Hannes mit Fridolin gespielt hat. Weil Fridolin da einfach der Fridolin war, der er ist: ein fünfeinhalbjähriger Junge. Unverstellt. Weil Fridolin bei Hannes ankam, ohne irgendeine Rolle zu spielen, sondern als er selbst. Und weil sich seine kleine Hand ins Hannes' Hand gegraben hat. *schnief*
Sieht aus, als würde es heute nicht mehr
hell. Puuuuh. Willkommen im Herbst! Ich habe gestern schon ein paar Zierkürbisse gekauft, und unseren Esstisch in 'Herbst' verwandelt. Sieht schön aus. Wenn mich nicht alles täuscht, dann ist heute Herbstanfang. Und ich sehe nicht ein, dass ich eine
Herbstdepression entwickle. Sehe ich doch gar nicht ein! ;-)
So, damit nicht nur ich bei mir bleibe, sondern auch mein Zimmer so schön, wie ich es letztes Wochenende geschafft habe, werde ich jetzt ein bisschen aufräumen, und dann mal sehen.
Alles ist gut!
Alles bleibt gut!