Sonntag, 30. September 2012

Seelenfrieden

Der Wildpark, in dem ich am Samstag mit Fridolin und Hannes gewesen bin, ist ein wunderschönes Fleckchen Erde, ich bin gerne da. Nichts massentouristisches, nicht überlaufen, einfach Natur, Tiere, Erholung - eine Wohltat! Ich war mit Fridolin schon öfter da, Hannes fand es auch super!! Am schönsten fand ich die Mufflons und die Hirsche, Hannes die Hirsche, und Fridolin die Wölfe und die Luchse. Und die freilaufenden Rehe konnten wir von ganz nah beobachten! Ach Hannes, danke dafür! Dort bin ich meinem Seelenfrieden ein Stück näher gekommen.

Nun ärgere ich mich über Fred. Ich habe unsere Monatsplanungen gemacht, wer wann Fridolin übernimmt. Nun teilte er mir mit, dass es an drei Tagen "zu Kollissionen kommt". Das soll mir sagen: "Ich kann da nicht, regle du das für mich!"

a) Eigenverantwortung?!
b) Ich bin nicht mehr seine "Springmaus"
c) Wenn er was braucht, muss er es FORMULIEREN.
d) er ist ein erwachsener Mann, dann muss ER für sich eine Lösung finden. Ich lasse mit mir reden, aber ich hupfe nicht mehr auf Kommando.
Das macht mich grad wütend!!!!
Ach Hannes, danke, dass du bist wie du bist. Un-perfekt bist du perfekt. Ich liebe dich mit allen Ecken und Kanten. So wie du bist. Komm' mir entgegen, und ich dir, aber verbieg' dir nicht für mir. Ich habe mich in dich verliebt, so wie du warst, als ich dich kennengelernt habe. Lass uns zusammen und zusammenwachsen, aber bleib' der Mensch, der du bist. Bitte.

Bauchweh/Blähungen seit ein-zwei Wochen und ein entzündeter Mund und Zunge seit ein paar Tagen. Äusserst Unangenehm.

Nächste Woche habe ich paar Tage verantwortungslos, da könnte ich mal wieder schwimmen gehen!!!

Kettenrasseln

Boah, schon unmittelbar nach dem Kino ging's los. Fridolin führte sich
auf wie ein kleiner Zampano. Ultimative Müdigkeit - sah man ihm schon
an. Bis zum Abendessen war's noch gut, er konnte sich zusammenreißen.
Dann ging's aber los. Wir sind zusammengerutscht wie noch nie zuvor
mit schreien, beißen, hauen, weinen ... , so dass Schluss mit Essen
war, und ich ihn in die Dusche packte und fürs Bett fertig machte. Wir
legten unseren Streit sehr schnell bei, Fridolin entschuldigte sich.
Ich hatte die Lage zu jeder Zeit unter Kontrolle, habe gut reagiert.
Trotzdem heftig. Seitdem Fred zurück ist, ist Fridolin wieder
verstellt. Armes Kind. Er vermisst Hannes. Ob Fred und Hannes nicht
Freunde sein können, dann hätte er ihn immer, war das letzte, was
Fridolin vor dem Einschlafen noch sagte. Ganz schön krass alles. Ob
Fridolin das wohl gut tut?!

Der kleine Rabe Socke

Liebes Tagebuch,

Hannes' Besuch und das Treffen mit einrm befreundeten Ehepaar plus
Kind sind schon wieder vorbei - und hinterlassen Spuren und Wunden auf
meiner Seele und stimmen mich nachdenklich. Fred ist wieder aus dem
Urlaub da - auch das geht nicht spurlos an mir vorüber, sein
Verhalten. Dass ihm der Fleck auf dem Parkett wichtiger ist, als
Fridolin ... seine Emotionslosigkeit, dass ihn alles so kalt lässt.
Dass sein Sohn so begeistert von dem Freund seiner Ehefrau erzählt.
Ich weiß, wie er sich verhält, wenn er Emotionen hat. Ja, was will
ich denn ... wäre ich glücklich, wenn er mir eine Szene machte?! Das
bewiese wenigstens ,Arsch in der Hose'. Kampfgeist. Eine
Gefühlsregung. Kein Eisklotz.

Morgen muss ich dringend im Garten arbeiten. Mein Feigenbäumchen hat
einen Pilz. Geht vermutlich zugrunde. Mist. :-(

Meine Zunge ist schon wieder entzündet, das hatte ich doch erst vor
ein paar Wochen!

Fred hat sich heute zur ,Feier des Tages' zwei Pizzen und irgendwas
mit Nudeln bestellt - reicht für drei Tage, er ernährt sich nur von
sowas.

Auf geht's, Abendessen kochen!!

Donnerstag, 27. September 2012

Privatsache

Klar, geht keinen was an, wenn ein Autofahrer irgendwo abbiegt.
Deshalb gab's auf der Kreuzung einen riesigen Unfall, wegen dem ich
zum Fridolin-Abholen eine geschlagene Stunde gebraucht habe, statt
normalerweise 20 Minuten - hin und zurück.

Habe die neue Praktikantin gelobt, Fridolin erzählt viel von ihr.
"Esra sagt dies", "Esra tut das". Sehr schön!

Inzwischen habe ich die eine Frau in der Sportvereingeschäftsstelle
erreicht, die mir alle Fragen hätte beantworten sollen, aber sie
konnte mir de facto nicht weiter helfen. Na toll! Aber sie koordiniert
doch das alles?! Wieder Zeit zum Fenster rausgeschmissen für unter dem
Strich nix und keinen Schritt weiter. Hoffentlich weiß der
Fussballtrainer morgen, an welchem Tag das Hallentraining sein wird,
damit ich wenigstens irgendwas planen kann!

Strahlender Sonnenschein und kräftiger Wind, als wir es dann doch nach
Hause geschafft haben, wartete das Nachbarkind schon einsatzbereit mit
dem Tretroller auf Fridolin. Der kam nicht mal mit rein, sondern
schnappte sich gleich seinen Roller, und zischte ab. Sehr gut. Ich
fange dann gleich mit dem Abendessen an (meinem), im Rezept steht was
von 90 Minuten. Puuuh. Dann bin ich wenigstens beschäftigt.

Von Hannes noch immer nix, wenn er heute Abend nicht mit seinen
Terminen in die Pötte kommt, plane ich eben selbst. Doof. Dann wird er
vor vollendete Tatsachen gestellt. Mag er nicht, aber selbst schuld.

Bremswartung

Stopp, Friederike!! Ich fliege nach wie vor auf Wolke 7, auch wenn
noch nix von Hannes kam, seitdem er gestern weg ist, und ich noch
immer nicht weiß, was jetzt am Wochenende abgeht, was? wann? wo? No
idea - macht nix.
Ja, ich habe wohl grade einen richtigen Run. Dabei muss ich verdammt
gut aufpassen, dass sich mein Gefährt verselbständigt.
Bremsbereitschaft signalisieren - dringend nötig!

Irgendwie habe ich viel zu viel verderbliches Essen im Haus. Wer soll
das denn alles verputzen bitte?!

Pause, in Ruhe Mittagessen, mich um mich kümmern, DANN weiter.

Merke # 586 - # 1000

# 1: Rote Fußgängerampeln gelten auch und ganz besonders für Fußgänger
 
# 2: Roller auf Kopfsteinpflaster ist doof.
 
# 3: Roller auf Nass ist auch doof.
 
# 4: Roller auf nassem Kopfsteinpflaster ist ganz besonders doof.
 
# 5: Links-blinkender Rollerfahrer wird wohl links abbiegen wollen, sonst würde er vermutlich nicht links blinken, da gibt's gar nix so doof rumzuhupen!
 
# 6: Kaputtes Bügeleisen bedeutet: ich kann leider leider nicht bügeln heute (muss gleich weinen), denn
 
# 7: nachdem innerhalb der letzten zwei Wochen mein Fahrrad, mein Bettzeug und mein Handy das Zeitliche segneten, kann ich mir jetzt und heute nicht auch noch ein neues Bügeleisen kaufen. Keine Priorität.
 
# 8: 'Schau mich gefälligst an, wenn ich dich anschreie!' - heute eine Mutter zu ihrem Kind am Straßenrand. Hö.
 
# 9: Ich bin eine liebe Mami. Streng, aber lieb. Fridolin sagte heute morgen, als wir uns zum Weggehen fertigmachten, und die Nachbarn hörten: "Die Eltern von der Natalieeeee kommandieren sie aber ganz schön rum. Das machst du nie so!" Danke, mein Kind! Du durchschaust meine Taktik/Erziehung nicht. :-)
 
# 10: Fred macht zur Zeit Urlaub in Schottland - ganz alleine. Das wollte ich gar nicht. Mir reicht die fridolin-freie Zeit völlig aus. Ich mag mit meinem Kind und anderen Menschen zusammen sein! :-) 

Unglücksrabe

Subba, Zucker verschüttet, Bügeleisen kaputt, das ganze Wasser ist
auf den Holzboden gelaufen, wo es die ganze Nacht Zeit hatte, das
Parkett aufzuquellen. Gestern war Fridolin der Pechvogel, heute bin's
ich, oder wie?!

Ach ja, und es regnet - Hurra. Darf ich Fridolin im Regen mit dem
Roller in den Kiga bringen.

Die Schlaferei

Trotz vorgerückter Stunde wird das irgendwie nix mit dem Schlafen. Hm.
Oder nur schlecht. 1.30 bis 2.35 Uhr - das war's. Und um 5.47 Uhr
aufstehen, der Wecker klingelt erst in ein paar Minuten, aber ich mag
mich nicht mehr im Bett herumwälzen.

Guten Morgen!

Mittwoch, 26. September 2012

Und zum Schluss

... auch noch 'Hey Jude' von den Beatles im Radio.
 
Ich bin nicht wirklich gläubig oder so. Aber grade möchte ich Danke, lieber Gott sagen, für diesen Tag heute, für die vielen lieben Menschen in meinem Leben, und dass im Endeffekt alles so ist, wie es ist. Auch für die schwere Zeit. Danke!
 
Und gute Nacht, ich gehe jetzt ins Bett und weine ... vor Glück und Dankbarkeit.

Überstunden

Im Kindergarten-Garten haben sie jetzt drei Eichhörnchen, zwei schwarze und ein braunes. Letzte Woche war eine Erzieherin mit ein paar Kindern einkaufen - Nüsse. Die haben sie in ein Körbchen gelegt für die Eichhörnchen. Bis jetzt haben sie die drei immer nur früh vorbei flitzen sehen, wenn noch alles ruhig war. Als ich heute Nachmittag Fridolin abgeholt habe, haben sie sich aber rangetraut, es waren nur noch zwei Kinder da, also nicht viel Lärm. Und wir konnten sie beobachten, wie sie zum Körbchen geflitzt sind, sich immer eine Nuss geschnappt, und die in einer Ecke vom Garten vergraben haben. Die Erzieherin hat sogar Überstunden gemacht, weil es so schön zu beobachten war. Zum Einen die Eichhörnchen selbst, aber auch die beiden Jungs beim Eichhörnchen-Beobachten. Ach Gott, was für ein Tag! Danke dafür!!
 
Ich habe gerade eine Postkarte mit einem Hasi *sicker* drauf für Hannes geschrieben. Nein, ich spamme ihn jetzt nicht mit Karten zu. Aber aus gegebenem Anlass noch eine. Dabei habe ich auch eine mit Eichhörnchen drauf gefunden, die darf Fridolin morgen früh mit in den Kindergarten nehmen und zeigen. Das sind gemalte Naturpostkarten, wo auch so ein bisschen was drauf erklärt wird.

Hound Dog

Bis ich Hannes gefunden habe, gab es für mich noch nie eine Verbindung zwischen Liebe und Sex. Mir hat noch nie jemand ... 'hinterher' ... in die Augen gesehen, gesagt 'Ich liebe dich', und ich wusste, dass er das so meint. Sorry, wenn das zu intim ist. Mag ich grade eben erzählen/anvertrauen.

Hannes IST ein Dickkopf.
Hannes HAT einen starken Willen.
Hannes IST menschlich sehr sehr stark.
Hannes HAT eine harte Schale, und einen weichen Kern, aber angesichts der Umstände fällt ihm derzeit schwer, zu unterscheiden, wo harte Schale, wo weicher Kern. Ich habe ihn heute daran erinnert, dass er bei mir und mit mir 'weich' sein darf. Und siehe da ... .

Geht doch! Öfter mal auf MICH hören. :-)

Fürs Leben lernen wir, nicht für die Schule!

Ach ja, öhm ... es ist ja nicht so, dass ich nix dazulernen würde ... ich werde Hannes jetzt mal keine SMS schicken, weil ich ihn zum Einen nicht nerven will, weil ich's zum Anderen nicht brauche, weil bin ja sicher genug jetzt nach dem WOW heute, außerdem möchte ich ihm mal die Chance geben, zu agieren. Ich werde die Warterei aushalten, bin glücklich. Ich meine ... mal ganz rational ... er kann ja auch immer nur re-agieren, wenn ich schreibe und tue und mache.

note to self:
Morgen Frühstück ist vorbereitet ... keine Ahnung, warum Fred nicht checkt, dass das morgens so viel entspannter läuft, wenn man morgens die Hektik abschafft, indem man das Meiste einfach abends erledigt. Das ist ja auch keine großartige Erfindung oder so. Aber: kommt von mir, deshalb muss Mann dagegen sein. Nicht mein Problem. Oder aber er regt sich einfach gerne auf. Hm, aufregen würde ich jetzt nicht in Verbindung mit Lebensfreude setzen wollen.

Wenn das Wetter passt, darf Fridolin morgen wieder auf die Straße. Aber wir müssen noch ein paar Regeln absprechen. Nicht, dass ich mich nicht auf ihn verlassen könnte, sondern einfach, weil das ihm einen Rahmen gibt. Er ist nicht notwendigerweise mit unserem Nachbarkind unterwegs, sondern geht einfach mit seinem Roller oder Rädchen raus, und schaut, wer da ist. Mann, bin ich stolz!!

Heute Abend musste ich ein bisschen weinen vor Glück und Freude. Auch wenn er ja schon ... äh ... groß (?) ist, singen wir jeden Abend noch Gute-Nacht-Lied. Er singt sowieso gerne. Wenn er spielt, singt er vor sich hin. Wie Filmmusik. Aber auch, wenn er im Garten ist und und und. Vorhin habe ich ihn ins Bett gebracht, als ich nach oben war, hörte ich, wie er im Bett lag, und sich selbst noch 'Weißt du wieviel Sternlein ste-he-hen ... ' vorgesungen. Habe meine Tür aufgelassen, und ihm zugehört. So süß und klein. :-)
Außerdem fragte er mich, als wir nach Hause kamen, ob Hannes wohl dagewesen wäre, weil ich so glücklich und zufrieden aussähe. Ich habe nix gesagt! Dieses Kind ... :-)

Schöner Tag heute! Nach dem Start ... und ich hatte ja schon begonnen zu fühlen, dass mir die Schmerzen und Angst wegen Hannes und der Liebe egal geworden wäre.
 
Die Unterschiede zwischen Ost und West so viele Jahre nach der Wende ... wir haben schon oft genug darüber gelacht. Ja, zu Anfang war's schon komisch, wegen Guatemala. Aber ich weiß nicht, was das soll mit ostdeutsch-westdeutsch ... es hebt ja auch keiner groß 'die Norddeutschen' heraus.

Irgendwas wollte ich noch schreiben, weiß nicht mehr ... Tagebuch hat ja noch bisschen geöffnet. Hö. Viel Spaß beim Lesen von so viel Text! :-)

Wolke 7

Ich freue mich riesig.

Also, dass  gaaaaaaanz zufällig?! was bei einer Bank 10m von hier zu erledigen hatte ... ich wohne in der Großstadt, und diese Stadt ist voll von 'Bänken', er hätte also zu jeder anderen gehen können ... und er mich spontan besucht hat, war einfach nur schön. Sowieso.

Aber: fast ein kleines bisschen mehr als die Tatsache, dass er da, und es so gut war, freut mich, dass ich meine Anliegen anscheinend so rübergebracht zu haben scheine, dass es bei ihm scheinbar 'geschnackelt' hat. Wurde ja mal Zeit!!! Echt jetzt. Ich liebe ihn. Wirklich. Aber er ist eine ganz schön harte Nuss. Mit einem wunderwunderschönen weichen Kern. Ihn zu lieben ist nicht einfach. Er sagte selbst vor einiger Zeit 'schwierig mit mir zur Zeit'. Ach ne?! Wäre mir so gar nicht aufgefallen ... . Puuuuuuuuh. Er verlangt mir echt alles ab. Wüsste ich nicht, was bei ihm an äußeren Umständen los ist ... . Aber irgendwie stehe ich anscheinend auf Herausforderungen. Wenn's schwierig wird, wird's interessant. Thera sagt, das ist auch ok so, stimmt mit meinem Gefühl überein, langweilig ist eben nicht meins, aber: ich muss nur lernen, nicht über meine Grenzen hinweg zu gehen, sondern meine Grenzen auch als solche wahrzunehmen und zu respektieren.

Abgesehen davon war Hannes' Besuch aus mehreren Gründen etwas mehr als Besonderes. Wahnsinnig, das Gefühl. Toll! Wenn er mir in die Augen sieht mich anlächelt, und ich glauben kann, dass 'ich liebe dich' 'ich liebe dich' heißt! Keine Phrasendrescherei. Wenn das erste Mal in meinem Leben 'Sex' und 'Liebe' zusammengehören. Tränchen kullern auch Stunden danach noch vor Glück, Freude, Erfüllung ... und trauriger Erkenntnis, dass ich die letzten 1000 Jahre so egal war. Also diese Erkenntnis habe ich heute nicht das erste Mal, aber seitdem ich mit Hannes zusammen bin. Sorry, bisschen intim.
 
Ach, und alles ... angelächelt werden, ernst genommen werden, in den Arm genommen werden ... . Kann ich auch alles selbst gut, mich anlachen, mich wichtig nehmen und respektieren (siehe oben) und mich auf den Arm nehmen. Nur wenn jemand anderes das tut, jemand, den ich so sehr liebe, dann ist das einfach die Erfüllung schlechthin.

Merke

Merke: Fridolin darf nicht aufs Klettergerüst, wenn er alleine/ohne
Erwachsene durch die Gegend düst. Heute ist er runtergefallen, und es
ist nichts passiert. Schrammen gehören definitiv dazu, aber das hätte
auch anders ausgehen können. Muss nicht sein. Wir sind beide
ordentlich erschrocken, und haben draus gelernt.

Später mehr von Wolke 7

Die kleine Spinne

Hihi, hat wohl irgendwas 'geschnackelt' bei Schatzi. Hannes hat mich gerade kurz besucht. Er musste auf die Bank hier in der Nähe - Zufall?! Er war da, kurz und sehr sehr gut, weil er nachher noch zu seinem Nebenjob ging, und ich ja Fridolin im Kindergarten abholen musste.

Die kleine Spinne spinnt und schweigt. :-)
Kennt jemand das Buch?
Friederike genießt und schweigt. :-)
Wolke 7, endlich mal wieder.
Bisschen weniger Realität ab und an tut absolut Not.

Ansonsten:
Frido-Käfig komplett gereinigt
Ordentlich was weggebügelt an Wäsche
Nette Gespräche heute mit netten Menschen
Und grade habe ich Fridolin mit einem Eis für sich und noch einem Eis fürs Nachbarkind mit dem Roller 'auf die Gass' geschickt. Naja, nach dem positiven Erlebnis vorgestern ist er freiwillig und gerne gegangen. Na also. Und wegen dem Eis ... na und, dann schleimt er sich halt ein damit. Baut Hemmungen ab bei ihm. Muss ja nicht jedes Mal sein. Aber wenn's gut ist, um Fridolin zu stärken?! Ist doch ok.

Käfigputzen

So, Fridolin's Käfig ist sauber, und ein bisschen anders - interessanter - gestaltet. Ich sitze seit einer halben Stunde da und beobachte ihn, wie er alles erkundet. Tut gut. Bessere Käfigaufteilung als zuvor. Mittlerweile habe ich auch das Käfigputzen besser drauf. Geht rucktuck.

Angst wegen Hannes in mir nach wie vor.
Eine richtige Depression hat er nicht, glaube ich, aber eine depressive Phase. Ich bin da für ihn, aber muss auch ganz doll auf mich achten. Was auch ganz logisch ist. Irgendwo muss der Druck hin. Angst um die Liebe.

Klare Ansage

Unsägliche Diskutiererei mit Hannes - per SMS.
Das macht mich langsam wahnsinnig, ich möchte mit ihm reden.
Elendige Diskussionen immer, anstatt einfach das zu tun, was uns zwei beiden doch gut tut - und worüber wir uns ja einig sind, immerhin.

Ich dachte, die Zauberworte auf die Männer stehen, heißen 'einfach' und 'unkompliziert'?! Entweder ich habe zu viele männliche Gene in mir, oder die Männer um mich rum sind weibliche Männer. Ich bin einfacher und unkomplizierter als die Männer um mich herum. Das ist anstrengend. Nervig. Kräftezehrend.

Abgesehen davon habe ich keine Angst mehr, irgendwas anzusprechen. Wenn Hannes nicht abkann, dass ich bestimmte Dinge anspreche, dann ist er nicht der Richtige. Ich werde nicht mehr zwölf, fast 13 Jahre leben mit dem Gefühl, etwas passt nicht. Ansprechen und Lösung finden, oder lassen. Fertig aus. Unkompliziert. Und ich werde weiter Taktgefühl haben, nicht alles zu jeder Zeit ansprechen, die Rücksicht nehmen, die ich zu haben habe (?!), wenn es Hannes sowieso aus bekannten Gründen nicht gut geht, aber ich werde auch nicht warten, dass ich fix und fertig und verkrüppelt bin, bis ich etwas sage, nicht mehr zurück stecken und mir ins eigene Fleisch schneiden.

Ich freue mich riesig auf La Gomera. Da werde ich nicht mal mein Handy mitnehmen, es gibt dort sowieso keinen Empfang. Eine Woche keine SMS, kein Internet und nichts. Fridolin habe ich sowieso bei mir, und wenn unsere Fähre untergeht, oder das Flugzeug abstürzt, bekommen Fred und meine Mutter sowieso Bescheid. Für den ultimativen Notfall, dass was zu Hause wäre, gibt es Festnetz, die Nummer bekommt Fred. Ansonsten RUHE. Weit weg von daheim. Wir könnten ja gleich da bleiben ... uns absetzen. Ne, nicht ernsthaft.

Ups, schon 10 Uhr ... ranklotzen, Friederike!

Ich brauch' doch nur Liebe.

Ich brauch' doch nur Liebe. Sonst nichts. Sonst geht's mir gut. Stück für Stück immer besser. Heute morgen schon elendige SMS-Diskussion mit Hannes. Ich habe mich endlich getraut, ihm zu sagen, dass es mir weh tut, wenn von ihm so oft nichts zurück kommt. Irgendwie versteht er mich nicht, oder er will mich nicht verstehen.
 
Aufstehen war ein Krampf heute. Fridolin und ich wollten beide nicht aus den Federn, so haben wir den Wecker unzählige Male weiter nach hinten gestellt. Dann mussten wir uns ein wenig mit Frühstück beeilen, aber macht nix.
Bevor wir in den Kindergarten abgedampft sind, haben wir noch den kleinen Fridolin in sein tragbares Zuhause gesetzt, weil er noch wach war heute morgen, als wir nach unten kamen. Jetzt kann er in Ruhe den Schlaf der Gerechten schlafen, wenn ich seinen Käfig mal wieder komplett putze. Dringend nötig.
 
Auf dem Weg in den Kindergarten hätte ich fast einen Kamikaze-Radfahrer überfahren. Der bog - mit Kind hinten drauf - links vor mir ab, ohne Handzeichen, und ohne sich umzusehen. Auf der Gegenfahrbahn musste ein Autofahrer scharf bremsen, damit er diesen nicht überfuhr. Gefährlich, sowas!! So richtig defensiv fahre ich auch nicht. Aber an die Verkehrsregeln halte ich mich - zu meinem eigenen Schutz und dem meiner Mitmenschen. Kann doch nicht sein!
 
Im Kindergarten gab's dann ein nettes Pläuschchen mit der Erzieherin ... Fred, Hannes, unser Trennungs-Elternkurs und und und. Tja, wenn Fridolinchen erzählt, dass die Mama den Papa von seinem Freund besuchen geht, dann ist wohl klar, was Sache ist. Hö. Fragt sich, wie lange der Papa von seinem Freund das noch mitmacht. Dabei könnte es doch so einfach sein alles ... . Bisschen weniger Dickkopf.
 
So, Wäsche aufhängen, bügeln, Käfig putzen.

Dienstag, 25. September 2012

So Scheißegal

Fred ist alles so verdammt egal. Wenn er schon von vornherein immer
sagt ... Mist, ich habe seinen Standard-Spruch vergessen. Es war nicht
'ich gebe mein Bestes'. Irgendwas so à la 'ich habe keine Lust, mich
für irgendetwas zu engagieren, also strenge ich mich nicht an, ob
etwas Sinnvolles dabei rauskommt, ist mir egal.' Selbst für sein
eigenes Leben nur bruchstückhaft. Desinteresse. "Ich werd's
versuchen." Tu es oder lass' es. Dieses nicht vorhandene Engagement
für irgendwas. Diese Unmotiviertheit an Allem. Dass ihm alles so egal
ist ... . So verdammt scheissegal.

Hannes mag zwar eine große Krise haben mit sich selbst, aber er ist
dennoch engagiert!!! Er hat heute mein Fahrrad zusammengebaut!
Stundenlang Teile für mich ausgesucht, aus denen ich dann gewählt
habe.

So. Aus. Stunk mit Fred. Soll er doch in Schottland bleiben!!! Mir ist
schlecht.

Mann ey

Ewig in der Küche gestanden, um Nudeln mit Tomaten-Hackfleischsauce zu
kochen, weil Fridolin isst ja soooo gerne Hackfleisch in der Lasagne,
aber in der Sauce nicht, weil er ja kein Fleisch mag. Deprimiert mich.

Riesen-Anschiss von Fred, weil ich einer meiner Freundinnen erzählt
habe, dass wir getrennt sind ... ich hätte ihn um Erlaubnis fragen
müssen. Seine Ansicht, kein Witz! Klar, Fred hat ja noch nicht mal in
seiner eigenen Familie Klartext gesprochen, was nun Sache ist mit uns.

Komische Stimmung in mir drin. Sehr arg seltsam. Angst gemischt mit
irgendwas, was ich nicht greifen kann.

Meine Nase

Meine Nase ist die meines Vaters.
Ich bin müde, und mir ist kalt.
Langsam beruhigen sich meine Nerven.
Ich frage mich, ob Hannes überhaupt noch was von mir will - liebestechnisch.
Ich bin schon wieder eingeschlafen vor Müdigkeit. Immer so ein paar Minuten. Power nap.
'Station Agent' - komischer Film. Nicht schlecht. Aber komisch. Es bleibt das Gefühl 'Aha', mehr aber nicht. Immerhin: für Ablenkung war's gut. Heute Abend sehe ich mir 'Garden State' an, aber jetzt geht's erst mal duschen und dann nach Hollywood und Fridolin abholen. Viel geschafft heute für diesen unsäglichen ZUSTAND.

Teufelskreis der Gedanken

Ja, meine Gedanken habe ich nicht so wirklich unter Kontrolle. Ich vermisse Hannes, mir fehlt die Nähe zwischen uns. Immerhin nur zweieinhalb Stunden für eine Antwort. Langsam glaube ich wirklich, verrückt zu werden. Gedankenkreisen. Hannes. Hannes. Hannes. Hannes von früh bis spät. Vielleicht hat er ja keine Lust mehr auf mich. Dann soll er mir das doch bitte sagen, dann würde ich nicht so leiden.
 
Zu Mittag gab's ein kleines aber feines Kürbiskern-Brötchen mit Picandou auf der einen, und einem mit rotem Pfeffer marinierten Ziegenfrischkäse auf der anderen Hälfte, dazu eine handvoll Kirschtomaten und danach ein paar Pistazien.
 
Inzwischen habe ich abgesehen von
- bei Dawanda meine offenen Einkäufe abschließen,
- mein Zimmer staubsaugen
- Wäsche waschen
- der Wäsche im Wäschekorb aufräumen
- anfangen zu bügeln
 
noch
- mein Zimmer aufgeräumt
- unten gestaubsaugt
- unten aufgeräumt
- viel Müll weg gebracht
- Altglas weggebracht
- Mittag gegessen
- und geweint wegen Hannes, beim Bügeln
- zum Bügeln Hörbuch gehört
 
Unterm Strich:
Viel geschafft.
 
Jetzt schaue ich meinen Film zu Ende - Station Agent - dann dusche ich, und lese noch ein bisschen in Hollywood, bevor schon wieder Fridolin-Abholzeit ist. Wie bekomme ich bloß diese depressive Stimmung in den Griff?! Diese Angst? Diese Traurigkeit?

Tres Avisos

Liebes Tagebuch,

Also ja, ich bin wieder da. Nicht mehr die alte Friederike Fröhlich - oder doch DIE alte Friederike Fröhlich?! Who knows ...

Alles bisschen viel zur Zeit, Tagebuchschreiben hilft mir definitiv!
 
Bis jetzt ... habe ich
  • unterirdisch, suboptimal, grottenschlecht geschlafen ... Abgesehen von der Tatsache, dass ich fast eine Stunde gebraucht habe zum Einschlafen, bin ich in der Nacht drei oder viermal aufgewacht. Kann doch alles nicht sein!
  •  
  • Bett gemacht
     
  • ordentlich gefrühstückt - mit Fridolin zusammen. Vielleicht hilft das mit dem regelmäßigen Essen ja doch.
  •  
  • Fridolin in den Kindergarten gebracht, und Sehnsucht nach Johnny the Bike gehabt, weil dieser traffic jam einfach nix für mich ist. Regt mich voll auf. Vor allen Dingen sollte ja wohl nicht so schwer sein, an einer grünen Ampel einfach zu fahren. Hmpf. Mal ganz abgesehen davon bin ich heute über eine rote Ampel gefahren. Aaaaargh. Die habe ich nicht gesehen, weil sie hinter einem Baum versteckt war. Kein Witz. Immerhin war ich nicht die Einzige. Ganz schön gefährlich. Mit Johnny the Bike flitze ich einfach an allen Autos vorbei und fertich.
  •  
  • schnell bei der Frauenärztin was erledigt. - Somit auch abgehakt.
  •  
  • bei der Bank vorbei gecheckt. - Hrckxs.
  • mein Mittagessen gekauft - ein Brötchen, heute gibt's Brötchen mit Käse und Gurke dazu, und zum Abendessen Nudeln mit Zingst-Sauce. Juhuuu.
  • Die Herbst-Deko von der Nachbarin nachgemacht. - Fünf kleine Zierkürbisse aufs Fensterbrett und fertig. :-)
Jetzt mache ich eine kleine Pause - kurz innehalten.
Wie's mir geht ... ich bin aufgeregt, mir ist schlecht, ich habe wenig Luft zum Atmen vor Angst. Angst wovor? Irgendwas mit Hannes. Ich weiß es nicht. Viel Kraft habe ich nicht, und ich fühle mich emotional ziemlich nah am Wasser gebaut zur Zeit generell, im Augenblick wieder intensiver. Mir ist einfach nur schlecht vor Angst, und es fühlt sich an, als hätte jemand - die Angst - ihre unsichtbaren Hände um meinen Hals gelegt, um zuzudrücken. Bisschen Luft kommt durch, aber nicht genug. Bei jedem Atemzug, den ich mühsam mache, fühle ich die Übelkeit in meinem Magen und im Hals, und das Unwohlsein in meinem Bauch.
 
Plan bis Mittag:
- Dawanda-Dings beantworten, damit ich endlich meinen Pulli bekomme
- staubsaugen in meinem Zimmer
- anfangen, Wäsche zu waschen
- die Wäsche im Korb aufräumen
- anfangen mit der Bügelwäsche
- duschen
 
Ich muss nicht die Bügelwäsche komplett machen jetzt. Aber ist ja schon mal vorsortiert, zumindest das Leichte. Die Tisch-Sets und Kopfkissen. Kein Stress.

Liebe Grüße,
Friederike Fröhlich

Montag, 24. September 2012

Lektion 3

So, zum Mittagessen gab's nochmal Crostini in einer Abwandlung von gestern, ohne Feigen. Genial, um fast zu altes Brot doch noch zu verwerten.
 
Inzwischen habe ich die Bügelwäsche sortiert - alleine das hat schon 45 Minuten gedauert. Wie lange ich dann wohl zum Bügeln brauchen werde?! Und ich habe ja noch gar nicht angefangen zu waschen. Oh weh ... .
 
Heute morgen habe ich kurz mit Hannes telefoniert.
Ich habe nichts zu reden. Schweigen. Ich mag am Liebsten schweigen.
Und trotzdem zusammen sein. Verstehst du, Hannes?
Am Telefon geht nicht schweigen. Großer Quatsch.
Nicht reden um des Redens Willen. Am Telefon muss man reden.
So viel Gerede.
 
Ich habe Sehnsucht nach Italien.
Comer See.
Gardasee.
Luganer See.
Kalterer See.
Cappuccino.
Wärme.
Sonne.

Ansprüche

Alles Quatsch, Ansprüche habe ich nicht mehr ... Einfluss habe ich sowieso keinen.
Nicht mal auf mein eigenes Leben. Nicht genügend.
Resignation?
 
Am Donnerstag habe ich ein wunderschönes Geschenk für ein neugeborenes Baby geschenkt, und für deren Schwester. Bis heute kam keine Bedankung. Schon komisch. Vermessen?
 
Ernst genommen werden.
Wie?
 
Ich müsste so dringend bügeln. Wäsche machen. Aber ich habe keine Lust.
Gar keine.
 
Mittagessen. Was soll ich mir machen?
Keine Ahnung.
Crostini mit irgendwas. Ziegenkäse und Tomaten.
 
Was essen wir heute Abend?
Keine Ahnung.
Gar keine.
 
Ich müsste eine Einkaufsliste für Fred schreiben.
Dafür bräuchte ich einen Plan.
Ich habe keinen Plan.
Was weiß ich schon?
Nichts.
Ich weiß, dass ich nichts weiß.
Immerhin.
 
Ich weiß, dass das mit der Schlaferei so nicht weitergeht.
Und diese Alpträume.

Leukämie

Geschlafen habe ich von ... ich weiß nicht mehr ... obwohl ich auf dem Sofa eingeschlafen bin, hat es dann bestimmt zwei Stunden gebraucht, bis ich auch im Bett endlich loslassen konnte. Bis 2.34 Uhr.
 
Alptraum. Geträumt habe ich, dass ich Leukämie habe. Wie ich mir in die Haare griff, und sie begannen, auszufallen, von allen medizinischen Tests, von den Medikamenten, die ich nehmen muss. Sehr konkret alles, Krankenhausaufenthalt, Ärzte, Chemotherapie. Als wäre es Wirklichkeit. Nasenbluten ohne Ende, sehr viel Nasenbluten.
Es war nur ein Traum, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit habe ich keine schlimme Krankheit, da bin ich auch froh drum. Aber das war ein Traum, der mir nachhaltig Angst macht. Was wäre, wenn. Die Gefühle, die ich hatte, als ich mir in die Haare griff, und sie büschelweise in den Händen hielt, blieben nicht im Traum, habe ich noch in mir. Die Angst. Die durch die Medikamente bedingte Übelkeit. Den Geruch der Tabletten.
 
Leukämie spielt eine große Rolle in meinem Leben.

Als ich etwa 8 - 9 Jahre alt war, habe ich mal geträumt, dass mein Vater sich nicht das Leben genommen hätte, sondern wir eine ganz normale Familie wären. Sehr real alles. Am Morgen danach bin ich aufgestanden, und habe ihn gesucht. Das Gefühl hat mich damals wochenlang nicht losgelassen.

Mir ist einfach nur übel und schlecht. Da ist wieder die Angst.
Herr Klavier sagt, meine Übelkeit sei Angst-Symptom.

Halluzinieren

2.34 Uhr - Nacht vorbei. Seittdem liege ich wach im Bett und höre Geräusche, von denen ich mir nicht sicher bin, ob sie SIND. Ist das wirklich die Bahn, oder ist das nur in meinem Kopf?! Stetes Bremsenquietschen von Zügen. Echtes Quietschen vermischt mit Tinnitus und vielen anderen Geräuschen. Die Bahn, die Autos auf der nahen Autobahn. Selbst um diese Uhrzeit.
 
Unglaubliche Sehnsucht nach Stille. Zur Ruhe kommen.

Sonntag, 23. September 2012

Last

Ich ertrage das Gefühl nicht, Hannes oder irgendeinem anderen Menschen egal und eine Last zu sein. So fühlt es sich aber an für mich mich. Jemandem egal zu sein, tut verdammt weh. Dem Menschen, den ICH liebe.
 
Liebe?!

Ich muss mich grade sehr beherrschen, dass ich nicht eine Dummheit mache.
Den Kopf gegen die Wand schlage.
Ganz laut schreie. Aber Fridolin darf das nicht merken, also lasse ich's.
Schmerzen.
Irgendwas.
Verzweiflung.
Es wird kein Unglück passieren.
Ich habe mich körperlich unter Kontrolle.
Nicht mal eine Fressattacke, obwohl noch Essen da ist.
Nur mein Herz zerbricht.
Fährt gegen die Wand.
 
Tinnitus ganz arg.
Mir geht's echt nicht gut.
Gelinde ausgedrückt.
Aber ich hab's unter Kontrolle, äußerlich.
Nur mein Herz zerbricht.

Alles nur geträumt?

Diese Beziehung ... keine Ahnung, wie sie weiter gehen soll. Ich solle nicht böse sein. Ich soll nie böse sein. Ja ne, ist klar. Überleg' dir, was du noch von mir willst, in diesem Leben. Auf Dauer wird sich keine Frau permanent zurück setzen lassen. Ich dachte, du wolltest was mit mir aufbauen. Satz mit 'X' ... .
Was mich angeht ... ich werde auf keinen Fall in meinem Leben noch einmal in einer Beziehung bleiben, in der ich eine Last bin, und in der ich mit meiner Persönlichkeit egal bin. NIE WIEDER. Und ich werde mich NIEMALS WIEDER in eine Position des Ausgeliefertseins, des Müssens drängen lassen.
 
Hannes hat geschrieben, ich solle nicht böse sein, er werde sich morgen melden. Ha! Ha! Ha! Weißt du, Hannes, ich kann mich nicht auf dich verlassen. Ich habe geantwortet, er brauche sich nicht melden, ICH würde mich melden, wenn ICH wieder kann. Mittwoch? Donnerstag? Weihnachten?
 
Ich lasse mich nie wieder VERARSCHEN!!!

Dein Umgang mit mir ist Scheiße, Hannes! Das lasse ich nicht mehr zu.

Das ganze Leben ist ein Spiel

"Miss Pettigrews großer Tag" ist ein Film, der mich jetzt nicht so sehr berührt hat. Aus der Geschichte - die mit der Koordination ihrer Liebhaber überforderte Sängerin Delysia Lafosse nimmt das vor kurzem entlassene Kindermädchen Guinevere Pettigrew, das nun obdachlos auf der Straße lebt, durch eine Lüge als Haushälterin unter ihre Fittiche - hätte man viel mehr machen können. Überaus hübsch anzusehen und überzeugend fand ich allerdings Amy Adams, die man unter Anderem aus 'Sunshine Cleaning' und 'Julie & Julia' kennt, als Delysia Lafosse und Shirley Henderson, bekannt aus Filmen wie 'Harry Potter und der Feuerkelch', 'Trainspotting' oder 'Bridget Jones - Schokolade zum Frühstück' als Edythe Dubarry. Alles in Allem jetzt nicht so der Hit.
 
Was ich inzwischen glaubte, begriffen zu haben ist, dass das ganze Leben doch eigentlich ein Spiel ist. Das ich angefangen habe, mitzuspielen.
 
Woher soll Hannes wissen, dass ich auf Antwort auf meine SMS warte? Merke: einfach gleich sagen, anstatt wünschen und hoffen und erwarten. 'Um Antwort vor Ablauf der nächsten 10 Stunden wird gebeten'. Stattdessen bin ich davon ausgegangen, dass nach zwei Tagen Funkstille ... eben ... halt. Naja, ich habe eine 'Zugestellt'-SMS bekommen, und das Handy hat er in der Tasche, und ich bin ja nicht irgendwer, maße ich mir jetzt einfach mal an, so dass man - selbst wenn zwei Tage Sohn-Programm ist - ja wohl mal auf eine Mini-SMS antworten kann. Oder klingt das jetzt eingebildet? Sorry, ich finde, dass auch Kinder mal fünf Minuten zu warten haben ... . Auch Scheidungskinder in einer schwierigen Situation.
Naja ok, ich habe nicht wirklich was geschrieben, worauf man antworten könnte, keine Frage oder so. Aber eine Reaktion halt ... .
Ja, vielsagend 'ich bin davon ausgegangen' ... . Jetzt merke ich's dann auch mal. Trotzdem. Ich schreibe auch erst in 1000 Stunden wieder zurück - wenn er sich denn meldet - beziehungsweise ich verlängere unsere kleine Pause, bin noch nicht so weit grad. Ruhe tut mir gut.

Ven Porque Te Necesito

Zum Abendessen gab's Feigen-Crostini mit Ziegenkäse. Dafür Bauernbrot in dicke Scheiben schneiden, mit Öl bestreichen und 5 bis 8 Minuten bei 220° C Ober-/Unterhitze in den Backofen schieben. Die Feigen und Tomaten in Scheiben schneiden. Die Brote mit Ziegenfrischkäse bestreichen, und mit Feigen und Tomaten belegen. Einige Esslöffel Olivenöl mit Honig verquirlen und darüber träufeln. Mit Salz und Pfeffer würzen und dann aaaaaaaahhhhh ... . Fridolin war begeistert, ich auch. Gibt's garantiert wieder. Ich habe das Original-Rezept ein bisschen abgeändert.
 
Ich probier's jetzt mal mit dem regelmäßigen Essen. Wenn andere Menschen das schaffen, dann ich ja wohl auch. Dreimal am Tag essen - nicht zu viel verlangt. Oder zumindest muss ich mich hinsetzen, und bewusst etwas trinken oder knabbern. Eine Kleinigkeit, damit der Blutzucker nicht allzusehr absackt. Vielleicht hilft's ja irgendwie. Wobei ... Fressattacken habe ich ja jetzt nicht mehr allzu häufig, alle paar Wochen. Mit gesunder/ordentlicher Ernährung kenne ich mich auch gut aus. Nur müsste ich's eben mit dem Sport mal langfristig durchhalten, damit das mit dem Abnehmen endlich mal klappt. Und die Balance zwischen Junk Food/Süßigkeiten/Fresserei und mir selbst richtig groß aufkochen habe ich nicht so wirklich drauf. Wenn ich mir selbst was mache, dann artet das meistens aus, weil ich so gut wie keine Convenience-Produkte verwende und so ... . Hm. Viel zu aufwendig alles. Bislang komme ich besser zurecht, wenn ich - angelehnt an den Fridolin-Verantwortungsplan - im Vorfeld schon plane und einkaufe, was es in der Woche zu essen geben wird.
 

Die Reise geht weiter

Wenn's denn so einfach wäre mit dem Coolbleiben. Ich habe vorhin Hannes eine (!) kleine, witzige SMS geschickt, die erste seit Freitag Mittag, und darauf kam ... NIX.

Ich HASSE es.
ich hasse, dass ICH eine SMS geschickt habe,
ich hasse, dass nichts kommt drauf/nicht unter 1000 Stunden --> warten, und
ich hasse, dass ich mich ärgere,
ich hasse, dass ich traurig bin deswegen
 
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Jetzt bin ich unentspannt, und meine gute Stimmung beginnt, hinüber zu werden. Handy bleibt aus bis morgen. Wenn ich's schaffe. Schnell ablenken. Film gucken.
 
Im Übrigen habe wunderschön Mittaggegessen in Hollywood, in Honig gebadet, und Körperpflege betrieben. Gut.

Avelino's letzter Wille

Wunderschönes Wetter - wenn schon lesen, dann kann ich das auch in Hollywood mit Decke um mich rum. So ist's recht!

Und baden gehen ... mit Honig und richtig schön Körperpflege mit allem Drum und Dran. Wenn Fridolin Fred schon zum Rausgehen bewegt hat, und im Haus somit Ruhe herrscht.
 
Ich frage mich nur, ob ich später wirklich Lust habe, mir was zu essen zu kochen?! Hunger hätte ich ja schon ... . Irgendwie.

Sie haben ihn gegessen!

Es ist nicht nett, jemandem das Gefühl zu geben, er sei dumm. Selbst wenn der Betroffene dumm ist.
 
  1. Keine SMS mehr nach mehr als drei Gläsern Alkohol schicken
  2. cool, distanziert, lustig-ironisch, freundlich - niemals zu sehr anbiedern
  3. keine Vorwürfe
  4. es locker angehen lassen, denn ehe man sich's versieht, heißt es 'wo führt das hin was bin ich und wofür hälst du mich'
  5. Ich sollte mich immer unter Kontrolle haben - Kontrolle behalten
  6. voreilige Schlüsse ziehen
  7. ernst sein
  8. auf jeden Satz antworten - das wirkt zu ängstlich
  9. nicht zu viele Fragen stellen
  10. Plumpheit wirkt aufdringlich - mehr Arroganz
  11. niemals entschuldigen, niemals erklären
  12. keine Ausrufezeichen oder Smileys
  13. neugierig machen
 
Du bist eine kluge Frau (!) und hast dich unter Kontrolle, Friederike, schon vergessen?!
 
Mannnn, ist das kalt hier, dabei ist unterm Dach doch eigentlich der wärmste Platz im Haus?!
 
Manchmal trifft es mich ganz plötzlich wie ein Schlag: Ich will nicht hier sein. Das klingt einleuchtend, aber verstößt das nicht gegen mein inneres Prinzip - durchhalten, abwarten und die Sache gründlich überlegen? Das ist eine verdammte Offenbarung.

Aus alt mach neu

Das mit dem Essen gestern Abend war ja nicht so der Hit. Aber: neuer Tag, neues Glück. Nein, ich verlasse mich nicht ... ich bleibe bei mir. Wer sich auf andere verlässt, ist verlassen. Jeder ist sich selbst der Nächste, und das ist gut und richtig. Und auf mein Glück verlasse ich mich schon gleich gar nicht. Neue Chance, in ein gutes Leben zu starten. Aber ich versuch's erst mal mit einem guten Tag, und dann noch einem und noch einem und noch einem. Alle guten Tage zusammen sind dann ein Leben mit vielen Aufs und ein paar Abs, die mich aber auch nicht aus der Bahn hauen werden.

Zielsetzung für die letzten 60 Minuten (oder so) war:
- frühstücken
- Bett machen
- mein Zimmer schnell aufräumen
- bloggen - wichtig, die Gedanken bleiben nicht stehen, die Erde hört nicht auf zu drehen, mich sortieren.
- und dann baden ... entspannen ... ich habe mir extra Badesalz gekauft letzte Woche (oder so).
 
Frühstück, Bett machen, Zimmer aufräumen ist abgehakt, jetzt geht's über zum gemütlichen Teil. Da ich ja nun nicht schw... bin, darf ich ab heute wieder schön die Pille nehmen. Grandios. Nun ja. Und weil ich so schön (?) beim Pillenschlucken war, habe ich gleich Magnesium mit genommen. Dann unten wie gewohnt Frühstück gemacht, Spülmaschine ausgeräumt, Magnesiumtablette genommen ... hey, Moment mal ... nun ja. Kommt davon, wenn man zwei Packungen hat. Jetzt rumort's ordentlich in meinem Bauch. Hält mich aber nicht von meiner echt verdammt guten Sonntagslaune ab! Ich habe zwar schlecht geschlafen, und viel zu kurz, aber trotzdem bin ich um 8 Uhr fit und gut gelaunt aufgestanden, und habe mir unten beim Frühstück Musik angemacht. Shaggy rules!
 
Ach ja, Fridolin hat dann noch Taschengeld bekommen ... er konnte sich aussuchen, ob er 1 €-Münze, 2 x 0,50 € oder 5 x 0,20 € haben wollte. Kinder sind so berechenbar ... . ;-)
Da kommt mir eine prima Idee!!! Wenn Hannes schon direkt (!) an der Quelle sitzt, dass es direkter nicht mehr geht, habe ich mir überlegt, dass Fridolin zu Weihnachten eine Kindergitarre bekommt. Fünfeinhalb ist zwar noch ein bisschen früh für Gitarre zu lernen, aber zum Rumschrubben reicht's allemal. Und er hat ja Lust, ein Musikinstrument zu lernen. Die Suche nach seiner gewünschten Star Wars-Flöte stelle ich hiermit offiziell ein.
 
Unten gibt's schon wieder Stunk. Irgendwas hat gekracht, dann habe ich nur gehört, wie das Kind zu dem Erwachsenen sagte "So, können wir jetzt bitte zu streiten aufhören und weiter frühstücken?!" Ohne Worte.

In diesem Sinne wünsche ich euch einen wunderschönen Start in einen sonnigen Sonntag.
~ Friederike Boombastic ~

Hummer mit Ketchup

Gespannt bin ich, wie das mit Hannes nach meiner Notbremsung weitergeht.
 
Melde ich mich?
Meldet er sich?
Oder machen wir noch Pause bis morgen?
Oder machen wir ganz große Pause?
 
Ich werde abwarten. Nicht zu aufdringlich.
 
Flatternde Motten mit hauchdünnen Flügeln in meinem Bauch. Tief einatmen.
 
Ich freue mich für mich. Ich bin nicht mehr so nervös wie die letzten Wochen. Man merkt, dass meine Unsicherheit nicht mehr so schlimm ist,  stimmt's? Ein Wochenende bis jetzt ohne Nervenkrise, und so wird es auch bleiben. Ich schließe einfach die Augen, und atme tief durch, bis
es vorbei ist. Wenn sie denn kommt, die Krise. Ich hab's in der Hand.
 
8 Uhr, Pille, aufstehen, Frühstück.

Santa Maria de los Buenos Aires

Liebend gerne würde ich Frida verzeihen, was sie getan hat - in der Vergangenheit. Das wäre ein Schritt in die richtige Richtung, große Erleichterung auch für mich!
Loslassen. In dem Augenblick, in dem ich ihr Schuld zuweise, erlege ich mir selbst Bedürfnisse auf - das Bedürfnis, von ihr eine Entschuldigung zu bekommen. Wird dieses Bedürfnis nicht erfüllt, bin ich nicht frei, kann ich nicht loslassen. Das habe ich inzwischen auch kapiert.
Das Problem ist aber, dass Frida nicht aufhört damit, mich zu demütigen, sondern ihre Beleidigungen und der ganze Druck weiter und weiter gehen. Eine Entschuldigung muss eine Verhaltensänderung nach sich ziehen, sonst hat sie keinen Wert! Dann könnte ich mich wieder auf sie einlassen. Aber nicht so!

Außerdem habe ich geträumt, dass ich eine Beziehung zu einem Mann habe, zu dem ich eigentlich keine Beziehung haben darf. Älter als ich, wir beide in einem Autoritätsverhältnis, das keine Liebe erlaubt. Ich befürchte allerdings, dass sein Interesse einseitig war. Ich habe nicht mehr nötig, mich ausnutzen zu lassen.


Seetang und zerbrochene Flaschen

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser!
 
Haben Sie gut geschlafen?! Ich jedenfalls nicht! Es hat viel zu lange gedauert, bis ich endlich zur Ruhe gefunden habe, dann bin ich unzählige Male aufgewacht, beziehungsweise habe ich sehr unruhig geschlafen, und um 5.55 Uhr war die Nacht zu Ende. Echt jetzt. Ich befürchte, ich habe selbst Schuld daran mit meiner Fresserei gestern Abend. Das war ungebremst und unkontrolliert viel zu viel! Dass das auf den Magen schlägt, dürfte klar sein.
 
Irgendwie stehe ich unter Druck, ich weiß auch nicht so recht. Heute möchte ich kurz mein Zimmer aufräumen, das ist ja nicht viel, und ansonsten baden, lesen, Film gucken, mich ausruhen.
 
Ab morgen mache ich wieder Sport, Laufbandtraining, das geht so nicht weiter! Die Waage wird mich erst nächstes Wochenende wiedersehen!! Dass ich zu viel gegessen habe, weiß ich auch ohne, dass ich noch eins mit dem Hammer übergezogen bekomme. Hm. Ich werde keine Abführmittel benutzen.
 
So, einen schönen Start in den Tag allen,
Friederike Fröhlich

Fleisch in der Dose

Grandios, auf der Couch bin ich Stefan Raab guckend eingeschlafen. Als
ich aufgewacht bin, habe ich nochmal nach Fridolin gesehen, und bin
anschließend selbst ins Bett. Da liege ich nun, und an Schlaf ist
nicht zu denken. Frida hat vorhin eine Mail geschickt, sie baut wieder
Druck auf. Wann sie Fridolin wieder sehen kann. Dann, wenn sie aufhört
zu lügen, und Druck zu machen. Wenn sie aushält zu warten, bis ich
auf sie zugehen kann, auch wenn das lange ist, dann, wenn sie mir den
Abschiedsbrief meines Vaters zu lesen gibt, wenn sie aufhört, mich zu
beleidigen, wenn sie mich als erwachsene Frau akzeptiert, wie ich bin.
Ganz einfach, klipp und klar.

Außerdem muss ich an Hannes denken.

Samstag, 22. September 2012

Farbe bekennen

Ich bekenne: ich stehe unter dem Einfluss von Federweißem seit gerade eben. Gut, das. Es gibt nicht wirklich was zu berichten grade - klassisches Sinnlos-Post. Schokolade zum Abendessen. Geht tatsächlich rein. Tut gut. Vielleicht noch ein paar Nüsse hinterher.
 
Freue mich auf Feigen-Ziegenkäse-Crostini morgen. Und Nudeln mit Tomatensauce und einem riesigen Berg Parmesan obendrauf. Boah.

Als ich vom Einkaufen nach Hause kam vorhin, war Fridolin schon im Bett, ich bin nochmal rein zum Gute-Nacht-Sagen, weil er noch wach war, und um mir meine Ladung Liebe und Umarmung abzuholen. :-)

Planbarkeit

So, nun habe ich Hannes einen Brief geschickt mit unseren Zeiten, damit wir endlich mal vernünftig planen können. Ich mag nicht immer so in den Tag hineinleben beziehungstechnisch. Dumm: ich habe den Brief in einen Kasten gesteckt, der heute morgen um 8 Uhr, und dann erst wieder am Montag um 17 Uhr geleert, folglich erst am Dienstag zugestellt wird. Heute ist Samstag, das wären dann vier Tag für 28 km. Schön doof - ich!
 
Nun ja, ich war noch schnell einkaufen ... eigentlich nur Ricotta für die Feigen-Crostini morgen, und ein bisschen Ziegenfrischkäse, und was zum Knabbern für zum Federweißen. Nun ja ... dann hier noch ein paar Beeren für mein Frühstück morgen (für das ich vermutlich früh aufstehen müsste - hö), und und und. Öhm, Samstag Abend kurz vor 20 Uhr stand ich zwischen lauter Zombies an der Supermarkt-Kasse ... und fühlte mich nicht wirklich zugehörig. Zum Gruseln, Himmel hülf! Unter dem Strich standen dann um die 30 €.
 
Außerdem nervt mich ... eigentlich wollte ich für Fridolin ein Stickeralbum für die Bundesliga kaufen, weil er ja so ein riesiger Fußballfan ist. Das gibt's nun anscheinend nicht mehr, statt dessen Sammelkarten. Nun habe ich mir das aber mal angesehen und festgestellt, dass das eigentlich eine riesige Abzocke ist. Fridolin bekommt 1 € Taschengeld pro Woche, da schafft er niemals in einer Saison auch nur im Ansatz so viele Karten, dass die Sammlerei Spaß machen würde. Doof.
 
Schlag den Raab jetzt. Einfach Sinnlos-Unterhaltung.

Dienstvorschriften

"Kubanisch Reisen" - schöner Film, leider ist die Bildqualität nicht wirklich toll. Aber ist ja nicht so wichtig, für einmal gucken ist es schon ok. In einem Busterminal in einer kubanischen Kleinstadt warten die Reisenden auf die Reparatur des Buses, der sie von dort nach Manzanillo, nach Santiago und Havanna bringen soll. Das totale Chaos bricht aus, als der Bus aufgrund einer erneuten Panne endgültig liegen bleibt, denn die Reisenden sind gezwungen, die Nacht oder sogar die nächsten Tage gemeinsam in der dörflichen Einöde zu verbringen. Sehenswert!
 
'Club Mate' - mein neues Lieblingsgetränk! Hannes hat's mitgenommen, als wir das erste Mal zum Zelten gefahren sind, gestern habe ich mir eine Flasche gekauft zum Ausprobieren. Yummie. :-)
 
Seltsam, dass manche Menschen - Männer - ihr eventuelles Single-Dasein als "Freiheit" bezeichnen, während andere - für gewöhnlich Frauen -  unter "Einsamkeit" leiden. Keine Ahnung, wie ich jetzt darauf komme. Ich bin nicht einsam, aber trotzdem frei, und das tut einfach nur gut. Ich habe Hannes!
 
Immernoch entspannt ... kein Bedarf, rumzuspinnen. Geht doch, wenn man mich lässt ... .

Como Agua Para Chocolate

Das Buch habe ich mir vorgestern in Zwischenstadt gekauft, als Hannes beim Friseur war. Ich wollte bezahlen, da hat die Verkäuferin leider leider den Buchrücken eingerissen, als sie den Aufkleber mit dem Barcode ablöste. Ob sie mir das Buch denn vielleicht statt für 7,90€ für 5€ geben könne? Aber klar doch, Sie können auch gerne noch ein paar mehr Bücher kaputt machen ... !
 
Das Buch selbst - "Como agua para chocolate" von Laura Esquivel - habe ich noch nicht weit gelesen, aber meinem Empfinden nach ist dies ein lebhafter Roman, der von sehr unterschiedlichen Frauen geprägt ist. Tita de la Garza, jüngste Tochter der Familie, darf, wie die mexikanische Tradition befiehlt, nicht verheiratet werden, leben und lieben, sondern muss ihrer Mutter bis an deren Lebensende dienen, und sie versorgen. Sie zerbricht fast, als Pedro um ihre Hand anhält, sie ihn aber nicht heiraten darf. Um dennoch Erfüllung in ihrem Leben zu finden, lässt Tita ihre Gefühle in viele leckere Rezepte mit einfließen. Ich bin noch nicht sehr weit mit dem Lesen, aber das Buch macht Lust auf mehr. Zumal es mein erstes Stück Literatur in spanischer Sprache seit sehr sehr langer Zeit ist ... das macht Spaß!
 
Nach einem sehr dunklen Vormittag haben wir jetzt strahlenden Sonnenschein und dazu Wind. Ich würde so gerne mit Fridolin raus, den Herbst genießen, Kastanien sammeln und Drachen steigen lassen!! Aber Fridolin hat Papa-Wochenende, da muss er dringend drinnen spielen, in seinem Zimmer. Menno!
 
Wenn Fred nächste Woche nicht da ist, nehme ich ihn vielleicht einen Tag aus dem Kindergarten, und wir fahren irgendwohin RAUS!

Tortuga Bay

Ich möchte mich nicht wieder verstellen müssen.
Aus Erfahrung lernen, schon vergessen?!
Schon seltsam, wie sehr das Glück an das Gefühl, begehrenswert zu sein, gekoppelt ist. Beziehungsweise an das Gefühl, nicht unbegehrt zu sein.
Selbstvertrauen, übernehmen Sie!

Metamorphosis

Leben ist Veränderung.
Ich verändere mich ständig.
Von Baby in Kind in Jugendliche in Erwachsene.
Von sicher nach unsicher und wieder zurück.
Vom hässlichen Entlein in einen stolzen Schwan ... und wieder in ein Entlein.
Ich verwandle mich vom Sportfreak zur Couchpotatoe ... und wieder zurück.
Von einem selbstbewussten Menschen in eine graue Maus und wieder zurück.
Vom Normalo in eine Rebellin und zum Spießer und ... .
Ist das Wandel oder ist das Selbstfindung?
Was ist das?

Viel passiert. Das ist gut.
08/15-Langeweile ist nichts für mich.
Ich komme voran.
Weniger emotionale Aufs und Abs.
Und wenn sie da sind, eine größere Distanz, rationales Denken ist wieder möglich.
Dramen geschehen, aber sie sind nicht ich - mero yo.
Einen Freund, den ich liebe, und der meine Liebe aushält, habe ich.
Fehlt: intensiverer Kontakt zu den Menschen in meinem Umfeld.
Der erste Schritt um angesprochen zu werden, ist, sichtbar zu sein.
Sichtbar aber nicht erdrückend. Allgegenwärtig.
Meine Achillesferse ist mangelndes Selbstvertrauen.
Außerdem mache ich manchmal den Eindruck, als wäre ich mit den Gedanken wo anders, wenn ich mit mir selbst diskutiere. Meine Verpiss-Dich-Aura. 

Tendenziell

Ob Hannes wohl auch glücklich ist mit mir?
Ob er wohl auch dieses eine Gefühl hat?

Diese Frage habe ich ihm gestellt, und sie hat eine ganz schöne Gefühls-Lawine ausgelöst. Wahnsinn. Wow!
 
Ob er glücklich ist mit mir - weiß ich noch immer nicht. Aber sieht wohl so aus. Tendenziell. :-)
 
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Unterm Strich:
Glücklichsein ist ganz schön anstrengend, aber da musst du durch als Lurch, wenn du ein Frosch werden willst.

Ich sehe was, was du nicht siehst

Dieser Blog hat eine Tendenz. Die Tendenz geht weg vom Problem-Blog in
Richtung Normalo-Blog.
Mein Leben hat eine Tendenz. Die Tendenz geht weg vom Problem-Leben in
Richtung Normalo-Leben.
Mir gefällt die Tendenz.
 
Basilikum - äusserst aromatisch und sehr gut für starke Nerven, und die brauche ich
Rosmarin - ausgezeichnet bei Halsschmerzen
Wilde Minze - die ist einfach für alles gut, ganz besonders für einen Mojito, das wäre jetzt was! Ha, ich habe ja Federweißen im Kühlschrank stehen - gibt's heute Abend!

Warten auf den Nächsten

Fridolin freut sich schon riesig, wenn die Feigen reif sind. Ich auuuch. Ich liebe Feigen.
 
Inzwischen ist doch die Sonne ein bisschen rausgekommen. Aber jetzt habe ich's mir auf dem Sofa gemütlich gemacht mit meinem Film. Hm, naja vielleicht nachher bisschen Hollywood mit Buch.
 
Alles gut! :-)
FF

Manzanillo - Havanna

So, es fiel tatsächlich ein bisschen Essen für mich vom Tisch, sopa de elote und irgendwelche enchiladas. Danke, Fred. Tut gut, was im Bauch. Am Besten ist aber, dass ich mich gebremst und tatsächlich nur so viel gegessen habe, dass ich satt wurde. Ein ewiger Kampf.
 
Außerdem habe ich mich ein bisschen um meine sozialen Kontakte gekümmert, tut auch gut. Bis jetzt bin ich jedenfalls noch nicht durchgedreht, hannestechnisch. Kunststück, wenn ich eine klare Ansage
habe (und sei es, dass ich selbst mir diese Ansage mache, in Form einer Notbremse), dann habe ich nichts auszuhalten, dann schaffe ich tatsächlich, mein Leben zu leben!!!
 
So, inzwischen habe ich mein Feigenbäumchen nach oben geschafft - vor Fred's Rücksichtslosigkeit gerettet. Ihm ist egal, ob eine mühsam gehegt und gepflegte Frucht von einem Baum abbricht, Hauptsache ist, dass er mit seinem Rasenmäher durchkommt! Jetzt habe ich zumindest das eine Bäumchen hier oben, ich wollte hier sowieso Grün haben, Leben. Sieht schön aus. :-)
 
Und während ich "Kubanisch Reisen" angucke, gönne ich mir noch ein  Bonbon, und dazu gibt es Kerzen- und Räucherstäbchen-Verbrauchsabbrennen.

Kubanisch reisen

"Auf jeden Fall werde ich nicht Zeit totschlagen, und nicht Hannes
belästigen." Und sonst auch niemanden. Bis jetzt bin ich mir selbst
treu geblieben. Yeah.

Merke: bis jetzt fahre ich besser, wenn ich mit Hannes nicht rede, um
etwas zu verbessern, sondern wenn ich einfach etwas verändere, und
dann sehe, ob sich etwas tut und was genau.

Stelle fest: ich habe Hunger, und hier riecht's lecker nach
mexikanischem Essen. Ob da wohl was für mich runterfällt ... ?!

Hai Zung

So, hilft alles nix. Ist ja doof, wenn ich in meinem eigenen Haus trotz warmer Kleidung an da liege und friere. Netterweise ist die Therme bei mir oben im Dachstudio, da kann ich die Heizung anmachen, wenn ich will.
 
Vorhin gab's schon wieder Fred-Drama, aber da stehe ich drüber. Wenn er Drama braucht, ich jedenfalls nicht. Aber ich gebe auch nicht mehr klein bei. Nur damit Fridolin nicht leidet/keinen Streit sieht, lasse ich mich nicht unterbuttern. Wenn ich dem so tue, habe ich zum Einen mein eigenes Gefühl, das mir sagt 'das ist richtig so!', zum Anderen Herrn Klavier als Rückenstärkung, der mir Wege aufzeigt, mein Selbstwertgefühl zu stärken, ohne dabei 'über Leichen' zu gehen. Sprich: wieder ich selbst zu sein und zu bleiben, denn 'früher' war ich schon so. Sicher, zufrieden mit mir selbst ohne Überheblichkeit.

Grobziel

Meine einzige Aufgabe dieses Wochenende ist:

BEI MIR BLEIBEN!

Und wisst ihr was, liebe Leserinnen und Leser?! Das schaffe ich.
Ich WAR in der Vergangenheit nicht immer bei mir, aber es gelang mir immer öfter.
Ich BIN aktuell bei mir, deshalb habe ich gestern die Notbremse gezogen.
Ich WERDE bei mir bleiben!

Es gibt genügend Dinge zu tun hier, die mich entspannen, mit denen ich mir selbst den Druck nehmen kann, die mir Spaß machen, die mich weiterbringen. Das kriege ich schon gebacken.
 
Heute beim Frühstück gab es wieder Reibereien. Reibung ist nicht immer und in jedem Fall physikalischen Grundgesetzen unterworfen. Im Zusammenhang mit Hannes erzeugt sie Wärme. Im Zusammenhang mit Fred irgendwas Anderes - nichts. Fred stöhnt und ist Baby. Fridolin hat letzte Nacht ins Bett gepinkelt. Ich würde das, im Gegensatz zu meinem Post von heute Morgen, nicht überbewerten und psychologisieren - kein Drama. Er hat eine arge Erkältung, und abgesehen davon vor dem Schlafengehen eine Menge getrunken, da dachte ich noch ... . Das Bett war dementsprechend nicht mitten in der Nacht nass, sondern relativ kurz nach dem Einschlafen, hätte ich ihn also schlicht und einfach nochmal aufs Klo schicken müssen.
 
Was 'das Andere' angeht - Fridolin's Baby-Getue - Fred hat irgendwie viel zu tun, und leidet an irgendwas, keine Ahnung, was er wieder hat. Jedenfalls stöhnt er selbst beim Zeitung-Umblättern. Maaaaann!! Da muss ich drüber stehen, er 'kriegt' mich nicht mehr damit. Jedenfalls ... da Fred offensichtlich leidet, zum Einen, zum Anderen aber auch nicht sieht, welche Arbeiten gemacht werden müssen, und da auch keine sonderlich große Lust drauf hat, habe ich mich ... nein, nicht eingemischt, eher Fred ein bisschen unter die Arme gegriffen. Fridolin hat ins Bett gepinkelt letzte Nacht, da kann Fred ihn doch nicht einfach seine Kleider anziehen lassen, da muss er geduscht sein vorher! Da Fred aber offensichtlich leidet, bin ich mit Fridolin ins Bad, und habe ihn selbst duschen lassen (ohne Haare kann er ja alleine), während ich mich 'fertig gemacht' habe. Puuuuh, Fridolin ist nur kurz mit Fred zusammen, und schon verwandelt er sich in ein BABY!!! Wir haben darüber dann auch gesprochen, warum er das macht, dass er bei mir nicht Baby sein muss, dass ich ihn besser wahrnehme, wenn er der Junge ist, der er ist. Fünfeinhalb eben. Nicht drei und nicht acht. Ich will ihn ja auch nicht zu einem kleinen Erwachsenen machen, der er nicht ist, echt nicht. Nur: einem Fünfeinhalbjährigen kann und muss ich schon ein bisschen Verantwortung übertragen, damit er lernt, für sich selbst zu sorgen. Im Rahmen eben. So, jedenfalls meinte mein fünfeinhalbjähriger Sohn dann, dass er bei Fred 'Baby' spielt, 'weil der Papi dann lieber zu mir ist', und er seine Bedürfnisse so besser 'an den Mann' bringt, er bei Fred als Baby mit seinen Bedürfnissen landen kann. Maaaaaaaann!! Ich habe Fridolin dann auch direkt gesagt, dass er bei mir nicht Baby spielen muss, weil ich ihn auch wahrnehme, wenn er der Junge ist, der er ist, und noch ein paar Dinge, die mir Herr Klavier geraten hat.
 
Deshalb war ich letzten Sonntag so bewegt, als Hannes mit Fridolin gespielt hat. Weil Fridolin da einfach der Fridolin war, der er ist: ein fünfeinhalbjähriger Junge. Unverstellt. Weil Fridolin bei Hannes ankam, ohne irgendeine Rolle zu spielen, sondern als er selbst. Und weil sich seine kleine Hand ins Hannes' Hand gegraben hat. *schnief*
 
Sieht aus, als würde es heute nicht mehr hell. Puuuuh. Willkommen im Herbst! Ich habe gestern schon ein paar Zierkürbisse gekauft, und unseren Esstisch in 'Herbst' verwandelt. Sieht schön aus. Wenn mich nicht alles täuscht, dann ist heute Herbstanfang. Und ich sehe nicht ein, dass ich eine Herbstdepression entwickle. Sehe ich doch gar nicht ein! ;-)
 
So, damit nicht nur ich bei mir bleibe, sondern auch mein Zimmer so schön, wie ich es letztes Wochenende geschafft habe, werde ich jetzt ein bisschen aufräumen, und dann mal sehen.
 
Alles ist gut!
Alles bleibt gut!

Dunkel

8 Uhr, und noch nicht mal richtig hell draußen, dazu hat es heute
Nacht wohl geregnet. Warum also sollte ich aufstehen?

Am Wochenende habe ich nochmal 'verantwortungslos', bevor ich nächste
Woche das Fridolin-Intensivprogramm fahre. Das Wetter ist nicht
wirklich gut gemeldet, Fahrrad habe ich sowieso keines, so dass ich
eine Tour machen könnte, und Geld auch nicht, so dass ich shoppen
gehen könnte. Fred und Fridolin sind da, also fällt Laufband auch
flach. Fred ist dran mit putzen, also ... . Bleibt im Keller
weitermachen. Oder lesen, glotzen, Film gucken. Alles ein bisschen.
Fressen - nein! Wäsche könnte ich noch machen. Bäh.

Pinkelpanne

Irgendwie habe ich Angst, dass Fridolin ein Bettnässer wird. Gerade
bin ich nach unten auf die Toilette, da lag - schon wieder - ein
riesiger Berg mit Bettwäsche.

Ja nun, ist halt so. Passiert ist passiert. Ich werde kein Drama
daraus machen, sondern das eher als Hilfeschrei registrieren, dass
etwas nicht in Ordnung ist. Er mag ja auch nicht alleine schlafen. Ach
Mann.

Hannes hat gestern Abend noch eine SMS geschickt, 'alles in Ordnung,
ich liebe dich auch'. Wohl zu meiner Beruhigung. Aber mich beruhigt
nix. Naja doch, wenigstens das. Aber ich habe das mit der Pause nicht
aus Spass gesagt, sondern weil ich verzweifelt bin. Nichts ist 'gut'.

Fred fährt nächste Woche in den Urlaub. Mittwoch bis Samstag. Leider
nur. Ich bräuchte länger Pause. Ruhe. Wenn er weg ist, schaffe ich so
viel. Obwohl die Arbeit dann de facto enorm viel mehr ist.

Freitag, 21. September 2012

Notbremse

So, nun ... habe ich gerade die Notbremse gezogen. Nicht Schlussmachen mit Hannes oder sonst irgendwas. Aber ich muss auf mein Herz aufpassen. Dieses Vermissen macht mich kaputt. Nun habe ich ihm vorgeschlagen, dass wir bis Sonntag Abend Telefon-Pause machen. Ich habe noch so viel im Kopf, kann ich nicht schreiben, denken geht zu schnell. Dieses Warten auf ein Zeichen macht mich mürbe. Mürbeteig im Hirn lässt mich doofe Sachen machen, welche, die ich ohne Mürbeteig nicht tun würde. 1000 doofe SMS in die Welt schicken. Naja, nicht 'in die Welt', meine Welt ist Hannes. Ein bisschen weniger Hannes, oder noch mehr in meiner Welt außer Hannes wäre vielleicht kein Schaden, daher wäre eine kleine Pause vielleicht wirklich mal ... Luft holen für mich. Auf die Beine kommen. Ich bin irgendwie durch den Wind. Mal was Anderes denken für einen Blick, außer immer Hannes, Hannes, Hannes und die elendige Warterei auf Denselben. Den Kopf ein bisschen frei bekommen. Bisschen Kopfweh weg mal.
 
Und dann am Sonntag ... kickstart my heart. Ich liebe ihn doch, er hat mir heute morgen um 4.50 Uhr sogar eine Tasse frischen Salbeitee (aus selbstgetrocknetem Salbei) to go gekocht, damit ich an der Bushaltestelle was zu trinken habe, und auf dem Weg. Und ich Arsch hatte die Hände so voll mit Rucksack, Einkäufen von gestern und Motorradhelm, dass kein Platz mehr war für Tee. Tut mir so leid. Ach Friederike ... :-((

Ein perfekter Platz

"Ein perfekter Platz" - der Film war schön.

Zusammenreißen war gut für mich. Tut Not. Habe Hannes ein bisschen
terrorisiert. Doof. Umgedreht, er macht's mir aber auch wahrlich nicht
leicht.

Saisoneröffnung beim Fussball fällt aus, Fridolin zog erst die Riesen-
Rumzick-Tobsuchts-Show ab (gut so, ich will niemals ein Langweiler-
Kind haben), so dass ich ihn auch mal Konsequenzen hätte spüren
wollen, dann haben wir uns versöhnt (er hat sich entschuldigt!), und
ich wollte doch mit ihm hingehen, dann ist er aber eingeschlafen, weil
er sitzend, stehend und liegend k.o. war, und schläft nun den Schlaf
der Gerechten, durch nix zu wecken. Satz mit X.

Und ich falle

Und ich falle
Tiefer
und immer noch tiefer.
Das Fallen tut mir nichts.
Die Erwartung des Aufpralls.
Mit aller Wucht.

Ich will doch nur ein normales Leben.
Oder sowas in die Richtung.
Oder zumindest keine Schmerzen mehr.

Das Loch

Da ist es nun, das Loch.
Das Loch, in das ich falle, wenn ich von Hannes weggehe.
Müssen.
Ich fühle mich einfach nur leer.
Nichts mehr drin in mir.
Geschlafen habe ich gar nicht.
 
Aufgestanden um 4.50 Uhr, damit ich kurz nach 6 Uhr hier sein, und Fridolin versorgen konnte.
Früh schon wieder Ärger mit Fred. Er hört nichts. Er hört nicht zu. In Zukunft schriftlich.
Ich hatte am Mittwoch Abend schon gesagt, dass ich die letzte Nacht nicht da sein würde, aber morgens sehr zeitig hier wäre, um Fridolin zu übernehmen, damit Fred in die Arbeit gehen könne. Er hat zugestimmt. "Dienstbeginn" ist ja immer morgens, wenn Fridolin aufsteht, und da stand ich Gewehr bei Fuß. Wenn er nicht gescheit zuhört bzw die Hälfte wieder vergisst, kann ich nichts dafür.
 
Gestern bin ich mit Ernesto an den Bahnhof der Nachbarstadt gefahren, wo ich ihn abgestellt, und Hannes mich aufgegabelt hat, so habe ich heute morgen alles in Allem genau eine Stunde von Haustür zu Haustür gebraucht - perfekt.
 
Ich mag nix schreiben grade.
Loch.
Leer.
Nichts mehr drin in mir, auch keine Liebe.
Gar nichts.

Donnerstag, 20. September 2012

Nix lustig

Ncht lustig is' hier grad. Vielleicht war das Sushi gestern schlecht.
Verdorbener Fisch und so. Na lecker. Oder der Herr schickt einfach mal
wieder eine profane Magen-Darm-Grippe, die mir sagen soll: wenn dein
Gefühl dir sagt 'bleib daheim, dann TU ES!' - bleib bei dir.

Vielleicht mag ich auch nicht zu Hannes, weil ich dann wieder gehen
muss?! Weil ich ANGST davor habe, wieder weg zu müssen, dahin, wo ich
wohne? Zu meinem halben Kind?

Mein halbes Kind mir gestern gesagt, dass ok ist, wenn ich mit Hannes
zusammen bin, weil Fridolin ihn lieb hat, Fred soll die Oma (nicht
Frida) heiraten, weil er eine böse Frau verdient hat. Außerdem hat er
keine Lust auf die Geburtstagsfeier seiner Tante, denn "da essen
sowieso alle, und motzen rum, dann gibt's Kaffee und keiner kümmert
sich um mich. Ich mag lieber mit der Friederike und dem Hannes was
machen."

Fest steht: Angenehm ist was Anderes. Wärmflasche zeigt keine Wirkung.
Mir geht's schlecht grad.

Koma

Geschlafen habe ich mit Schlaftablette komatös, wenn auch nicht
besonders lang. Und ich habe Bauchkrämpfe - aua. Und mir ist schlecht.

Bei Fred und Fridolin gibt's schon wieder irgendeinen Knatsch grad.
Keine Ahnung, was los ist.

Hannes würde sich riesig freuen, wenn wir meinen Fahrradsattel kaufen,
und ich heute mit ihm mit käme zum dort schlafen. Die Tendenz jetzt
geht in Richtung 'nein', ich glaube, ich brauche tatsächlich Ruhe
heute noch. Die drei Tage so gestalten, wie ich sie mir vorgenommen
habe. Lesen, schlafen, Filme gucken.

Aber im Augenblick habe ich sowieso andere Probleme. Ich habe
definitiv keine Abführmittel genommen, außer denen vor drei Tagen,
aber es geht mir so richtig schlecht.

Mittwoch, 19. September 2012

Aufgeben

Ich gebe den Kampf auf. Ich kapituliere. Schluss, aus, Ende. Was
geschehen soll, wird geschehen, auch wenn ich nicht kämpfe. Kämpfen
kostet mich mehr Kraft als ich habe.
Am schönsten wäre, Hamnes kommt uns nächste Woche hier zuhause
besuchen, und das Wochenende nimmt er uns mit zu sich.

Vorbei.

Muttertag

Fridolin sagte gestern, dass ich mit Hannes zusammen bin gefalle ihm,
weil er den Hannes ja auch lieb habe, Fred hingegen solle seine
Mutter, also Fridolin's Oma heiraten, weil er eine böse Frau verdient
habe. Puuuh.

Frisch geduscht, hoffentlich wirkt die Schlaftablette gleich.

Ende der Vorstellung

Hannes fragte vorhin, ob ich morgen Zeit habe. In mir drin schreit alles ganz laut 'Nein'!
Keine Ahnung, warum.
Meine Seele ist. Leer.
Oder zu voll.
Oder beides gleichzeitig.
?!
 
Fred macht Stress. Habe mir erlaubt zu sagen, dass ich seine Handhabe bezüglich putzen nicht in Ordnung finde. Außerdem hat er den Oktober mit seinen Terminen vollgeknallt. Zweimal die Woche Tischtennis PLUS Golf. Und ich soll mich nach allem richten?! Und meine Freizeit?! Richtet sich irgendwie sowieso nach Hannes' Nochfrau. Sehr toll.
 
Eigentlich mag ich morgen zu Hause bleiben, und mal alles machen wie geplant.
Geht nicht mehr.
Hannes hat gefragt, ob ich Lust habe morgen mit ihm.
Aber wenn ich nicht gehe, sitze ich hier und weine meiner verpassten Chance nach.
 
Umgedreht handle ich mir eine Menge Ärger ein - für Hannes, weil ich dann am Freitag Fridolin nicht in den Kindergarten bringen könnte. Oder unter einem grotesken Aufwand. So, nein, ich muss Fred um keinen Gefallen bitten, theoretisch ginge auch, wenn ich um 6.30 Uhr hier auf der Matte stünde am Freitag morgen. Dann muss ich eben mit Hannes um 4.50 Uhr aufstehen, um Fridolin in den Kiga zu bringen. Aber eigentlich will ich das alles nicht. Eigentlich will ich nur meine Ruhe. Alleine.
 
Ganz ehrlich, ich bin mir nicht sicher, ob ich nicht eine Herbstdepression bekomme, oder so. Anfang September wurde mir schlagartig klar, dass der Sommer vorbei ist, das Freibad hat geschlossen, abends ist es um 20 Uhr bereits fast dunkel, und heute habe ich schon mein Olivenbäumchen und die Feige ins Warme geholt. Irgendwie macht mir das ordentlich zu schaffen, wo ich gerade angefangen habe mit Schwimmen. Mit Leben.
 
Wenn ich Antidepressiva nähme, würde ich gewichtstechnisch zulegen. Das wäre mein Untergang.

Plan:
duschen, eincremen, Schlaftablette.

Flames of Love

Sushi war sauteuer, schlecht gewickelt, echt lecker, und viel zu
wenig. Habe immernoch Hunger.

Are you lonesome tonight? - Ja.
Hannes hat angerufen vorhin, hab's nicht gemerkt. Mag aber auch nicht
telefonieren jetzt. Mich ärgert die vertüdelte Zeit, die wir zusammen
sein KÖNNTEN, wenn nicht immer so viel Drama wäre.

Habe Kopfweh. Und meine Lymphen sind angeschwollen und tun weh.

Am Freitag geht Fussball wieder los bei Fridolin. Er freut sich schon
seit Wochen!! Und ausgerechnet für Freitag bat mich eine Freundin um
Hilfe. Ach Mann! Ich hätte das Mädchen gerne mitgenommen.

Fred setzt jetzt Fridolin ein, um mit mir zu 'reden', er schickt das
arme Kind vor, um mir Sachen ausrichten zu lassen. Traurig.

Müde und traurig.

Ebi Sushi

... habe ich nicht bestellt. Sushi richtig gut und extremst lecker kann nur Yuri-chan-go und Hideyuki san. Aber Sushi gibt's trotzdem. California roll. Frevel. Mit Philadelphia. No me mates, Yuri-chan. Habe gestern 'ebi' und 'biru' gefunden ... te acuerdas?!
 
Doofer Tag heute, ich habe nicht mal wirklich viel gelesen, obwohl das Buch gar nicht schlecht ist.
 
Ich habe Hunger. Hoffentlich kommt bald das Essen. Sushi muss man ja nicht kochen, sollte also nicht allzu lange dauern.

Machen?!

Was ich so mache ... ist scheißegal.

Sein oder nicht sein

Welche Daseinsberechtigung habe ich auf diesem Planeten?
Was rechtfertigt meine Existenz?
Wozu bin ich?

Verbindlichkeiten

Was sind schon Verpflichtungen und Verbindlichkeiten?! Dinge, an die ich mich zu halten habe, die ansonsten aber für niemanden zu gelten scheinen.
 
Demnächst feiert eine meiner Schwägerinnen, Fred's Schwester, einen runden Geburtstag. Ich bin offiziell eingeladen, mitzugehen. Wozu? Hat Fred seiner Familie noch immer keinen reinen Wein eingeschenkt, was unsere 'Beziehung' angeht? Familie ... ich habe mich immer nach Zugehörigkeit gesehnt. Zu jemandem gehören. Ich habe darum gekämpft. In Fred's Familie ist alles Fassade. Die Fassade steht gut, und wackelt nicht, selbst im stärksten Orkan wird blind über Probleme hinweg gelacht. Ich mag nicht wirklich hingehen, und beim Fassade-Spiel mitmachen. Aus diesem Stadium bin ich heraus. Gewachsen. Ich wollte dazu gehörend sein. Aber Fassade-Spielen war nicht mein Ding. Ich merkte mir selbst an, dass ich mich in dieser aufgezwängten Rolle nicht wohl fühlte. 'Man' sah es mir nicht an, 'man' sah nur, was man sehen wollte. Interessierte Menschen, aufrichtige Menschen sahen das. Klar, was ich nicht sehe, ist nicht existent. Die drei Affen. Nichts sehen, nichts hören, nichts sprechen.
 
Was ich hier schreibe, ist nicht zu 1000% aufrichtig, zu 999% lediglich. Ich finde nicht das Gefühl von vorhin wieder, als mir so viele Dinge durch den Kopf gehen, die ich nun aufschreiben könnte, wenn sie nicht weg wären. Gedankenfäden, die viel schneller vorüber ziehen, als ich nach ihnen greifen kann.
 
So schreibe ich in diesem Augenblick viel, große Mengen Text, in der Hoffnung, das Gefühl von vorhin nochmal wiederzufinden, den Gedankenfadenanfang ergreifen nd festhalten zu können, um ihn weiterführen zu können. Ich habe nicht auf mich selbst geachtet. Ich war nicht bei mir, jetzt ist er weg.

Aufschrei

Alles in mir schrie danach, heute nicht aufzustehen. Ich habe solche Unterleibsschmerzen, dass es mich fast zerreißt. Das ist nicht normal - regelbedingt, aber nicht normal. Ein Mann würde diese Schmerzen nicht aushalten. Eine zeitlang hatte ich mal 'normale' Regelschmerzen, ansonsten jetzt jahrzehntelang stark bis sehr stark. Tatsache. Oft so stark, dass ich zwei bis drei Tage außer Gefecht gesetzt war und bin, obwohl meine Schmerzgrenze eine sehr hohe ist. Im Oktober habe ich 20 Jahre meine Regel. Wahnsinn.
 
Nun ja, die Zeiten, in denen ich mich tage- und wochenlang im Bett gequält habe, und nicht aufstehen konnte, sind definitiv vorbei. Um 10.30 Uhr habe ich kurz gefrühstückt, und die Zeitung gelesen, staubsaugenderweise schnell des kleinen Fridolin Knabberstangen-Desaster beseitigt, Post ausgeleert, und nochmal den Gang auf die Waage gewagt. War ok heute. Kunststück. Jetzt nochmal Post ausleeren, die Post von heute morgen war wohl die, die Fred nicht ausgeleert hat. Hm. Was macht er eigentlich überhaupt unaufgefordert, wenn nicht mal das ... ?! Ok, zickig und gemein.
 
Hannes werde ich auch diese Frage stellen: bin ich glücklich mit dir?! Ich kann nicht länger die Augen verschließen vor dem, was ist. Ich muss rational betrachten, was gut läuft, und was nicht. Mit Hannes bin ich der glücklichste Mensch der Welt, wenn wir denn mal zusammen sind. Der Weg, bei ihm anzukommen, ist ein langer und steiniger, der mir alles an Kraft abverlangt, was ich habe. Ist das der Sinn einer Beziehung? Muss das so sein? Ginge das nicht einfacher? Wenn das so ein Kampf ist, bei ihm 'landen' zu können, also quasi ein Kampf, macht diese Beziehung dann Sinn? Ich frage nicht mit dem Hintergedanken, das zu beenden. Bei Allem, was ich schreibe gilt nach wie vor, dass ich ihn sehr liebe, mehr als einen anderen Mann in diesem Leben zuvor. Aber ich muss auch ganz klar rational sehen, was dabei unter dem Strich für mich heraus kommt.
 
Ich bin nicht glücklich mit diesem Posting, weil es nicht meine Gedanken zu 1000% widerspiegelt. Ich hätte vorhin schreiben sollen, als die Gedanken noch 'warm' waren, und ich dieses besondere Gefühl in mir drin hatte. Nachdem ich erst ein paar Pflichten nachgekommen bin, bevor ich mich um mich selbst gekümmert habe, ist dieses besondere Gefühl weg.

Irrungen und Wirrungen

"Bist du glücklich mit mir?"
Die Frage sollte lauten:
Bin ICH glücklich mit IHM?!

Gerade habe ich noch ein bisschen gedöst. Nach Aufstehen ist mir nicht
so recht. Irre Bauchschmerzen. Gestern morgen habe ich zwei Abführ-
Dinger genommen, weil ich solche Blähungen hatte. Minimal-Dosis, kein
Missbrauch. Leider habe ich Erfahrung mit Abführmitteln.
'Normalerweise' wirken die nach so sechs Stunden, also gestern Mittag,
dann ist's wieder ok. Jetzt ist aber fast ein Tag später, und ich
fühle mich nicht wirklich gut.

Nein, ich fühle mich wirklich nicht gut. Bist du glücklich mit mir?
Bin ich glücklich mit DIR?! Die Frage treibt mich um.
Ich warte immernoch auf Antworten.

Was tun, wenn man keine bekommt?!

Langschläfer

Ich wollte ja eigentlich noch eine Runde im Bett bleiben, nur irgendwie treibt mich gerade der Gedanke um, dass es meinen Kübelpflanzen jetzt vielleicht schon zu kalt sein könnte draußen?!
In der Tagesschau kam gestern was von Temperaturen in Bodenfrostnähe. Toll.
 
Doch, ich werde noch ein bisschen im Bett bleiben und lesen. Wozu habe ich denn sonst bitte frei?! "Der letzte Single fängt den Mann" ist deutlich unterhaltsamer als das letzte Buch, das ich gelesen habe - "Weiberabend", langweiliger geht kaum.

Islands in the Stream

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser,

die Nacht war kurz, gegen 1.30 Uhr habe ich geschlafen, noch vor 6 Uhr
war Schluss mit lustig.
Fred und Fridolin stampfen unten rum, als wären sie alleine auf der
Welt, und von Hannes gibt es zu wenig Reaktion auf mich. Ich zügle
mich schon mit den vielen Fragen, aber selbst auf die wenigen Fragen
gibt es noch weniger Antworten. Ganz zu schweigen von dieser
andauernden Zeitverschwendung. Ich bin gereizt, wütend, enttäuscht.
Vielleicht kommt die Übelkeit durch die Wut. Und das relativ viele
unwürdige Essen gestern.

Heute mache ich mir wieder einen ruhigen Tag. Lesen, glotzen und nur
das Nötigste tun. Tut verdammt gut mal.

Für Sonntag ist 'trocken' gemeldet, nur bewölkt, vielleicht fahre ich
da endlich mal mit der S-Bahn raus aus der Stadt und gehe WANDERN, bis
mir die Füsse abfallen. Alleine. Sonst ist ja keiner da. Wann wieder
was mit Hannes läuft, keine Ahnung, ich werde nicht fragen. Ich bin
sauer grad. Mann ey!

Friederike's Bibliothek der Gefühle

... und der Versuch, Ordnung in meinen Gefühlshaushalt zu bringen ...

Letzten Winter war ich mit Fridolin für ein Wochenende im Bayerischen Wald, am Großen Arber, zum Schlittenfahren. Dorthin hatte ich ein Heft über das 'Loslassen' genommen. Dieses zu lesen hat mich enorm weitergebracht, ohne dass ich genau in Worte fassen könnte, wie genau. Zumal ich dieses Heft inzwischen mehrere Mal wieder gelesen haben. Normalerweise konsumiere ich Bücher, Texte und Zeitschriften einmal, bevor ich sie Bookcrossing zur Verfügung stelle. Diese Zeitschrift wird in meinen festen Bestand übergehen. Nun erhoffe ich mir von der Lektüre eines Weiteren dieser Hefte noch mehr Impulse für Gedanken.

Hannes ... ist kein perfekter Mensch. Das erwartet auch keiner von ihm. Ich selbst bin alles andere als ein perfekter Mensch, wie könnte es mir also zustehen, solche Erwartungen in ihn zu setzen?! Aber was darf ich erwarten? Von ihm? Von unserer Beziehung? Dass Glück vergänglich ist, habe ich inzwischen schmerzlich erkannt. Schmerzlich? Nein, denn wäre es von Dauer, würde ich es nicht mehr als das Besondere, das es ist, wahrnehmen können. Glück ist Glück, weil es vom Zauber des Besonderen lebt. Was erwarte ich also von unserer Liebesbeziehung? Kein permanentes Glück, kein dauerhaftes Schweben auf meiner so heißgeliebten 'Wolke 7'. Dies zu erwarten, hätte zur Folge, dass ich mich schneller als mir lieb ist enttäuscht und betrogen fühle. Dies gilt es zu vermeiden. Ich erwarte also von Hannes nicht, dass er ein 'perfekter Mensch' ist, mein Traummann. Aber dass er meinen Ansprüchen 'genügt', so wie er in seiner Persönlichkeit nun einmal ist.

Aus dem Liebes-Aus mit Fred gehe ich gestärkt hervor, nicht resigniert, ich gebe nicht auf, sondern glaube nach wie vor an die Liebe, auch wenn ich inzwischen gelernt habe, welche Herausforderung es bedeutet, mit einem Menschen zusammen zu sein! Und ich kann mit Disziplin, Geduld und Konzentration schaffen, mit jemandem (Hannes? Fred?) glücklich zu werden.