Freitag, 14. September 2012

Erkenntnisse

So, diejenigen, die hier jetzt geistige Ergüsse in Sachen 'Erkenntnis' erwarten, muss ich an dieser Stelle leider enttäuschen. Gewonnen habe ich so einiges an Erkenntnissen in den letzten ziemlich genau 24 Stunden, seitdem ich in Richtung Hannes aufgebrochen bin. In Worte fassen kann ich diese jedoch nicht so wirklich.
 
Außer vielleicht:
Fred ist 9 Jahre älter als ich, und ich habe ihn phasenweise vielleicht - vermutlich - auch ein Stück als Aufpasser sehen wollen. Die Rolle hat er insofern nicht erfüllt, da ich eher Dinge für ihn gerichtet habe, als umgedreht. Weil ich, deutlich jünger als er, deutlich selbständiger war, und auch mutiger und zielstrebiger. Als wir zusammenkamen, war ich 18, und war zuhause ausgezogen, 60 km weg von daheim, er war (logischerweise damals schon) 9 Jahre älter als ich, und lebte daheim, seine Mutter rief ihn damals täglich in der Arbeit an, und fragte, was er zum Abendessen haben wolle, wusch seine Wäsche, kaufte seine Hemden ... . Hotel Mama eben. Vor dem Hintergrund konnte Fred nicht die Rolle erfüllen. Also musste ich die 'Starke' von uns sein. Die mit den Hosen an. Seine FRAU bin ich schon lange nicht mehr, wenn ich's überhaupt jemals war. Wobei Fred nicht mit mir als 'Starker' zurecht kam, nicht mit mir als 'Kind' und sowieso nicht als 'Frau'. Irgendwie. Komisches Verhältnis. Vermutlich ist er sich selbst nicht sicher, was er für sich eigentlich ist, und erst recht nicht, was er für mich war/sein wollte.

Hannes ist 2 Jahre älter als ich, und sieht mich als das, was ich bin: als 32-jährige FRAU! Dementsprechend hat er auch die Erwartungen an mich, die man an eine 32-jährige Frau haben kann/soll/muss/darf. Diese Rolle muss ich erst lernen. Schlicht und einfach.
Nachdem nun fertig geputzt ist, genieße ich noch ein paar Stunden Freizeit, beziehungsweise die Freiheit, Dinge zu tun, die mich weiterbringen, bevor ich das Wochenende und die nächste Zeit ziemlich viel mit Fridolin bin. Und mit Fridolin sinnigerweise mehr in meinen eigenen Belangen zurückstecken muss. Also quasi Zwangs-Freizeit. Nein, das war ein Scherz. Selbstverständlich genieße ich die Zeit, die ich mit meinem halben Kind habe, umgedreht genieße ich aber auch meine Freizeit, in der ich weiterkommen kann, voranschreiten.
 
Schönen Nachmittag,
Friederike Fröhlich, die sich jetzt erst mal wiegen geht. Gestern abend haben Hannes und ich zusammen gekocht, und obwohl ich gegessen habe ... *sicker* ... bin ich zufrieden mit meinem Gewicht.
 
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Unterm Strich:
Leben macht Spaß!