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Sonntag, 23. September 2012
Santa Maria de los Buenos Aires
Liebend gerne würde ich Frida verzeihen, was sie getan hat - in der Vergangenheit. Das wäre ein Schritt in die richtige Richtung, große Erleichterung auch für mich!
Loslassen. In dem Augenblick, in dem ich ihr Schuld zuweise, erlege ich mir selbst Bedürfnisse auf - das Bedürfnis, von ihr eine Entschuldigung zu bekommen. Wird dieses Bedürfnis nicht erfüllt, bin ich nicht frei, kann ich nicht loslassen. Das habe ich inzwischen auch kapiert.
Das Problem ist aber, dass Frida nicht aufhört damit, mich zu demütigen, sondern ihre Beleidigungen und der ganze Druck weiter und weiter gehen. Eine Entschuldigung muss eine Verhaltensänderung nach sich ziehen, sonst hat sie keinen Wert! Dann könnte ich mich wieder auf sie einlassen. Aber nicht so!
Außerdem habe ich geträumt, dass ich eine Beziehung zu einem Mann habe, zu dem ich eigentlich keine Beziehung haben darf. Älter als ich, wir beide in einem Autoritätsverhältnis, das keine Liebe erlaubt. Ich befürchte allerdings, dass sein Interesse einseitig war. Ich habe nicht mehr nötig, mich ausnutzen zu lassen.
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Samstag, 22. September 2012
Pinkelpanne
Irgendwie habe ich Angst, dass Fridolin ein Bettnässer wird. Gerade
bin ich nach unten auf die Toilette, da lag - schon wieder - ein
riesiger Berg mit Bettwäsche.
bin ich nach unten auf die Toilette, da lag - schon wieder - ein
riesiger Berg mit Bettwäsche.
Ja nun, ist halt so. Passiert ist passiert. Ich werde kein Drama
daraus machen, sondern das eher als Hilfeschrei registrieren, dass
etwas nicht in Ordnung ist. Er mag ja auch nicht alleine schlafen. Ach
Mann.
Hannes hat gestern Abend noch eine SMS geschickt, 'alles in Ordnung,
ich liebe dich auch'. Wohl zu meiner Beruhigung. Aber mich beruhigt
nix. Naja doch, wenigstens das. Aber ich habe das mit der Pause nicht
aus Spass gesagt, sondern weil ich verzweifelt bin. Nichts ist 'gut'.
Fred fährt nächste Woche in den Urlaub. Mittwoch bis Samstag. Leider
nur. Ich bräuchte länger Pause. Ruhe. Wenn er weg ist, schaffe ich so
viel. Obwohl die Arbeit dann de facto enorm viel mehr ist.
Mittwoch, 19. September 2012
Friederike's Bibliothek der Gefühle
... und der Versuch, Ordnung in meinen Gefühlshaushalt zu bringen ...
Letzten Winter war ich mit Fridolin für ein Wochenende im Bayerischen Wald, am Großen Arber, zum Schlittenfahren. Dorthin hatte ich ein Heft über das 'Loslassen' genommen. Dieses zu lesen hat mich enorm weitergebracht, ohne dass ich genau in Worte fassen könnte, wie genau. Zumal ich dieses Heft inzwischen mehrere Mal wieder gelesen haben. Normalerweise konsumiere ich Bücher, Texte und Zeitschriften einmal, bevor ich sie Bookcrossing zur Verfügung stelle. Diese Zeitschrift wird in meinen festen Bestand übergehen. Nun erhoffe ich mir von der Lektüre eines Weiteren dieser Hefte noch mehr Impulse für Gedanken.
Hannes ... ist kein perfekter Mensch. Das erwartet auch keiner von ihm. Ich selbst bin alles andere als ein perfekter Mensch, wie könnte es mir also zustehen, solche Erwartungen in ihn zu setzen?! Aber was darf ich erwarten? Von ihm? Von unserer Beziehung? Dass Glück vergänglich ist, habe ich inzwischen schmerzlich erkannt. Schmerzlich? Nein, denn wäre es von Dauer, würde ich es nicht mehr als das Besondere, das es ist, wahrnehmen können. Glück ist Glück, weil es vom Zauber des Besonderen lebt. Was erwarte ich also von unserer Liebesbeziehung? Kein permanentes Glück, kein dauerhaftes Schweben auf meiner so heißgeliebten 'Wolke 7'. Dies zu erwarten, hätte zur Folge, dass ich mich schneller als mir lieb ist enttäuscht und betrogen fühle. Dies gilt es zu vermeiden. Ich erwarte also von Hannes nicht, dass er ein 'perfekter Mensch' ist, mein Traummann. Aber dass er meinen Ansprüchen 'genügt', so wie er in seiner Persönlichkeit nun einmal ist.
Aus dem Liebes-Aus mit Fred gehe ich gestärkt hervor, nicht resigniert, ich gebe nicht auf, sondern glaube nach wie vor an die Liebe, auch wenn ich inzwischen gelernt habe, welche Herausforderung es bedeutet, mit einem Menschen zusammen zu sein! Und ich kann mit Disziplin, Geduld und Konzentration schaffen, mit jemandem (Hannes? Fred?) glücklich zu werden.
Hannes ... ist kein perfekter Mensch. Das erwartet auch keiner von ihm. Ich selbst bin alles andere als ein perfekter Mensch, wie könnte es mir also zustehen, solche Erwartungen in ihn zu setzen?! Aber was darf ich erwarten? Von ihm? Von unserer Beziehung? Dass Glück vergänglich ist, habe ich inzwischen schmerzlich erkannt. Schmerzlich? Nein, denn wäre es von Dauer, würde ich es nicht mehr als das Besondere, das es ist, wahrnehmen können. Glück ist Glück, weil es vom Zauber des Besonderen lebt. Was erwarte ich also von unserer Liebesbeziehung? Kein permanentes Glück, kein dauerhaftes Schweben auf meiner so heißgeliebten 'Wolke 7'. Dies zu erwarten, hätte zur Folge, dass ich mich schneller als mir lieb ist enttäuscht und betrogen fühle. Dies gilt es zu vermeiden. Ich erwarte also von Hannes nicht, dass er ein 'perfekter Mensch' ist, mein Traummann. Aber dass er meinen Ansprüchen 'genügt', so wie er in seiner Persönlichkeit nun einmal ist.
Aus dem Liebes-Aus mit Fred gehe ich gestärkt hervor, nicht resigniert, ich gebe nicht auf, sondern glaube nach wie vor an die Liebe, auch wenn ich inzwischen gelernt habe, welche Herausforderung es bedeutet, mit einem Menschen zusammen zu sein! Und ich kann mit Disziplin, Geduld und Konzentration schaffen, mit jemandem (Hannes? Fred?) glücklich zu werden.
Mittwoch, 12. September 2012
Geschafft
... habe ich bis jetzt noch nichts wirklich für heute. Super. Sehr langsam alles.
Bei mir bleiben. Ruhig.
Ruhige Musik laut hören. Macht das Sinn?
Bei mir bleiben. Ruhig.
Ruhige Musik laut hören. Macht das Sinn?
Habe Hannes geschrieben, dass ich ihm nicht böse bin. - Danke. Ich mag diese Schuld-Spielchen nicht. Wozu auch. Das macht so viel kaputt und bringt niemandem etwas. Mal ganz abgesehen davon, bringt es mir ja auch nichts, ihm irgendeine Schuld zu geben. Was habe ich davon? Zumal ich dann darauf angewiesen wäre, würde ich so tun, dass er sie auch annimmt. In dem Augenblick, in dem ich jemand Anderem eine Schuld zuweise, belaste ich mich selbst mit Dingen, stehe ich mir selbst im Weg. Loslassen. Dazu habe ich mal einen schönen Artikel in einer Zeitschrift gelesen.
Irgendwann als wir telefoniert haben, meinte Hannes, ich könne gerne die (komischen) Deko-Kerzen in seiner Wohnung weg machen, und was Anderes hinstellen. Hö. So weit sind wir also schon. Seine Nochfrau hat wohl viele Dinge mitgenommen, aber die hässlichen Sachen da gelassen, alles, was sie nicht brauchen kann eben.
Ich habe Sehnsucht nach ihm.
Zu Mittag gab's die zwei übrigen Dampfnudeln - mit Schokocreme und Erdbeermarmelade.
Die Wäscheständer sind 'abgepflückt', Wäsche liegt im Wäschekorb und wartet darauf, zusammengelegt und aufgeräumt zu werden. Sowas von keine Lust. Mir egal grad. Wird schon nicht davon laufen.
Mir ist übel, weiß nicht, ob ich das schon erwähnt habe.
Schlechtes Gewissen
Da hat wohl einer schlechtes Gewissen. Hannes. Gut so. Viele SMS. Nein, das werde ich nicht ausnutzen, auch wenn ich könnte. Wozu?! Das ist nicht Friederike-style. Gehört sich nicht, gibt mir nix, keine Befriedigung. Halte mich aber trotzdem zurück. Nicht wegen Trotz-Rumgezicke, sondern wegen mir selbst.
Wollte noch irgendwas schreiben, hab's vergessen.
Ach ja, bisschen schlechtes Gewissen schadet ihm nicht. Das lenkt ihn mal ein bisschen von sich selbst ab, und macht ihn offener für andere Menschen - mich -, uns, andere Dinge. Schadet überhaupt nix.
Dienstag, 11. September 2012
Kung-Fu Fighting
So, habe Hannes jetzt eine sehr kurze, nicht sehr nette und vermutlich
sehr blöde SMS geschickt. Und Handy aus gemacht. Mir doch egal jetzt,
ob das gemein, nicht nett und unvernünftig ist. Verschissen. Er. Noch
nicht ganz, aber viel Spielraum bleibt nicht mehr.
sehr blöde SMS geschickt. Und Handy aus gemacht. Mir doch egal jetzt,
ob das gemein, nicht nett und unvernünftig ist. Verschissen. Er. Noch
nicht ganz, aber viel Spielraum bleibt nicht mehr.
"China In Your Hand" - T'Pau auf dem iPod, wie passend.
Samstag, 8. September 2012
Eindrücke und Ausdrücken
So, wieder ich.
Hannes hat gestern abend eine SMS geschickt, er habe mich nicht vergessen. Ganz ehrlich?! Ich ihn schon für einen Augenblick, und das tat verdammt gut. Einen Augenblick nicht seine Probleme, die auch mich unglaublich belasten. Nein, ihn habe ich nicht vergessen, aber seine Probleme und somit meine gewaltigen Schmerzen. Irgendwie versteht er nicht, dass und wie sehr auch mich das belastet, und welchen Einfluss das auf unsere Beziehung hat. Ich habe seit vorgestern abend nichts mehr von mir hören lassen, weil ich mich einfach leer fühle. Habe nichts zu sagen. In meinem Kopf ist einfach nur nichts. Ich brauche Pause. Nicht seine Probleme. Ich. Mich in mir zurückziehen tut gut. Danach wieder mich öffnen.
Fred geht nun endlich mal seiner Putz-Aufgabe nach. Eigentlich wäre er letztes Wochenende dran gewesen. Warum man das nicht mal flexibler regeln kann?! AUS DEM EINFACHEN GRUND, DASS FLEXIBEL FÜR IHN HEISST, LIEGENLASSEN UND FRIEDERIKE WIRD'S SCHON RICHTEN.
Zu schaffen macht mir auch, dass ich letzte Woche meine Fühler in verschiedene Richtungen ausgestreckt habe, von manchen Menschen nichts zurückbekommen habe, um meinen Cousin mache ich mir große Sorgen, aber viele Menschen in der Tat auf mich reagiert haben, aber ich nicht geschafft habe, wiederum auf deren Interesse an mir zu reagieren. Dieses Versagen meinerseits hat mich vorgestern unter Anderem so fertig gemacht. Tu carcél. Wie passend. Mein Gefängnis. Dieses Lied macht mich ... bringt mich dazu, die Gefühle zuzulassen, die ich in dem Moment des Hörens habe. Immer. Wenn ich dieses Lied höre, lande ich auf direktem Weg 'bei mir'. Immer und unter allen Umständen. Mein Guatemala-Lied. Damals, 2005. Mobbing, Cholera, Dengue, und so vieles mehr. "El primer día sin tí" auch. Die kleinen grünen Zwerge. Ob ich mich jemals aus meinem Gefängnis des Versagens befreien können werde?!
Ein Schritt in Richtung Freiheit ist, hier in meinem Zimmer nach dem blöden Pausentag gestern weiterzumachen. Merke: Rotes Seil zu locker oder loslassen ist doof. Führt zu nix. Festhalten am Seil. An mir.
Mittwoch, 5. September 2012
Mein halbes Kind
Guten Morgen,
die Nacht war so wie die letzten 100 zuvor: ich bin gut eingeschlafen, das ist das Wichtigste, Schlafdauer war aber wie die anderen auch viel zu kurz. Um 1.48 Uhr war die Nacht mehr oder weniger zu Ende. Komischerweise scheint meinem Körper dieser Umstand aber weniger auszumachen, als die Phasen, in denen ich teilweise bis zu drei Stunden brauchte, um überhaupt schlafen zu können.
Ansonsten ... die Blutspende habe ich sehr gut vertragen. Im Gegensatz zu irgendwie vielen anderen Erstspendern da, bin ich wenigstens nur fast umgekippt. Und das war mir so schon peinlich genug. Hannes' 'Schuld', dass ich da hingegangen bin. Er hat's vorgemacht, ich habe mir gedacht, kann nix schaden. Normalerweise spende ich jährlich Geld an Hilfsorganisationen wie die Kinderkrebshilfe oder unterhalte eine SOS-Kinderdorf-Patenschaft. Das muss dieses Jahr leider wegfallen, zum Einen, zum Anderen spende ich auch so meine aussortierten Kleider und die halbe Wohnungseinrichtung hier an den Gebrauchtwarenmarkt. Das ist auch ein Wert. Fridolin hat sich für meine Blutspende ein Geschenk aussuchen dürfen, und ein Seifenblasenschwert gewählt, das er sogleich ganz stolz den Nachbarkindern vorgeführt hat. Jetzt wollen die Nachbarkinder, dass ihre Eltern auch blutspenden gehen, damit sie auch so ein Schwert bekommen. Hö. :-)
Als praktische, positive Zugabe finde ich, dass bei der Blutspende das eigene Blut untersucht wird - logisch, und ich so weiß, ob alles in Ordnung ist mit mir. Außerdem weiß ich jetzt (wieder) meine Blutgruppe. :-)
Sonst ... seit ein paar Tagen ist mein Mund ziemlich entzündet, Zunge und alles. Tut einfach nur entsetzlich weh. Ich seh's als Strafe (...) für die unendlich (?) vielen Süßigkeiten, die ich zur Zeit esse. Irgendwas ist da drin, was ich nicht vertrage. Nein, unendlich viele sind's nicht. Aber schon zu viel. Immerhin keine Fressattacken. Ich erlaube mir eben zu essen, und verbiete mir nichts, merke allerdings, dass es mir tatsächlich nicht gut tut. Ich muss ernährungstechnisch wieder besser auf mich achten.
Apropos 'nicht gut tun'. Hannes ... tut mir so irrsinnig gut. Nur ... jedes Mal, wenn ich von ihm weggehe, oder wir uns eben trennen, sind die Einsamkeit und das Vermissen größer als zuvor. Das tut weh. Es tut so verdammt weh, das 'Gute' loslassen zu müssen, jetzt wo ich's endlich habe. Vielleicht ziehe ich mich deshalb intuitiv ein wenig zurück, damit es nicht ganz so schmerzt?! Wenn ich nicht weiß, wie's ist, tut's auch nicht so weh, wenn ich's nicht haben kann?!
Meine Termin für Pediküre und Massage heute habe ich abgesagt - aus Zeit- und Geldgründen. Irgendwie fühlte es sich nicht richtig an heute, dort hinzugehen. Obwohl ich mich seit vier Wochen darauf gefreut habe. Aber irgendwie ... da ich jetzt ein 'halbes Kind' habe, habe ich viel Zeit. Viel Zeit, in der ich was schaffen möchte, in der ich vorankommen möchte. Jetzt habe ich zwei Tage 'verantwortungslos', danach einen Fridolin-Tag, und dann das Wochenende frei. Würde ich heute zu Massage & Co. gehen, wären mindestens drei Stunden weg, in denen ich was schaffen kann, das wäre heute nicht bei mir bleiben. Dafür fahre ich lieber diese Woche zu IKEA, und gönne mir eine neue Bettwäsche.
Schönen Tag allen,
FF
Mittwoch, 29. August 2012
Schienenersatzverkehr
Liebe Leute,
what shall I say? Am Besten ganz langsam und von vorne.
Ach ja, habe gestern Abend eine Mail bekommen, dass Hannes' Fotobüchlein versendet worden ist. Sollte dann morgen bei ihm eintreffen, bin mal gespannt, was er dazu sagt. :-)
what shall I say? Am Besten ganz langsam und von vorne.
Schatzi kam gestern gegen 18 Uhr. Hierher, zu mir. Fred wird langsam ein Freund, so haben wir im Vorfeld auch darüber geredet. Eigentlich wollte ich Hannes schon 'richtig' bei mir gehabt haben, aber meine Privaträume sind nun wirklich nicht vorzeigbar - noch. Viel zu viel Chaos. Und irgendwie ... hatte ich auch im Gefühl, dass es besser ist, wenn wir uns langsam vortasten. Hier bei mir ist es nochmal was Anderes als bei Hannes zu Hause, weil Fridolin und Fred hier wohnen, und ich verdammt nochmal Skrupel habe. Auch wenn das - eigentlich - unnötig ist. Nun denn, so waren wir nur eben 'unten' im Wohnzimmer/EG, bis ich meine Sachen fertig gemacht hatte, dass ich gehbereit war. Eigentlich wollten wir in einen Biergarten, in dem wir schon mal waren, aber da die Betriebsurlaub hatten, mussten wir was Anderes finden. Großstadt, kein Problem, zumal ich mich hier bestens auskenne - Partytier. Hö. Die Alternative war ein wunderschöner Biergarten ... mit grottigem Service, und noch viel schlechterem Essen. Johannisbeer- und Traubensaft gab's nicht mehr, und auch ansonsten war irgendwie alles aus, wir mussten fast 40 Minuten warten, bis wir überhaupt Getränke bekamen, dann bekam Hannes sein Essen, ich meines geschlagene 15 Minuten nach ihm, so dass erst er alleine aß, und dann ich - sehr toll. Und das bei sechs Bedienungen in einem nur mäßig gefüllten Biergarten. Dann war meine Salatbeilage halb vergammelt, und die Käsespätzle ... *kotz*. Ich bin wahrlich kein Mensch, der in Wirtschaften rummeckert, aber das ... . Hannes und ich waren uns einig. Da gehen wir nicht mehr hin. Und mir war vorher schon die ganze Zeit extrem übel gewesen, das gab mir dann endgültig den Rest. Nun ja, ich kann mich auch in dieser ... Hinsicht arg zusammenreißen, aber war schon grenzwertig.
Nach dem Biergarten war uns beiden übel irgendwie, Hannes' Essen war auch nicht der Burner. Er wollte dann noch irgendwo was trinken gehen ... irgendwie hatte ich ein verdammt komisches Gefühl im Bauch und überall, und ich hätte am Liebsten schon die ganze Zeit einfach nur losgeheult. Nicht vor Traurigkeit, sondern weil mit der Tatsache, dass Hannes gestern Zeit hatte, bzw die sich für mich genommen hatte, obwohl er selbst gestern noch nach seiner Arbeit gejobbt hat, irgendwie so langsam der monsterriesengigantische Druck von mir abfällt. Nicht mit einem Schlag so befreiend, sondern ganz langsam. Komisches Gefühl. So wie ein vom Verdursten bedrohter Mensch ja auch nicht gleich 5 l Wasser in sich hinein schütten kann, sondern sich die Flüssigkeit in kleinen Schlucken zuführen muss, löst sich meine Spannung so langsam auf. Wahnsinn. Die Geschehnisse der letzten Wochen ging mir so richtig nahe, und an die Nieren, bis dass ich wochenlang massive Magen-Darm-Probleme hatte, und Appetitlosigkeit.
Ja denn ... nachdem mir der Abschied von Hannes letzten Sonntag schon so schwer gefallen war, wollte ich gestern abend nicht alleine sein, ihn nicht gehen lassen. Zu mir wollte ich nicht, siehe oben, zumal Hannes sowieso schon um 4.50 Uhr aufstehen muss jeden Morgen, ... geht nicht. Also sagte ich, dass ich gerne mit ihm gehen möchte ... und so haben wir das auch gemacht. Noch schnell paar Sachen bei mir geholt, Zahnbürste habe ich ja bei ihm. Hö. Dann sind wir durch die Dämmerung zu ihm gefahren. Er hatte schöne Musik an, wir haben eine halbe Stunde einfach nur geschwiegen, und beide unseren Gedanken nachgehangen, genossen ... . Bevor wir zu ihm kamen, zeigte er mir dann extra noch den Weg, den ich heute früh zum Bahnhof zu laufen gehabt hätte.
Bei Hannes angekommen, haben wir erst mal Tee gekocht - Kamille, weil das Essen uns beiden ... nun ja. Bäh. Pfui. Ach, er ist einfach ... Wahnsinn. Wenn ich könnte, würde ich permanent heulen vor Glück. Salbeitee, aus selbst getrockneten Salbeiblättern. Selbst gebackenes Brot. Komischerweise wirkte dieser Tee Wunder in meinem Magen. Keine Ahnung mehr, wieviele Wochen ich jetzt so massive Magen-Probleme habe/hatte ... aber mit einem Schlag war das so gut wie weg. Danach hat Hannes mir die Fotos seiner Kammtour gezeigt. Stark! Stark! Stark! Ja, ich habe am Rad gedreht, und irgendwie ... die Situation hat mich fix und fertig gemacht. Kann man hier im Blog ja nachlesen. Aber ich wusste zu jeder Zeit auch, dass Hannes das jetzt für sich brauchte. Trotzdem müssen wir zukünftig mehr 'zusammenarbeiten', wenn es um solche Probleme geht, weil's uns doch irgendwie beiden gut gehen soll mit irgendwelchen Entscheidungen und so.
Wahnsinnsgefühl, alles! Nicht alleine einschlafen, berührt werden, spüren, gehalten werden, loslassen, fallen lassen, nicht alleine aufwachen ... . Geschlafen habe ich die dritte Nacht in Folge nicht. Trotz Hannes neben mir, und trotz ausreichend Sport und Bewegung. Es ist ja nicht so, dass ich den lieben langen Tag nichts mache, und somit nicht ausgelastet wäre oder so. Um 4.50 Uhr klingelte sein Wecker ... da war ich schon-noch wach. Ich durfte aber liegenbleiben. Hö. Am liebsten wäre ich den ganzen Tag liegen geblieben, um 6 Uhr bin ich dann aber doch aufgestanden, habe ja sowieso nicht geschlafen. Hannes hat mir sogar Frühstück hingestellt! So! lieb! So unglaublich unendlich verdammt irre saugut! Und überhaupt, wie er sich um mich kümmert! Nicht auf Händen tragen, wie Nepali maya das gemacht hat. Anders. Hat noch nie einer auf so unbeschreibliche Art gemacht, fürsorglich, zärtlich. Bisher war immer ich die 'Dienstleisterin', im wahrsten Sinn des Wortes. Auch die Erkenntnis, dass das die letzten 32 Jahre nicht so war, hat mich umgehauen. Dass eben nicht egal ist, wie es mir geht. Also dass zwar schön und gut ist, wenn mit mir alles ok ist/ich funktioniere, aber wenn es mir nicht gut geht, ist auch egal, beziehungsweise, dann bin ich sogar noch 'die Böse', weil ich irgendwem zur Last falle. So war das bisher. Ist wohl so, ich habe noch nie jemanden so geliebt wie ich Hannes liebe, so erfüllend. Das Leben macht mich satt genug, dass ich nicht fressen brauche. :-) Das ist keine Schuldzuweisung an alle Anderen 'Lover' und Menschen. Zum Einen einfach eine Erkenntnis, zum Anderen auch ein Zeichen, dass ich gereift bin, dass ich jetzt dazu in der Lage bin.
Ja, heute morgen bin ich dann einfach noch ein bisschen durch Hannes' Wohnung, und habe gespürt, aufgenommen, bevor ich gen 'zuhause' aufgebrochen bin. Plan war, von Hannes' Ortschaft 4 km ins nächste Dorf zu laufen, und von dort aus mit der S-Bahn nach Hause. Da die Deutsche Bahn aber irgendwie im Chaos versinkt, gab's Schienenersatzverkehr, und so habe ich für eine Strecke, für die man normalerweise 30 Minuten ohne Umsteigen braucht, insgesamt zweieinhalb Stunden mit dreimal umsteigen gebraucht, weil der Bus durch die Wallachei fuhr, und an sprichwörtlich jedem Gartentor anhielt. Und dann verfuhr die Busfahrerin sich auch noch auf der Strecke. Naja, ich hab's dann doch nach Hause geschafft, und erst mal gemütlich auf der Terrasse gefrühstückt - Breze und Cappuccino, Rasensprenger angemacht und Zeitung gelesen. Vorhin wollte ich den Sprenger umstellen, aber da saß ein Stieglitz auf den Sonnenblumen, jetzt lasse ich noch ein bisschen laufen, wollte ihn nicht vertreiben.
Plan heute/jetzt ist:
- Haus putzen (staubsaugen, wischen, Bad)
- Wäsche aufräumen
- schwimmen gehen
- mein Zimmer weiter
Herr Klavier hat mein Leben die letzten Monate und Jahre 'absolutes Notstandsprogramm' genannt. Ja, war's wohl irgendwie. Als ich heute morgen auf der Brücke stand, und auf den Bus gewartet habe, kam mir, dass der Begriff 'Schienenersatzverkehr' für die Dauer meiner 'Betriebsstörung' den Nagel auf den Kopf trifft. Ich bin weitergefahren, habe weiter funktioniert, aber nicht wirklich 'in der Spur', sondern manchmal meilenweit daneben, so dass wichtige Haltstellen phasenweise nicht, nicht ausreichend oder/und nur sporadisch bedient werden konnten.
Wolke 7 ist Kinderkram gegen die Gefühle, die ich in mir habe. Hannes macht mich glücklich, auch wenn ich beziehungstechnisch noch viel lernen muss, und auch wenn zu lernen bedeutet, Schmerzen auszuhalten, die bisweilen wahnsinnig sind, und mich an den Rand der Verzweiflung bringen. Die Beziehung zu Fred war keine normale, weil Fred ein Mensch ohne Willen ist. Hannes hat einen Willen. Das muss ich lernen. Das bedeutet nicht, dass ich tatsächlich dominant war bei Fred. Aber wie soll man sich schon verhalten, wenn dem Gegenüber alles so dermaßen egal ist, wie Fred es war/ist, wenn das Gegenüber so gut wie keinen eigenen Willen hat?! So gesehen ist alles und jeder dominant, der mehr Willen hat als eben gar keinen, ob es nun ein starker Wille ist, oder eben Normalmaß. Deswegen bin ich noch lange nicht 'dominant', oder gar 'böse'. Es stand Fred zu jeder Zeit frei, selbst Entscheidungen zu treffen, selbst seinen Willen zu äußern; ja, ich habe ja lange genug darum gebettelt, gekämpft, gefleht, dass er selbst irgendwas 'will'. Hat er aber nicht. Ihm ist-war alles egal.
So, schon wieder 11.15 Uhr ... ob ich wohl erst schwimmen gehen soll, und dann putzen, oder umgedreht?! Wenn ich später schwimmen gehe, wird das Bad so voll sein, wenn es das nicht schon ist. Hm. Dann jetzt, Arbeit später. :-)
Ach ja, habe gestern Abend eine Mail bekommen, dass Hannes' Fotobüchlein versendet worden ist. Sollte dann morgen bei ihm eintreffen, bin mal gespannt, was er dazu sagt. :-)
FF
Dienstag, 28. August 2012
"Angstfreies Trommeln im Stadtpark"
Angeblich hat es 25 Grad. Ganz schön frische 25 Grad. Heute Vormittag hatte ich beschlossen, ab 20 Grad zum Schwimmen zu gehen. Nun, eigentlich war der Plan, mit dem Fahrrad hinzufahren, habe ich aber irgendwie vergessen, also Ernesto gesattelt, und los. Dass der Plan ein Anderer war, merkte ich erst, als ich fast einem doofen Laster hintendrauf fuhr, der vor mir herkroch. Hrckxs. Da 'muss' man doch überall 50 fahren ... .
Also denn im Schwimmbad schnell umgezogen, und rein ins Wasser. Die erste Runde hatte ich schon bereut, überhaupt gekommen zu sein, weil's soooo kalt war, aber dann zog ich doch an. 30 Lagen á 50 m ... 1,5 km insgesamt. Und jede einzelne der restlichen ( ... ) 29 Lagen tat so dermaßen gut! Das Einzige, was ultimativ nervte, waren die rücksichtslosen Menschen, die irgendwie mitten im Becken im Weg 'trieben' und quatschten, so dass alle Anderen permanent an ihnen vorbei schwimmen mussten. Im Endeffekt bin ich vermutlich 30 Bahnen plus Umwege geschwommen.
Und einmal mehr fiel mir auf, dass ich anscheinend wirklich ein graues Mäuschen bin, weil immer ich irgendwelchen anderen Schwimmern ausweichen musste, mir aber - bis auf die kleinen Kinder - niemand auswich. Super! So ist das auch 'draußen' im wahren Leben. Diejenige, die in der Fußgängerzone ausweicht, weil sie sonst angerempelt wird, bin immer ich. Entweder ich bin zu unscheinbar, oder zu doof. Zwei sehr tolle Alternativen. Hm.
Was die Kategorien betrifft, habe ich einmal mehr festgestellt, dass ich auch beim Schwimmen nicht dazu gehöre. Gewichtsmäßig bin ich die Dünnste von den Dicken und die Dickste von den Dünnen, in sportlicher Hinsicht die Fitteste von den Unsportlichen (wird wieder, ich war schließlich früher sport-fanatisch, und werde es wieder!) und die Schwächste der Sportlichen, und in Bezug aufs Schwimmen ... nun ja, die Langsamen habe ich mehrmals überrundet - versenkt ;-) -, mit den Schnellen kann ich auf keinen Fall mithalten. Ab heute führe ich wieder mein Ernährungstagebuch.
Wieder daheim habe ich erst mal eine Stunde Hollywoodschaukel genossen, dabei ein bisschen gelesen und gedöst (habe letzte Nacht schließlich nicht wirklich lange geschlafen), bevor es jetzt mit der Bügel- und Wäsche weitergeht. "Weiberabend" von Joanne Fedler ist eines der Diät-Bücher (leichte Kost), die ich mir am Samstag gegönnt habe.
Bin mal gespannt, ob Hannes das Fotobüchlein gefällt, und ob er was dazu sagt. Und wie das mit uns weitergehen soll. Ich glaube, ich muss mehr loslassen. Mir weniger Druck machen. Letztes Mal im Schwimmbad drehte sich das Gedankenkarussell stetig schneller und schneller, heute bin ich einfach nur geschwommen, habe meine Bahnen gezählt und wenig bis nichts gedacht. Ganz schön gut!! Ich bin wohl auch für eine Untrainierte, die ich immernoch bin, relativ sportlich unterwegs gewesen, habe nur jede zehnte Bahn eine kurze Pause gemacht, dann weiter. Morgen soll es nochmal warm werden, dann gehe ich wieder ins Schwimmbad!
Jetzt erst mal weiter bügeln und dazu Buch hören.
Müde
Trostpflaster
Tja, wo ist es nun, das Licht am Ende des Tunnels?!
Der Gang auf die Waage war auch nicht wirklich erbaulich. Trotz AFMs.
Hm. Ich muss mehr Sport machen! Erst mal aufstehen. Ich bin so müde.
Time Warp:
- Bett gemacht
- abgezogen
- Cappuccino getrunken, Banane und zwei Pfirsiche gegessen
- Zeitung gelesen
- Zähne geputzt
- Blumen gegossen (die drinnen)
- Müll weg
- staubgesaugt
- Wäsche aufgehängt
- neue Wäsche angemacht
- Spülmaschine läuft
Hannes hat vorhin eine SMS geschickt, Hamsti quietscht, bin am Wäsche-Sortieren fürs Bügeln, denn aktuell 15 Grad sind mir definitiv zu kalt fürs Schwimmbad. Dann halt doch wieder: erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Dann habe ich's wenigstens rum. Vielleicht später Schwimmbad, mal sehen. Dann kann ich zum Bügeln wenigstens weiter Buch hören.
Heute Nacht habe ich ein Foto von Hannes auf dem iPod gefunden; mir war gar nicht bewusst, dass das Foto noch auf hier gespeichert ist. Dann habe ich wenigstens was zum Anschauen. Schönes Foto, dasjenige, mit dem er sich mir 'vorgestellt' hatte. Damals. Als alles noch irgendwie ... hoffnungsvoller war als jetzt. Merke: mich am Riemen reißen, Hannes eine Chance lassen.
Was ich mich ernsthaft frage ist in der Tat, warum ... WARUM ich so viel positive Rückmeldung von den verschiedensten Leuten bekomme?! Attribute wie ,strahlend', 'blühendes Leben', 'stark' ... dabei bin ich in meinem Inneren einfach nur traurig und alleine, weil ich zwar bekomme, aber nicht genug, und nicht direkt das, was ich brauche. Ich würde am Liebsten nur einfach nur mal gefragt werden, wie es mir geht, und dann hemmungslos heulen dürfen, anstatt von vornherein 1000 Eigenschaften zugeschrieben zu bekommen - die aufrichtig gemeint sind, dessen bin ich mir bewusst. Aber wie geht das, wenn ich doch angeblich so stark bin etc etc?! Wie kann ich SO loslassen können?! Geht nicht. Wenn ich aufgedrückt bekomme, wie ich SCHEINE, was will ich da noch groß von Traurigkeit und Schwäche erzählen?!
Wobei ,Scheinen' eins ist, 'Sehen wollen' das Andere. Ich finde nur bemerkenswert, dass ich sogar formuliert bekomme 'Schön, dass du fragst, wie es mir geht etc etc bla bla' Ich würde nur AUCH liebend gerne mal gefragt werden. Das wäre für mich aufrichtiges Interesse.
So, Waschmaschine aus, Waschmaschine an, bügeln etc etc blablabla.
MfG,
FF
Dienstag, 21. August 2012
Das mit der Ehrlichkeit ... schon wieder
Habe grade ein bisschen geweint, war gut so wie's war. Geweint vor
Fridolin, mit Fridolin, nicht ihn belastend. Weil ich ihn so sehr
liebe. Weinen vor Glück. Loslassendes Weinen. Er hat mich getröstet.
Alles wird gut - irgendwie. Bestimmt. Kein Plan wie. Wenn nur diese
Traurigkeit nicht wäre. Da kann Herr Klavier reden von "auch" so viel
er will, ICH will keine Schmerzen mehr. Punkt.
Fridolin, mit Fridolin, nicht ihn belastend. Weil ich ihn so sehr
liebe. Weinen vor Glück. Loslassendes Weinen. Er hat mich getröstet.
Alles wird gut - irgendwie. Bestimmt. Kein Plan wie. Wenn nur diese
Traurigkeit nicht wäre. Da kann Herr Klavier reden von "auch" so viel
er will, ICH will keine Schmerzen mehr. Punkt.
Freitag, 10. August 2012
Rotes Seil
Wie bekommt man den Spagat zwischen Ablenkung und bei sich bleiben hin?
Muss mich ganz arg warm anziehen für die nächsten paar Tage, dann ist es hoffentlich VORBEI, ich bin schon weit, zu weit über sämtliche Grenzen hinausgeprescht. Parole: durchhalten. Nur noch die paar Tage.
Muss mich ganz arg warm anziehen für die nächsten paar Tage, dann ist es hoffentlich VORBEI, ich bin schon weit, zu weit über sämtliche Grenzen hinausgeprescht. Parole: durchhalten. Nur noch die paar Tage.
An anderer Stelle kam mir gerade die Idee des 'roten Seils'. Festhalten an meiner Strategie. Strategie zur Ablenkung, Strategie zum Überleben. UND Strategie zum Vorankommen! Ganz stupide an meinem Plan festhalten, mich nicht beirren lassen, auf gar keinen Fall mein 'rotes Seil' loslassen. 'Rotes Seil', weil 'Faden' aus bekannten Gründen ein bisschen zu schwach wäre für mich und all meine Sorgen und Ängste.
Ich HABE ein rotes Seil, dessen muss ich mir während der nächsten Tage zu jeder Zeit bewusst bleiben, dann werde ich da durchkommen.
Mit zwei Händen an mein Seil klammern, dann geht es. Sollte ich mich im Ansatz sicher fühlen, kann ich wagen, mit einer Hand loszulassen. Aber solange DIESER ZUSTAND währt, keine Spielchen, kein Risiko eingehen. Herz ist nicht auf Risiko ausgelegt. Kunststücke artistischer Art - etwa an einem Bein am Seil abhängen - erst, wenn DAS HIER vorbei ist. Solange: zwei Hände, Karabiner fest eingehakt, Sturzhelm auf und alles, was der Absicherung dient. Auf gar keinen Fall den Kontakt zu meinem roten Seil verlieren.
Zu meiner Lesen - Rezepte - räumen - Liste muss ich noch 'bloggen' hinzufügen.
Schönen Tag euch allen.
Schönen Tag euch allen.
Donnerstag, 19. Juli 2012
Ernesto
Liebe Leserinnen und Leser,
die Nacht war kurz, viel zu kurz. Warum ich so früh erst ins Bett gegangen bin, es war so um 1 Uhr, weiß ich selbst nicht mehr. Nichts wirklich Wichtiges. Das erste Mal aufgewacht bin ich um 4.53 Uhr, da fing es an, hell zu werden. Als der Wecker um 6.10 Uhr geklingelt hat, habe ich ihn noch dreimal ausgeschlagen, bis ich eine halbe Stunde später dann doch aufgestanden bin. Mistteil, doofes. Nun denn.
Zum Frühstück gab's Wassermelone ... ob das denn gesünder sei als Müsli, fragte Fridolin. Hm. Neulich die Pizza war ihm auch schon zu fettig, und gestern der Käse auch. Ich finde gut, dass er drauf achtgibt, und ein Gefühl dafür bekommen will, welche Lebensmittel gesund sind, von welchen Dingen man sich sattessen kann, und welche eher Ausnahmen sind. Aber er ist ein kleines Kind, das alles andere als dick ist - normal eben. Er braucht sich da keine Gedanken machen, und ich möchte nicht, dass er irgendwie ein gestörtes Körpergefühl bekommt, von wegen "ich bin nur gut, wenn ich dünn bin" oder oder oder. Mit Essstörungen kenne ich mich leider nur allzu gut aus ... .
Danach sind wir mit Ernesto in den Kindergarten gefahren. Fridolin kann sich zur Zeit nur relativ schwer von mir trennen. Naja, 'schwer' ist relativ. Aber er verabschiedet sich tausendmal und küsst und küsst und küsst. Kein Drama zum Glück, nur 'kuschelig' eben. Auf dem Rausweg habe ich die eine Erzieherin getroffen, die sich ausführlichst über Fridolin's Beziehung zu Ernesto erkundigt hat ... ich finde gut, wenn sie da nachfragen! Es ging darum, ob das auf dem Roller sicher genug für Fridolin ist, ich konnte sie beruhigen.
Ach ja, mit Hannes habe ich gestern nicht telefoniert. Er hat vor dem Schlafengehen eine SMS geschickt, ich habe geantwortet, das war's. Passt schon.
So, nachher habe ich Friseurtermin ... schnipp schnapp, Haare ab. "Dabei sind sie doch gar nicht lang?!" meinte Fridolin. Doch, viel zu lang. 5 cm oder so. Sieht eklig aus.
Bis dann,
FF
Samstag, 14. Juli 2012
Fließen lassen
"Ruhig sein - dem Strom der Zeit die rechte Richtung geben."
Han Fei Dzi
Eigentlich wollte ich hier grade schreiben, was mich so bewegt ... fließen lassen. So viel in mir drin, was durch mich hindurch fließen möchte.
Der gestrige Abend ... ich bin immernoch geflasht. Richtig schön und supertoll. Hannes hat mich zum Essen eingeladen - indisch, yumm-yumm! Wenngleich das Essen nicht mehr so toll war wie die letzten Mal, als ich dort bestellt habe.
Danach haben wir am Strand gelegen und Caipi getrunken. Genial. Bis es angefangen hat zu regnen und wir gehen mussten.
Endlich mal wieder ZWEISAMKEIT, Knutscherei und so, festhalten. Flash 1.
Ich habe ihm das mit meiner Mutter erzählt. Flash 2.
Dann hat er mich nach Hause gefahren, und ich habe ihn nach nur 10 Minuten schon so richtig doll vermisst. Flash 3. :-(((
Danach haben wir am Strand gelegen und Caipi getrunken. Genial. Bis es angefangen hat zu regnen und wir gehen mussten.
Endlich mal wieder ZWEISAMKEIT, Knutscherei und so, festhalten. Flash 1.
Ich habe ihm das mit meiner Mutter erzählt. Flash 2.
Dann hat er mich nach Hause gefahren, und ich habe ihn nach nur 10 Minuten schon so richtig doll vermisst. Flash 3. :-(((
Jetzt vorhin habe ich ihm eine Mail geschickt mit Gedanken, die mir so durch den Kopf gehen. I think I got it right this time. Ich glaube, ich mache zur Abwechslung mal was richtig.
Lieber Hannes,
vielleicht kann ich mich manchmal 'schriftlich' besser ausdrücken als 1:1 und live, keine Ahnung, weiß nicht. Ich versuch's einfach mal, weil ich weiß, dass die nächsten Wochen hart werden. In allererster Linie für dich, aber auch für uns und mich. I love you, you know? Deshalb fühle ich mit, wenn's dir nicht gut geht. Aber du brauchst auch gar nicht stark spielen, nicht für mich, nicht mit mir. Bitte. Ich möchte dir sagen, dass ich sowieso da bin für dich, aber die nächsten Wochen erst recht. Ich bin immer für dich da, immer. Egal ob als Freundin oder als Freundin. Ich versuche auch, stark zu sein/bleiben ... wie auch immer. Wenn du in bestimmten Momentan alleine sein willst, ist das ok, ich verstehe das. Ich bin mir bewusst, dass das, was du durch machst und durch machen wirst, ganz bestimmt kein Zuckerschlecken ist. Und ich werde zurückstecken, wo nötig, da sein, wenn du jemanden/mich (?) brauchst.
Nur bitte ... gib' mir irgendeinen Lichtblick. Wenn ich weiß, das nächste halbe Jahr (im übertragenen Sinn) geht's nicht, ist das leichter zu ertragen, wenn ich eine Aussicht habe, wann es geht. Was, worauf ich mich freuen kann. Ich hab dich doch lieb und du bist mir alles andere als egal, deshalb.
Und bitte ... bitte bitte bitte: sprich mit mir! Sag mir, wie's dir geht. Per SMS, Mail, Telefon, Rauchzeichen, wie auch immer. Das erleichtert auch mir die Sache ungemein. Wenn ich weiß, was Sache ist, kann auch ich viel leichter mit allem umgehen. Ungewissheit und Nichtwissen machen mich arg unsicher, dann geht es mir richtig richtig schlecht, weil ich in bestimmten Dingen erst lernen muss, mich abzugrenzen. Wenn ich nicht weiß, was los ist, geht mein Gedankenkarussell los, und ich bin nicht mehr fähig, irgendwas zu machen. Dann überlege ich bis zur Verzweiflung, was ich falsch gemacht habe. Und dann fange ich an mich selbst in Frage zu stellen und alles andere, und dumme Dinge zu machen. Dinge, die ich eigentlich gar nicht machen will. Und vermutlich dir auf den Geist zu gehen. Aber nicht, weil ich tatsächlich irgendwas in Frage stelle, nicht weil ich will. Sondern aus Angst, Panik, Verzweiflung. Reden. Reden hilft immer. Reden hilft gegen die Angst. Und wenn's nur ist, "ich mag grade nicht reden, weil's mir nicht gut geht/blabla/brauche Zeit für mich." Wenn ich weiß, kann ich auch besser für dich da sein.
Das mit 'Zeit für sich alleine brauchen' kann ich im Übrigen mehr als verstehen. Brauche ich auch viel. Das hat mich schon oft genug zum Außenseiter gemacht, weil irgendwie niemand so richtig versteht, dass ich nicht nur von irgendjemandem umgeben sein möchte, sondern auch Zeit zum Überlegen brauche und gerne alleine was mit mir selbst mache.
So, kein Drama grade. Nach gestern geht's mir richtig gut. Mir ist bloß wichtig, dass du das weißt!
Klein-Friederike lernt dazu. Klein-Friederike wird erwachsen, bisschen. ;-)
Wir schaffen das, zusammen!
Ich liebe dich. Nicht eben mal so, sondern richtig.
Friederike
Ich denke, damit habe ich alles gesagt, was mir wichtig ist. Dass nichts zwischen uns steht, dass ich für ihn da bin, aber auch, dass ich mich nicht selbst aufgegebe, dass ich Hilfe brauche, und welche Bedürfnisse ich konkret habe. Ja, ich möchte verstanden werden. Ja, ich wünsche mir, dass sich jemand dafür interessiert, warum ich bin, wie ich bin. Ohne Mitleidsschiene. Ich will kein Mitleid. Wozu auch. Die Dinge sind, wie sie sind - Punkt. Dann habe ich Hannes eine SMS geschickt, dass ich eine Mail geschickt habe ... und er hat sofort angerufen, um sich zu bedanken, um zu reden. Genau richtig. Meine Mail. Alles gut zwischen uns. Mir war bloß wichtig, das ausgedrückt zu haben, bevor der Stress die nächsten Wochen massiv wird. Seine Nochfrau zieht in zwei Wochen aus ihrer gemeinsamen Wohnung aus und nimmt sein Kind mit.
Schon krass ... andere Paare schweben zu Anfang auf Wolke 7, und fallen dann aus allen Wolken (Mann, ich bin ganz schön stolz auf dieses Wortspiel), wenn sie auf den harten Boden der Realität fallen. Wir fangen mit großen Problemen an, und führen unser Schiff Stück für Stück in ein ruhigeres Fahrwasser (hoffentlich - ganz bestimmt).
So, nun hat auch Frida noch eine SMS geschickt, weil ja morgen das Konzert ist, zu dem sie Fridolin und mir Karten geschenkt hat. Dass ich wenigstens Fridolin dort hingehen lasse. Oder dass Fridolin und ich alleine gehen. Ich habe nur zurück geschrieben, dass ich überlegen muss. Auch diese Antwort ist richtig. Punkt.
Ich mach' mein Ding.
Kleiner Wermutstropfen nur, ich war gerade mitten im Gedankenfluss gewesen, als Hannes angerufen hat. Mir wäre auch wichtig gewesen, meine Gedanken zu Ende zu denken, aber es war schon auch gut, dass wir geredet haben. Ich kann ja noch jetzt weiter denken. "Ich zieh' mein Hut" in der Dauerrotation.
Du ... hast mich niemals beschimpft. Du hast mich niemals mit den Füßen getreten. Du hast mich niemals ausgebuht. Du hast mich niemals fertig gemacht. Du warst nicht anwesend, du bist es nicht, du wirst es niemals sein. Wir haben nie miteinander geredet. Ich kenne deine Stimme nicht. Aber ich habe dich lachen gesehen.
Früher habe ich oft überlegt, ob Frida mich vielleicht angelogen hat. Dass du vielleicht abgehauen bist, und irgendwo ein neues Leben angefangen hast. Bananenfrachtschiff. Südsee. Insel. Palmen. Kokosnüsse. Aber ich habe deine Sterbeurkunde gesehen. Ich habe deinen Tod in den Händen gehalten. Ich weiß genau, an welcher Stelle du deinen Abschiedsbrief geschrieben hast. Ich war 1000 Mal dort, ohne das gewusst zu haben. Ich weiß, wie du gestorben ist. Aber: ich weiß nicht, warum. Und ich weiß nicht mal wo.
Vielleicht muss man manchmal komplett loslassen von Allem, auch von seinem Leben, um da zu sein, um anzukommen - wo auch immer. Du bist mein Schutzengel. Nicht, weil es mit Frida grade mal wieder besonders hart ist. Weil ich immer viel an dich denke. I love you, Daddy! Ich habe dir längst verziehen, auch wenn's hart ist. Auf eine besondere Weise bist du immer bei mir. Auf eine besondere Weise warst du immer für mich da.
Nächstes Jahr möchte ich mit Fridolin alleine nach San Francisco. Zu dir. Road trip. Deutschland - Chicago. Und von dort mit Amtrak, Greyhound und Mietauto zu dir. South Dakota auf dem Weg. Mt. Rushmore. Oder irgendwie so.
Ich mach' mein Ding - immer und immer wieder.
Früher habe ich oft überlegt, ob Frida mich vielleicht angelogen hat. Dass du vielleicht abgehauen bist, und irgendwo ein neues Leben angefangen hast. Bananenfrachtschiff. Südsee. Insel. Palmen. Kokosnüsse. Aber ich habe deine Sterbeurkunde gesehen. Ich habe deinen Tod in den Händen gehalten. Ich weiß genau, an welcher Stelle du deinen Abschiedsbrief geschrieben hast. Ich war 1000 Mal dort, ohne das gewusst zu haben. Ich weiß, wie du gestorben ist. Aber: ich weiß nicht, warum. Und ich weiß nicht mal wo.
Vielleicht muss man manchmal komplett loslassen von Allem, auch von seinem Leben, um da zu sein, um anzukommen - wo auch immer. Du bist mein Schutzengel. Nicht, weil es mit Frida grade mal wieder besonders hart ist. Weil ich immer viel an dich denke. I love you, Daddy! Ich habe dir längst verziehen, auch wenn's hart ist. Auf eine besondere Weise bist du immer bei mir. Auf eine besondere Weise warst du immer für mich da.
Nächstes Jahr möchte ich mit Fridolin alleine nach San Francisco. Zu dir. Road trip. Deutschland - Chicago. Und von dort mit Amtrak, Greyhound und Mietauto zu dir. South Dakota auf dem Weg. Mt. Rushmore. Oder irgendwie so.
Ich mach' mein Ding - immer und immer wieder.
Hasta siempre,
Friederike
Freitag, 13. Juli 2012
Happy Birthday!
Freitag, der 13. und Hannes hat Geburtstag. Heute morgen hat er sich eine Kerze angezündet, Nochfrau und Kind haben bis jetzt nicht gratuliert. Zur Feier des Tages wollte er am Sonntag (da war angedacht, dass ich nicht kann) mit seinem Sohn ins Kino gehen - Ice Age 4 - aber da meinte seine Nochfrau, dass deren neuer Freund das ihm schon versprochen hat. Ganz toll! Wie blöd können Menschen sein?! Hannes ist auch erkältet/krank, hatte gestern abend noch einen Wohnungsbesichtigungstermin. Wir haben so um 22 Uhr noch SMS geschrieben (immerhin), dann hat er den Schlaf der Gerechten geschlafen. Immerhin steht er jeden Morgen um 4.50 Uhr auf. Umso mehr hat ihn mein Anruf gefreut. Ich war nicht nur die erste, die gratuliert hat, sondern auch die einzige. Ganz schön doof. Dabei hat er mit seinem Kind sogar noch was für Muttertag gekauft, macht man eben so.
Nun ja ... ich ... kam heute morgen ganz schwer aus den Federn. Dann Fridolin angezogen, ihm Frühstück gemacht, dann haben wir eine große Runde gekuschelt. Das war schön. Irgendwie ist er ganz schön anhänglich zur Zeit. Weiß auch nicht, was mit ihm los ist. Hm.
Ich glaube, morgen möchte ich einfach mal alleine sein. Vielleicht abends was mit Hannes machen, wenn er Lust hat, aber ansonsten einfach mal alleine. Das alles die letzten Wochen ist ganz schön anstrengend. Beziehungstechnisch mache ich es mir selbst schwer, da muss ich an mir arbeiten, meine Erwartungen überdenken, mit Hannes sprechen, sprechen, sprechen. Und ich muss aufpassen, dass ich nicht aus 'Langeweile' irgendwas herauf beschwöre. Das ist mir definitiv klar. Das ist aber weniger zermürbend als der Super-Stress mit Frida. Das ist einfach ... alles überlagernd, vernichtend. Zudem hatte ich bis jetzt noch keine Ruhe, um mal richtig traurig zu sein. Keine Zeit zum Traurigsein.
Mir ist auch klar, dass, so negativ-behaftet Fred's Solidität auch sein mag, sie auch allerlei Gutes mit sich bringt. So ist er es, auf den ich mich nach wie vor verlassen kann. Wenn ich ihn um wirklich wichtige Dinge bitte, ist er da. Dass er mich bei der Mitgliedsversammlung am Mittwoch abend vertreten hat, ist wahrlich nicht selbstverständlich, zumal er offiziell mein EX-Partner ist, und er mit dem Dachverbandszeug gar nichts zu tun hat. Das rechne ich ihm dementsprechend sehr hoch an!
Zeit zum Traurigsein muss ich mir jetzt nehmen. Eigentlich hatte ich mir für diese Woche vorgenommen, mein Zimmer weiter zu bearbeiten, schön zu gestalten, aber irgendwie bin ich dazu nicht gekommen. Jetzt brauche ich Zeit zum Traurigsein.
Im Übrigen war nicht witzig, mit Fridolin im Regen auf dem Roller in den Kindergarten zu fahren. Immerhin habe ich für ihn nächsten Dienstag ein 'play date' arrangiert. Ich bin auch da eingeladen - freu mich!
So, Regenwetter heute ... tut gut. Plan: jetzt erst mal ausruhen, lesen, traurig sein, dann ein schönes Bad nehmen, und heute Nachmittag/Abend was mit Hannes machen. Er hat mich ja zum Essen eingeladen, weiß nicht, ob das noch steht, und bin auch unsicher, ob das Geschenk das richtige ist für ihn. Mir gefällt es zumindest.
Zu Frida habe ich mal gesagt, als ich ihr ihren Lieblingskuchen geschenkt habe, den sie mit den Worten quittierte, dass ihr das gar nicht schmecke und lauter verletzendes Zeug (Hauptsache dagegen!), dann solle sie ihn halt wegschmeißen.
Bis denn,
Friederike Fröhlich
Mittwoch, 11. Juli 2012
Rainy Day
Guten Morgen!
Habe einigermaßen gut geschlafen. Den Wecker vom Nachbarn habe ich wahrgenommen, aber gleich weitergeschlafen.
Mir ... geht's heute nicht so dolle. Hals kratzt, was jetzt allerdings nicht so tragisch ist. Das hatte ich schon ewig nicht mehr. Aber mir ist noch schlecht, und mein Magen-Darm ist irgendwie nicht ok. Außerdem habe ich ein bisschen Kopfweh, und es regnet. Werde auf jeden Fall erst mal lang und ausgiebig im BETT bleiben. Das Drama gestern hat mir sehr zugesetzt.
Hannes hat so gegen 23.30 Uhr doch noch eine SMS geschickt. Wir müssen aufpassen, dass die Liebe nicht kaputt geht. Sie leidet sowieso schon genug unter den äußeren Umständen.
Bis dann,
FF
Dienstag, 10. Juli 2012
Koliken
Die ,Bauchschmerzen' waren Darmkoliken. So stark, dass mir fast schlecht davon wurde, dass ich nicht mehr ein- noch ausatmen konnte, dass mir schwindelig wurde. Tollerweise durfte ich in diesem Zustand auch noch Fridolin vom Kiga abholen - mit dem Fahrrad. Jeder einzelne Hubbel tat unendlich weh, und wir mussten mehrmals anhalten, weil ich einfach nicht mehr konnte.
Fridolin ging es irgendwie auch nicht so gut - müde, Kopfweh, Bauchweh, und er ist auf dem Heimweg einmal hingefallen und hat sich zu Hause auch noch paarmal weh getan und richtig herzzerreißend geweint. Der Arme! Weint ja sowieso nur, wenn ihm wirklich was weh tut. Zuhause haben wir uns dann nur ausgeruht. Ich habe Abendessen gemacht, Fred hat ihn dankenswerterweise übrnommen. Ich habe nicht viel gegessen, das auch nicht gut vertragen. Bauch tut immernoch weh und grummelt.
Hannes ... habe ich am Abend angerufen, auch wenn von ihm nix kam. Er liebt mich ganz doll, sagt er. Wochenendtechnisch sind wir noch nicht weiter. Die eine Wohnung, die er heute angeschaut hat, war wohl ganz ok. Wenn er die dann noch kriegt ... Er will wohl später noch eine SMS schicken. Mal sehen. Ich mag das Handy heute nicht mehr an machen. Mein Bedarf an Aufregung ist gedeckt für die nächsten 10 Jahre. Ach Mann.
Fühle mich krank jetzt. :-(
Sonntag, 8. Juli 2012
Wochenende
Ja nun, wie soll ich solch ein Wochenende bitte analysieren, reflektieren? Was soll ich von all dem bitte halten?!
Am Besten mal von vorne ... vom Wochenende weiß ich nicht mehr allzu viel. Außer dass irgendwie der Wurm drin war. Wettertechnisch durchwachsen, stimmungsmäßig ... ach, ich weiß alles nicht. Zelten war superduperspitzenmäßig. Hannes' Sohn ist ziemlich anstrengend. Gleich alt wie Fridolin, aber lang nicht so weit wie er - sagt auch Hannes. Er schläft nicht alleine ein, zieht sich nicht selbständig an, und nörgelt ganz schön viel rum. Bisschen babymäßig. Hannes-technisch bin ich nicht wirklich auf meine Kosten gekommen. Irgendwie habe ich nicht so recht eine Ahnung, wo diese Beziehung hinführen soll. Freundschaft mit ab und zu bisschen anfassen und 'ich hab dich lieb'? Ich weiß nix mehr. Naja, es war schon schön, ich weiß nur nicht mehr so wirklich, wohin mit meinen Gefühlen. Mal sehen. Wird schon werden.
Als wir zurück kamen ... lag Fred in seinem Bett und sah leidend aus wie immer. Nicht mal der Briefkasten war geleert - drei Tage lang, kein Biomüll raus, und nicht mal die Spülmaschine angeschmissen oder eingekauft. Nach eigenen Angaben hat er nicht mal das Haus verlassen die letzten drei Tage, nicht mal Rasen gemäht, nicht mal auf die Terrasse raus, keine Blumen gegossen - nichts. Ich meine nichts. Nur als Beispiel: Fridolin und ich sind am Freitag weg, deshalb habe ich unsere Handtücher runter zum Waschen, damit wir heute frische haben. Fred hat sich die drei Tage nicht mal ein frisches Handtuch geholt ... anscheinend nicht geduscht, und nur sein kleines Gesichtshandtuch benutzt. Oh Mann! Kann ja wohl nicht sein.
Ich bin nach Hause gekommen, habe gleich komplett ausgepackt und aufgeräumt, nix mehr übrig von Unordnung, die meiste Wäsche ist auch schon gewaschen. Danach habe ich Abendessen für Sohni und mich gekocht - gebratene Nudeln mit Gemüse. Beim Abendessen ist Fred dann mal halb ausgerastet. Weiß gar nicht mehr, warum überhaupt, mein Hirn behält nix mehr. Schluss, aus, Ende. Hab's echt vergessen. Ach ja, ich habe gewagt zu fragen, weshalb das eine Handtuch im Bad auf dem Fensterbrett liegt. Und nein, ich habe mir echt nix mehr vorzuwerfen. Ich bin freundlich, selbst wenn ich angeblafft werde. Stehe ich drüber. Fred hat mit sich selbst ein Problem, nicht ICH bin das Problem. Das habe ich jetzt auch erkannt. Über seinem Rumgeblaffe stehe ich drüber, habe ich nicht nötig, wozu auch. Ich bin mit mir selbst (wieder) im Reinen.
Nachtrag: grade eben kam eine SMS von Hannes, danke für das schöne Wochenende, es hätte ihm gut getan, auch wenn es manchmal nicht so ausgesehen hat ... WOW, einer mit Bewusstsein für die Sache!
Boah, ich habe so viele Schnackenstiche ... alleine am linken Unterarm neun (!) Stück ... oberätzend. Nur die, die Hannes 'behandelt' hat, jucken nicht mehr ... bin stolz auf ihn, er weiß so viel, kennt Pilzsorten, Blumen ... . Macht Spaß.
Hirn braucht Pause, ich schalte das jetzt einfach AB.
Morgen Therapie. Gut ist das.
Eine gute Nacht wünscht
Friederike Fröhlich
Donnerstag, 5. Juli 2012
Ankommen
Bauchweh, Nieren?! Bei Hannes ist nichts zu machen, bezüglich Rückenschmerzen und zelten - wenn ich den Schwanz einziehe, fährt er eben ohne mich und Fridolin. Hm. So viel zum Thema Vernunft. Dann können wir auch mit. Wobei ich ehrlich gesagt schon ein bisschen mit mir hadere. Vielleicht ist Fred traurig? Irgendwie mag ich ihn nicht verletzen. Und wenn ich was mit Fridolin alleine mache - darauf hätte ich auch mal wieder Lust. Und wenn ICH ,krank' bin?!
Die Nacht war kurz, weil ich spät ins Bett bin, und mehr als durchwachsen, weil es ein großes Gewitter gab, genau über uns. Blitz und Donner fast zeitgleich. Ich habe nicht wirklich geschlafen, aber wach war ich auch nicht. Meine Befürchtung war, dass der Blitz ins Zelt einschlägt. Jetzt isses nass, und ich muss schauen, dass es trocknet, sonst kann ich's schlecht abbauen und einpacken. Hm.
Fred hat heute Fridolintag, und es gab schon vor dem Frühstück Drama (oder gibt noch) wegen Anziehen oder so. Hab ich nix mit zu tun. Frido meinte nur zu mir "Das ist, weil er mich immer so anmotzt, so blablabla, und nie anständig sagt, was er will." Oh Kind, du hast so recht.
So, bevor ich mich jetzt meinen 1400 zu lesenden Buchseiten widme, habe ich schnell Hannes angerufen zum Guten-Morgen-Sagen. Wenn er schon daheim ist, brauche ich nicht immer SMS zu tippen, telefonieren kostet nix dank Flatrate. Ja, ich muss auch erst mal in dieser Beziehung ,ankommen'.
"Hochsensibilität in der Liebe" ist Titel des Buches, das ich gerade lese. Allerdings, ohne das sicher sagen zu können, scheint mir das keine offiziell anerkannte Wissenschaft zu sein. Viele Dinge, die Elaine N Aron in ihrem Buch schreibt, stimmen - sich selbst erlauben, nicht zu sensibel auf Bedürfnisse anderer Menschen zu reagieren mag richtig sein, allerdings entsprechen die Aussagen in ihrem Buch viel mehr der Allgemeingültigkeit, als dass ich persönlich sie auf eine Wissenschaft berufen würde. Muss man unbedingt hochsensibel sein, um achtsam mit sich selbst umzugehen?!
Je mehr ich lese, desto mehr hört sich das für mich (!) nach Ausrede an, auch wenn ich selbst hochsensibel sein sollte. Ich muss an dieser Stelle aber einfügen, dass ich nicht etwa ,gegen Hochsensibilität' bin, sondern das Ganze lediglich mit kritischen Augen sehe, bevor ich erwäge, mich darauf einzulassen. Eine mögliche Erkrankung oder Charaktereigenschaft vorzuschieben als Rechtfertigung für dieses oder jenes Verhalten, finde ich aber unangemessen - egal ob sich die Wissenschaft der Hochsensibilität, der Depression oder dem Alkoholismus zuwendet. Es gibt einfach Punkte, in denen man meiner Meinung nach zu seiner Verantwortung stehen muss - losgelöst von Hochsensibilität & Co. Mit Aussagen wie "Ich bin halt so" begeben wir uns auf dünnes Eis, und das ist bekanntermaßen gefährlich.
Ein Begriff, über den ich gestolpert bin, ist jedoch der der 'Co-Abhängigkeit' - nachforschen!
Friedrich Nietzsche sagt: "Wer sich nicht auf der Schwelle des Augenblicks, alle Vergangenheit vergessend, niederlassen kann, der wird nie wissen, was Glück ist."
Bis dann, und einen schönen Tag wünscht
FF
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