Donnerstag, 5. Juli 2012
Ankommen
Bauchweh, Nieren?! Bei Hannes ist nichts zu machen, bezüglich Rückenschmerzen und zelten - wenn ich den Schwanz einziehe, fährt er eben ohne mich und Fridolin. Hm. So viel zum Thema Vernunft. Dann können wir auch mit. Wobei ich ehrlich gesagt schon ein bisschen mit mir hadere. Vielleicht ist Fred traurig? Irgendwie mag ich ihn nicht verletzen. Und wenn ich was mit Fridolin alleine mache - darauf hätte ich auch mal wieder Lust. Und wenn ICH ,krank' bin?!
Die Nacht war kurz, weil ich spät ins Bett bin, und mehr als durchwachsen, weil es ein großes Gewitter gab, genau über uns. Blitz und Donner fast zeitgleich. Ich habe nicht wirklich geschlafen, aber wach war ich auch nicht. Meine Befürchtung war, dass der Blitz ins Zelt einschlägt. Jetzt isses nass, und ich muss schauen, dass es trocknet, sonst kann ich's schlecht abbauen und einpacken. Hm.
Fred hat heute Fridolintag, und es gab schon vor dem Frühstück Drama (oder gibt noch) wegen Anziehen oder so. Hab ich nix mit zu tun. Frido meinte nur zu mir "Das ist, weil er mich immer so anmotzt, so blablabla, und nie anständig sagt, was er will." Oh Kind, du hast so recht.
So, bevor ich mich jetzt meinen 1400 zu lesenden Buchseiten widme, habe ich schnell Hannes angerufen zum Guten-Morgen-Sagen. Wenn er schon daheim ist, brauche ich nicht immer SMS zu tippen, telefonieren kostet nix dank Flatrate. Ja, ich muss auch erst mal in dieser Beziehung ,ankommen'.
"Hochsensibilität in der Liebe" ist Titel des Buches, das ich gerade lese. Allerdings, ohne das sicher sagen zu können, scheint mir das keine offiziell anerkannte Wissenschaft zu sein. Viele Dinge, die Elaine N Aron in ihrem Buch schreibt, stimmen - sich selbst erlauben, nicht zu sensibel auf Bedürfnisse anderer Menschen zu reagieren mag richtig sein, allerdings entsprechen die Aussagen in ihrem Buch viel mehr der Allgemeingültigkeit, als dass ich persönlich sie auf eine Wissenschaft berufen würde. Muss man unbedingt hochsensibel sein, um achtsam mit sich selbst umzugehen?!
Je mehr ich lese, desto mehr hört sich das für mich (!) nach Ausrede an, auch wenn ich selbst hochsensibel sein sollte. Ich muss an dieser Stelle aber einfügen, dass ich nicht etwa ,gegen Hochsensibilität' bin, sondern das Ganze lediglich mit kritischen Augen sehe, bevor ich erwäge, mich darauf einzulassen. Eine mögliche Erkrankung oder Charaktereigenschaft vorzuschieben als Rechtfertigung für dieses oder jenes Verhalten, finde ich aber unangemessen - egal ob sich die Wissenschaft der Hochsensibilität, der Depression oder dem Alkoholismus zuwendet. Es gibt einfach Punkte, in denen man meiner Meinung nach zu seiner Verantwortung stehen muss - losgelöst von Hochsensibilität & Co. Mit Aussagen wie "Ich bin halt so" begeben wir uns auf dünnes Eis, und das ist bekanntermaßen gefährlich.
Ein Begriff, über den ich gestolpert bin, ist jedoch der der 'Co-Abhängigkeit' - nachforschen!
Friedrich Nietzsche sagt: "Wer sich nicht auf der Schwelle des Augenblicks, alle Vergangenheit vergessend, niederlassen kann, der wird nie wissen, was Glück ist."
Bis dann, und einen schönen Tag wünscht
FF