Sonntag, 8. Juli 2012

Wochenende

Ja nun, wie soll ich solch ein Wochenende bitte analysieren, reflektieren? Was soll ich von all dem bitte halten?!

Am Besten mal von vorne ... vom Wochenende weiß ich nicht mehr allzu viel. Außer dass irgendwie der Wurm drin war. Wettertechnisch durchwachsen, stimmungsmäßig ... ach, ich weiß alles nicht. Zelten war superduperspitzenmäßig. Hannes' Sohn ist ziemlich anstrengend. Gleich alt wie Fridolin, aber lang nicht so weit wie er - sagt auch Hannes. Er schläft nicht alleine ein, zieht sich nicht selbständig an, und nörgelt ganz schön viel rum. Bisschen babymäßig. Hannes-technisch bin ich nicht wirklich auf meine Kosten gekommen. Irgendwie habe ich nicht so recht eine Ahnung, wo diese Beziehung hinführen soll. Freundschaft mit ab und zu bisschen anfassen und 'ich hab dich lieb'? Ich weiß nix mehr. Naja, es war schon schön, ich weiß nur nicht mehr so wirklich, wohin mit meinen Gefühlen. Mal sehen. Wird schon werden.

Als wir zurück kamen ... lag Fred in seinem Bett und sah leidend aus wie immer. Nicht mal der Briefkasten war geleert - drei Tage lang, kein Biomüll raus, und nicht mal die Spülmaschine angeschmissen oder eingekauft. Nach eigenen Angaben hat er nicht mal das Haus verlassen die letzten drei Tage, nicht mal Rasen gemäht, nicht mal auf die Terrasse raus, keine Blumen gegossen - nichts. Ich meine nichts. Nur als Beispiel: Fridolin und ich sind am Freitag weg, deshalb habe ich unsere Handtücher runter zum Waschen, damit wir heute frische haben. Fred hat sich die drei Tage nicht mal ein frisches Handtuch geholt ... anscheinend nicht geduscht, und nur sein kleines Gesichtshandtuch benutzt. Oh Mann! Kann ja wohl nicht sein.

Ich bin nach Hause gekommen, habe gleich komplett ausgepackt und aufgeräumt, nix mehr übrig von Unordnung, die meiste Wäsche ist auch schon gewaschen. Danach habe ich Abendessen für Sohni und mich gekocht - gebratene Nudeln mit Gemüse. Beim Abendessen ist Fred dann mal halb ausgerastet. Weiß gar nicht mehr, warum überhaupt, mein Hirn behält nix mehr. Schluss, aus, Ende. Hab's echt vergessen. Ach ja, ich habe gewagt zu fragen, weshalb das eine Handtuch im Bad auf dem Fensterbrett liegt. Und nein, ich habe mir echt nix mehr vorzuwerfen. Ich bin freundlich, selbst wenn ich angeblafft werde. Stehe ich drüber. Fred hat mit sich selbst ein Problem, nicht ICH bin das Problem. Das habe ich jetzt auch erkannt. Über seinem Rumgeblaffe stehe ich drüber, habe ich nicht nötig, wozu auch. Ich bin mit mir selbst (wieder) im Reinen.

Nachtrag: grade eben kam eine SMS von Hannes, danke für das schöne Wochenende, es hätte ihm gut getan, auch wenn es manchmal nicht so ausgesehen hat ... WOW, einer mit Bewusstsein für die Sache!

Boah, ich habe so viele Schnackenstiche ... alleine am linken Unterarm neun (!) Stück ... oberätzend. Nur die, die Hannes 'behandelt' hat, jucken nicht mehr ... bin stolz auf ihn, er weiß so viel, kennt Pilzsorten, Blumen ... . Macht Spaß.

Hirn braucht Pause, ich schalte das jetzt einfach AB.

Morgen Therapie. Gut ist das.

Eine gute Nacht wünscht
Friederike Fröhlich