Mittwoch, 6. Juli 2011

Kaltes Wasser

Ich war nie ein Mensch, der irgendwelche Entscheidungen gescheut hat. Knall irgendwo?! Kaltes Wasser irgendwo? Na klar, rein mit Friederike, das schaffe ich schon irgendwie!
Muss ich durch, also dann ab, alles wird gut. Ganz so einfach ist das nicht mehr, wenn man sich beim Springen schon mal verletzt haben.
Die letzte Zeit habe ich gelernt, dass es wichtig ist zu springen, und für diesen Sprung ein Netz zu haben.
ABER: Es ist auch enorm wichtig ist, dass neben all den Sicherheitsvorkehrungen, die bereit stehen, ich auch selbst für den Sprung bereit bin. Wenn ich keine Falltechnik geübt habe, nützt mir der schönste Parade-Sprung nichts, Sicherheitsnetz hin oder her, auch in einem Sicherheitsnetz kann man sich verfangen. Ich muss mich nur gut auf diesen Sprung vorbereiten, und dann, wenn die Zeit gekommen ist, und ich stark genug bin und wenn ich weiß, dass der Zeitpunkt der richtige ist, dann: Spring! Bis dahin: sammle ich alle Kraft, die ich kriegen kann, denn ich werde sie brauchen!

Ob das jetzt stimmt oder nicht, ich weiß es nicht. Es sind jedenfalls meine Gefühle, meine Gedanken. Lange habe ich mir diese Dinge für mich selbst überlegt. Soll ich mich von Fred trennen?! Ich war schon immer mutig. Seit ein paar Tagen erst weiß ich, dass es nicht die ANGST vor dem Absprung war, die mich daran gehindert hat, zu gehen, sondern dass es noch nicht der richtige Zeitpunkt gewesen wäre, zu gehen. Deshalb bin ich noch hier und harre der Dinge, die da kommen. Und während des Ausharrens versuche ich, die Zeit sinnvoll zu nutzen, indem ich alle Kraft sammle, die ich kriegen kann für den Sprung, ob er denn nun kommt oder nicht, und wenn er nicht kommt, für das, was an seiner statt kommen wird.