Montag, 23. Mai 2011

Knacks

Ohne Herz sieht man und erkennt doch nichts,
hört man und versteht doch nichts,
isst man und schmeckt doch nichts.
Aus China

Heute:
… habe ich geschafft, aufzustehen, obwohl ich todmüde war heute Morgen. Fridolin machte schon vor dem Aufstehen einen Riesenaufstand, dass er nicht in den Kinderladen möchte. Hm. Beim Abgeben machte ein anderes Kind Theater, das guckte er sich dann natürlich sofort ab.

Ok, die Müdigkeit liegt nicht nur an dem schönen, aber anstrengenden Tag gestern, und an meinem Burnout, sondern auch daran, dass ich nach dem Tatort noch eine Bollywood-DVD geglotzt habe. *seufz*. Ergo wurde es ein bisschen später als geplant. Allerdings wage ich stark zu bezweifeln, dass es irgendwas an meinem Zustand geändert hätte, wenn ich gleich nach dem Tatort geschlafen hätte. Vermutlich brächten mir selbst 24 Stunden Schlaf am Stück nicht die erhoffte Seelen-Ruhe. Zuletzt brachte ja weder Opipramol was, noch wenn ich vor dem Schlafen gelesen hatte, anstatt zu glotzen. Kein Unterschied.

Geschafft außerdem: Erdgeschoss und Bad oben saugen und aufwaschen. Danach war ich platt, dass gar nix mehr ging außer Ausruhen. Aber Ausruhen ging auch nicht. Wenn Opipramol alle ist, versuche ich es mit dem Schizophrenie-Mittel. Juhu.

Energie habe ich nicht wirklich, auch nicht nach meiner sogenannten „Ruhepause“, aber es hilft ja nix, irgendwann muss ich mal in Fridolin’s Zimmer weitermachen, auch wenn ich keine Power habe, aber er kann ja nicht ewig in so einem Chaos leben, nur weil ich nicht klar komme mit dem Leben, mit mir, mit Allem.

So, in Fridolin’s Zimmer ist ein großer Knacks im Sicherheitsglas. Na juhu, das wird ein teurer Spaß. Klar werde ich morgen versuchen, den Architekten anzurufen, denn das kann nicht sein, dass Sicherheitsglas einfach so bricht. Und als Mutter WEIß ich, wann mein Sohn lügt und wann er die Wahrheit sagt. Und wenn er sagt, er weiß nicht, wie das passiert ist, dann glaube ich ihm das auch.

Außerdem sind meine Zähne schrecklich empfindlich. Ich wollte schon vor langer Zeit nach W fahren, weil dort ja die Zahnärztin ist, und mir bei dem Weisheitszahn links oben ein riesiges Stück abgebrochen ist. Dann kam aber Herpes Zoster und ständig irgendwas, weshalb ich nicht hingehen konnte, und jetzt ist jetzt.

Fritz hat heute angerufen aus Dhulikel. Sein Onkel liegt im Krankenhaus, um ihn muss er sich kümmern. Ach Fritz … . Die Verbindung war beschissen, weil es dort anscheinend keinen gescheiten Handyempfang gibt, und dann ständig Power Cuts, also hat er insgesamt fünf Mal angerufen, bis jeder vom Anderen wusste, wo er jeweils ist und wie es uns geht. Nichtsdestotrotz war es schön, seine Stimme zu hören. Beruhigend. Kraftspendend.
Als ich mit Fridolin in Biel war, bin ich dort mal irgendwie doof am Bett hängen geblieben. Jetzt habe ich eine 3 cm lange hässliche Narbe am rechten Unterarm. Blöd.