Freitag, 22. Juni 2012

Der Nabel der Welt

... in meinem Universum bin ICH und niemand anderes. Danach kommt Fridolin, und dann ganz lange nichts.

Hannes hat angerufen. Was ich geschrieben hatte, war ok. Ach Mann, er tut mir so leid. Ich möchte irgendwas tun, damit es ihm gut geht. Etwas TUN, nicht nur SEIN. 

Ja, ich habe Fridolin, und seit ich um dieses elendige Theater bei Hannes weiß, weiß ich meine Zeit mit meinem Kind noch viel besser zu schätzen, und sinnstiftend zu füllen. Quality time zu neudeutsch. Andererseits bestärkt mich dieses ewige Hin und Her aber auch, dass es richtig ist, dafür zu kämpfen, dass Fred und ich uns in die Augen sehen. Ich würde ihm, wenn es nicht zu vermeiden ist, nie sowas antun wollen, wie Hannes' Nochfrau das bei ihm mit dem Kind tut. Auch wenn mir die 'Vorfälle' mit Fred in letzter Zeit sehr zu denken geben, ist es immer mein vorrangiges Ziel, dass wir ein geteiltes Sorgerecht haben. 50 - 50. Ob ich Fridolin länger bei mir haben möchte oder nicht, steht nicht zur Debatte. Solange es gut für Fridolin ist, steht alles andere als 50 - 50 nicht zur Debatte. Ich bin die letzte, die ihrem Kind den Vater wegnehmen will, beziehungsweise dem Vater das Kind.

Umgedreht ... langsam fange ich an zu begreifen, dass Hannes mich braucht. Vorhin am Telefon war er sehr traurig, weil er unmittelbar vorher mit seinem Sohn telefoniert hatte. Er sagte, dass er jemanden zum Reden bräuchte, und er hätte schon früher Zeit als erst heute Abend. Da er mich angerufen hat, kann ich wohl davon ausgehen, dass er mich (zum Reden) braucht. Er ist ein sehr emotionaler Mensch, das ist nur eine Sache, die ich an ihm zu schätzen weiß.

Wenn ich nur nicht so ätzend müde wäre ... !

So, bis 15 Uhr wird noch 'geschafft', dann duschen und noch ein bisschen lesen. Oder schlafen.

Müde Grüße,
Mimi Müde