Samstag, 25. August 2012

Vorhin

... mit Hannes telefoniert. Angespannt trotz Baldrian. Panische Angst, irgendwas Falsches zu sagen oder zu machen. Traue mich nichts mehr zu sagen, weil könnte 'falsch' sein. Aber nix sagen macht ihn auch so ... hart. Unnahbar. Panische Angst vor Ablehnung oder 'aus', panische Angst vor meinen Fehlern, panische Angst vor seiner Härte. Zärtlichkeit. Wärme. Liebevölle? Völlegefühl an Liebe. Liebevollheit. Liebegänze. Wie nennt man das? Verständnis.

Wenn das Wetter passt morgen, kaufe ich mir morgen ein Tagesticket für den Verbund, packe Fridolin's und mein Fahrrad in die S-Bahn und wir fahren bis kurz vor die Stadt, in der ich studiert habe. Am Fluss entlang fahren wir dann rein in die Stadt, gehen Eisessen, und rumfahren, und dann mit der S-Bahn wieder zurück oder so. Mal sehen. So viel Rad wie möglich. Hannes kommt vielleicht auch, er wohnt etwa mittig zwischen hier und da. Habe Angst. Wirklich. Kein Witz.

Nachdem vorhin der Club gewonnen hat, bin ich schnell mit dem Roller zum Einkaufen für das Abendessen gefahren. Habe Fridolin einen Playmobil-Piraten mitgebracht, als Entschuldigung dafür, dass ich so ätzend bin zur Zeit. Ich weiß selbst, dass ich ätzend bin. Bin ja nicht blöd. Quasi ein Pulverfass. Ein falsches Wort, und ich breche wahlweise in Tränen aus, werde unausstehlich zickig/miesgelaunt oder raste innerlich aus. Unausstehlich. Wobei ... ich zu meiner Verteidigung sagen muss, dass ich angesichts des momentan massivsten Druckes, der auf mich einwirkt - ich schreibe hier viel, aber nicht alles alles alles - mich sehr gut unter Kontrolle habe. Labilere Menschen würden in meiner Situation schon längst ausrasten oder sonst was ... . Tue ich nicht.
Wie auch immer, Fridolin hat sich riesig über die Playmobil-Piraten gefreut ... logischerweise hat er die gleichen schon bei Frida, weil sie ihn mit Spielzeug zuschüttet hhhrrrrrrrrrrrrrrckxs, ich brauche gar nix mehr kaufen, weil er da schon alles hat. Wir hatten uns gestritten heute Nachmittag, so richtig, dass die Fetzen flogen, habe ich hier glaube ich gar nicht geschrieben. Und uns hinterher wieder vertragen. Wie gesagt, zur Zeit braucht's nicht viel, dass ich zumindest innerlich in die Luft gehe. Einkaufen zu fahren hat mir dann auch gut getan. Raus aus diesem Haus, Luftveränderung. Abgesehen von Fridolin's Piraten habe ich mir noch ein paar Bücher gekauft - leichte Kost, Frauenliteratur. Lese ich weniger, weil's mir so gut gefiele, sondern eher, weil's schlicht und einfach ablenkt. Habe ich gekauft, obwohl ich das ganze IKEA-Regal (Expedit, das große) von hinten und vorne voll ungelesener Bücher habe. Aber eben keine, die sich 'mal eben schnell' so zwischendurch lesen lassen.

Zum Abendessen sollte es eigentlich Nudeln mit Tomatensauce und Gemüse drin geben, habe mich aber spontan, als ich vom Einkaufen wieder zuhause war, dazu entschieden, ein Pilzragout zu den Bandnudeln zu machen, und dafür unsere einzige Zucchini zu 'opfern'. Wir hatten zwei an der Pflanze, die eine haben aber die Schnecken schneller gegessen, als ich sie ernten konnte. Hm Jedenfalls ... wenn ich eines kann, dann ist es kochen. Leckerschmecker.

Schon nach 23 Uhr. Schlaftablette brauche ich jetzt wohl auch nicht mehr zu nehmen, sonst kann ich mich morgen in die Tonne kloppen. Hm.

Kaputt, fertig, traurig, wütend, nachdenklich, zerrissen, überfordert, leer,
Friederike.