meine vermutlich letzte Mail. Ich werde auch nicht mehr anrufen oder SMS schicken. Du kannst dich gerne melden. Bald. Ich weiß nicht, ob du dich noch an die Zeiten erinnern kannst, in denen du mich acht- und mehrmals am Tag angerufen hast. Weil du traurig warst, Basti, deine Mitbewohnerin und und und. Das, was du jetzt mit mir machst ... sei dir biitte bewusst, dass du mir damit sehr sehr weh tust. Ich habe ein bisschen länger gebraucht, um dir vertrauen zu können, dass du mich wirklich liebst. Und jetzt?! Wie soll ich dir noch vertrauen, wenn du mich tagelang Links liegen lässt? Auf meine Fragen nicht antwortest? Nicht reagierst? Du vergisst mich nicht, hast du geschrieben. ... Hast du uns längst vergessen?!
Sag mir wenigstens, dass du mich hasst oder oder oder. Dann weiß ich wenigstens, was Sache ist. Aber so ... ich leide Seelenqualen. Das geht nahe an ein zerbrochenes Herz.
Es war doch gut zwischen uns. Keine Spielchen, kein Theater.
Habe drei Kilo abgenommen, weil ich keinen Bissen mehr runterkriege, weil mir nur noch schlecht ist vor Angst und Schmerz, und weil ich von früh bis spät Sport mache.
Ich liebe dich. Mehr als ich bisher einen Mann geliebt habe. Das meine ich so, wie es da steht.
Ich weiß selbst ... das mit dem Zuspammen ... . Aber so gib mir doch Sicherheit bitte.
Was habe ich dir denn getan?!
Es war alles ok, so relativ, bis auf meine SMS an dich 'ich liebe dich immernoch' keine Antwort kam. Kannst du dir vorstellen, wie sehr mir das wehtut, wie mich das verletzt?! Meine Anrufe, die ins Leere gehen ... mir dreht sich der Magen um, wenn ich noch Luft zum Atmen hätte, oder noch irgendwas in mir drin wäre, würde ich mich pausenlos übergeben, so schlecht ist mir. Vor Angst. Als du traurig warst wegen Basti und und und ... du hast mich angerufen, habe ich dich jemals so gegen eine Wand laufen lassen?!
Dabei könnte alles so einfach sein mit Absprachen. Klare Ansagen. Ich fühle mich so ohnmächtig. Ich bin doch keine Maschine, die man an- und ausstellen, und dann wieder in die Ecke stellen kann?! Ich bin ein Mensch mit Gefühlen.
Ich hoffe, du siehst mich immernoch am Ende deines Tunnels. Ich stehe weiter da und warte auf dich. Wennauch meine Ohnmacht mich zu einer Hülle meiner selbst hat werden lassen, die erst wieder gefüllt werden muss - irgendwie.
Ich liebe dich, Hannes.
Immernoch.
Friederike