Dienstag, 21. August 2012

Dreamer

Noch neun Schlaftabletten, die ich alle benutzen werde. Nacheinander,
selbstredend. Fridolin beschäftigt sich selbst, das ist hervorragend
so!! Spielt seit einer Stunde in seinem Zimmer, baut irgendwas aus Lego.

Der kleine Fridolin schläft irgendwie nicht mehr in seinem Haus,
sondern hinter dem Laufrad.

Meine Gedanken drehen sich um Hannes Hannes Hannes. Und ob das in
diesem Leben nochmal was mit uns wird. Gestern habe ich ihm eine SMS
geschickt, dass ich ihn noch immer liebe. Gelesen hat er sie wohl.
Antwort kam keine drauf.

Thera heute war sehr anstrengend, ich hätte am Liebsten geweint.
Aber ... Scham, Fridolin hatte ich heute dabei, er hat im Nebenzimmer
gespielt, wollte ihn nicht verunsichern durch mein Geweine. Ihm das
ersparen. Thera sagt, ich muss bei MIR SELBST bleiben, nicht bei den
Anderen. Mir selbst täte gerade gut, einfach nur kotzen zu können.
Den Schmerz aus mir raus. Die Stunde heute war anstrengend, aber ich
glaube, ich habe vieles nicht verstanden. Thera macht sich glaube ich
Sorgen um mich. Vielleicht bin ich ja auch zu blöd für Therapie, kann
auch sein.

Wenn Fridolin nachher weg ist, werde ich mich in Arbeit stürzen. Nur
noch Sport, Arbeit, schlafen. Alles andere ist nicht mehr da.

Handy bleibt aus bis morgen Abend, wenn ich die Kraft dazu habe. Bis
dahin brauche ich Ablenkung durch Arbeit, Sport, Schmerz. Fühle mich
gerade bereit, Fridolin's Babysachen anzugehen. Fred soll Kisten im
Baumarkt holen, dann pack' ich's.

Mir ist einfach nur schlecht.
Ja, rein rational überwiegt das Schöne in meinem Leben, definitiv!!
Allein der Stolz auf gestern, Fridolin, kleiner Fridolin,
Fahrradfahren letzte Woche, mein Haus ... . Thera sagt, BEIDES darf
sein. Aber das Schöne erscheint mir nicht ,schwer' genug, das Schöne
erscheint mir wie 'fake-me'. Fassade. Das wahre ich besteht nur noch
aus Seelenqualen und Schmerz.