ja was soll ich schreiben? Ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll. Jetzt gerade bin ich total geflasht. Das ist doch total blöde: die letzten Wochen habe ich geweint, Tag für Tag und Nacht für Nacht. So lange, bis ich leer war. Jetzt ... bin ich geflasht und könnte schon wieder nur weinen. Vor Erleichterung. Vor Glück. Weil gerade eine Riesenlast von mir abfällt. Eine Riesenlast, die mir jegliche Luft zum Atmen genommen hat. Eine Last, die drohte, mich zu erdrücken, eine Last, gegen die ich zuletzt nicht mehr ankam. Weil ich keine Kraft mehr hatte.
Alles wird gut. Alles. In welcher Richtung auch immer. Ich weiß es. Tief in mir drin.
Heute jedenfalls ... morgens war ich mit Fridolin bei der Gartenfrau. Wir sind mit dem Fahrrad hingefahren. Pläne angesehen, Quellstein ausgesucht. Krasse Sache: ein so ein Quellstein - 1000€ Euro. Ein Stein mit einem Loch drin. Ich freue mich schon so, wenn es endlich losgeht mit den Gartenarbeiten ... . Riesig!!
Zurück zu Hause gab's Tortellini mit Steinpilzen, danach habe ich mich auf der Terrasse ausgeruht und Fridolin in seinem Indianerzelt.
Am Nachmittag ging's dann zu A & C. Fridolin war zu C's Geburtstag eingeladen, ein paar ausgewählte Eltern waren auch da, M und die andere F. M ist ja sowieso total lieb. Die neue F auch. Und das Beste: keiner hat mich aufgefressen. Ich bin tatsächlich hingegangen, die Leute waren ganz nett zu mir. Normal. Und es war schön! Befreiend. Und Fridolin war sooo süß, auch wenn das mehr ein Baby-Geburtstag war. Fridolin einer von zwei Jungs unter einem Haufen Mädchen. Ganz schön rosa. Und Fridolin war der Fitteste von allen. Mit Abstand! Also geistig. Ich bin riesig stolz auf ihn!!
Er war der Einzige von fünf Kindern, die beim Essen anständig sitzen blieb und fertig aß, der Einzige, der sein Tischset fertig bastelte, der Einzige, der bei den Spielen anständig da saß und mitspielte, der Einzige, der beim Tonen durchhielt, und zum Schluss war er der Einzige, der von sich aus zu M sagte, "Ich helfe dir beim Aufräumen!" Zum Abschied bekam er ein Tütchen mit Süßigkeiten. Als wir dann zu Hause waren, verteilte er diese Süßigkeiten an die Nachbarkinder, ich bekam ein Teil. Zum Schluss war noch ein einziger Lutscher übrig, den er von sich aus in seine Süßigkeitendose tat.
Irgendwie trifft dieses Posting nicht den Nagel auf den Kopf, nicht GENAU das, was ich sagen will.
Glückliche Grüße,
Friederike Fröhlich