Freitag, 1. März 2013

Unzufrieden

Mein kleiner süßer Fridolin hat sich sein Polster zur Gartentür gezogen, und zum Fenster rausgeguckt, während ich vorhin gekocht habe. Ich war kurz im Keller, um Trinken zu holen, als ich hochkam, hatte Fridolin den Laptop gestartet, und war dabei, mein Passwort einzugeben. Ich hatte ihm ja schon ein paar Mal gezeigt, wie das geht, und die Buchstaben kennt er ja, also ... aber äh, dass er das ganz alleine schafft ... Ts. Das mit den Podcasts hat er ja schon lange gecheckt. Bei den iTunes sind links die Bildchen, wie "Betthupferl", "Radio Mikro", "Doremikro" und "Bärenbude" aussehen, weiß er ja, also nur noch drauf klicken, und immer so fort.
 
Zum Essen gab's Bäh. Vor einiger Zeit habe ich mal das beste Risotto der Welt gekocht, das heute war Reis mit Steinpilzen. Falsche Reissorte, alles bäh. Fridolin fand's superlecker, mich hat's nicht vom Hocker gehauen. Naja.
 
Jetzt schnell Spüli einräumen, dann kommt Fridolin in die Falle.
 
Fridolin hat sich heute einen Schlafanzug ausgesucht, den ich ihm geschenkt habe. Einen von mir. Als ich so alt war wie er. 28 Jahre alt. Hö. Trendig rot-grün gestreift ... 80er eben. Den hatte ich als Schlafanzug im Haus meiner Großeltern, meine Oma hat ihn mir gekauft. Ich bin glücklich, dass ich ihn gerettet habe, ich bin glücklich, dass Fridolin ihn jetzt anhat, und ich bin glücklich, dass er so stolz drauf ist!!!
 
Noch schnell Waschmaschine ausleeren und Wäsche aufhängen. Fridolin hilft so gerne, und so toll, ohne zu murren. Ich weiß, dass wenn ich ihn darum bitte, irgendwas für mich zu tun, oder ihm bestimmte Aufgaben zuteile, dass ich mich auf ihn verlassen kann. Das tut so gut. Ich denke, er macht das, weil er weiß, dass ich ihn nicht von früh bis spät herumkommandiere, und ihm die Aufgaben nicht aus eigener Faulheit gebe. Er weiß aber eben, dass wenn wir zusammenhelfen, ich nachher mehr Zeit für ihn habe.
 
Wie ich aus Hannes' Nachricht reagiere?! I still don't know ... . Hm. Mir fehlen offengestanden die Worte.