Sohni kam mir fast entgegengesprungen, als ich ihn im Kindergarten abgeholt habe. Mal ganz was Neues. Sonst will er immer noch dort bleiben. Zur Wahl stand heißer Kakao beim Nachhausekommen, oder eine Breze im Café. Fridolin entschied sich dankenswerterweise für Breze im Café, dann kam ich zu meiner zweiten Tasse Cappuccino heute. Wobei der beim Bäcker ... für den Preis mehr schlecht als recht, naja. Besser als gar kein Cappuccino. Am Tisch neben uns saß eine Frau mit einem winzigkleinen Baby und wohl ihrer Mutter, die sich in einer fremden Sprache unterhielten. Sohni ist von Sprachen ja hellauf begeistert, deshalb guckte er. Auch mir war die Sprache fremd. Da die Neugier, zu wissen, um welche Sprache es sich handelte, aber stärker war als seine Schüchternheit, traute er sich tatsächlich, die zwei Frauen anzusprechen, und zu fragen. Na gut, ich habe ihm ein kleines bisschen geholfen, indem ich ihm 10 Cent geboten habe, wenn er sich traut. Und Kind hat sich getraut. Der Zweck heiligt die Mittel. Die Sprache war kosovarisch, spricht man in Kosovo. Fand er heraus. Und da sich herausstellte, dass die beiden Frauen ihn wohl nicht beißen würden, traute er sich dann noch nach dem Baby zu fragen, vier Wochen alt, soooo süß! :-))
Also, danach sind wir nach Hause gefahren, wo Fridolin erst mal meine Schuhe putzen musstedurfte. Er war mir zuvor 20 mal (mindestens) auf die Schuhe getreten, so dass ... naja, seine Strafe eben. Dann half er mir mit ein paar Botengängen - die frischgewaschenen Handtücher und Badvorleger ins Bad bringen und hinlegen, meine frisch gewaschenen Decken hoch zu mir und so Zeug eben. Ab seinem 6. Geburtstag bekommt er abgesehen von seinem eigenen Zimmer eine eigene Aufgabe zugeteilt. Abstauben oder sowas. Mal sehen ... . Jedenfalls, nach den paar Kleinigkeiten haben wir angefangen, unsere Holzeier als Osterdekoration auszusägen. Hat Spaß gemacht. Fridolin hat drei Eier gesägt, ich eines, ich habe sie dann glatt geschmirgelt. Morgen oder so bemalen wir sie dann, und sägen noch mehr aus. Mal sehen.
Heute morgen auf dem Weg in den Kindergarten wünschte sich Fridolin Gitarrenunterricht. Der professionelle Gitarrenunterricht geht erst ab der 1. Klasse, wenn die Kinder richtig lesen können. Fridolin ist aber richtig scharf drauf, das zu lernen, also gebe ich ihm jetzt eben Unterricht. Einmal pro Woche 15 bis 20 Minuten reichen völlig für den Anfang!!!
So, jetzt gibt's Steinpilzrisotto. Ich habe Hunger. Habe heute nur den Paprika, die Tassensuppe und ein Olivenbrötchen gegessen.