Samstag, 8. Dezember 2012

Torrone Morbido

Die Frage, was wohl aus meinem fünfjährigen Sohn, Fridolin, werden wird, wenn ich mich demnächst, im März, wirklich von Fred getrennt haben werde, lastet arg auf mir. Nehme ich ihm damit seine heile Kindheit? Was bedeutet schon 'heil'? War sie es jemals? Oder sind wir alle wirklich besser dran, wenn wir getrennte Wege gehen? Wenn es mir und uns nach der Trennung gut geht? Wird Fridolin mich irgendwann dafür hassen? Werde ich in der Lage sein, seine Bedürfnisse ausreichend abzudecken? Ist eine Trennung das kleinere Übel, gemessen an dem Schaden, den sich ewig streitende Eltern an sich selbst und am Kind verursachen?
 
Ja, Trennungen und Scheidungen sind schmerzhafte Erfahrungen. Ich werde mein Bestes tun, dass diese Trennung keine unvermeidliche Katastrophe für Fridolin werden wird, dass er betreut wird, und seine Bedürfnisse befriedigt werden, wie er es braucht. Kein Streit mehr, keine Aggressionen mehr. Das bezieht er ja auch auf sich selbst, denn er ist 50% Fred, und 50% ich. Welche Grundbedürfnisse hat Fridolin? Wie denkt und fühlt er?
 
Mein Fazit: es darf keine Rolle spielen, ob ich verheiratet bin, mit einem Mann zusammen oder nicht, und wie auch immer; egal, was mit mir ist, ich muss Fridolin's Bedürfnisse erkennen und befriedigen. Das wiederum kann mir nur gelingen, wenn es auch mir selbst gut geht! Ich muss die sein, die ich - wieder - bin!
 
In diesem Zusammenhang muss ich mir die Frage nach meinen Stärken stellen! Welche Stärken habe ich? Was macht mich aus? Was micht mich zu der, die ich bin?