Liebe Leserinnen und Leser,
diesen Blog habe ich im Dezember 2010 begonnen, wenige Tage vor Weihnachten. Als Einleitung habe ich damals die Worte gewählt
Willkommen in der Sackgasse! Da ich mich in einer
solchen befinde, möchte ich dieses Blog benutzen, um mich mit meinem Leben im
Allgemeinen und meiner Ehe und noch so manch anderen Dingen im Speziellen
auseinander zu setzen. Mittelfristiges Ziel ist der Umzug ans Kap der Guten
Hoffnung! Also: Willkommen im Blog der
Erkenntnis!
In diesen eineinhalb Jahren seit Beginn meiner intensiven Blog-Schreiberei sind viele Dinge passiert. Schöne, traurige, fröhliche, solche die mich wütend gemacht haben, ich bin durch viele Täler der Tränen gewandert, habe Berggipfel erreicht, deren Besteigung ich nie für möglich gehalten hätte. Jedoch all diesen Emotionen gemeinsam ist, dass sie mich haben wachsen lassen, dass ich in meiner Persönlichkeit gereift bin. ... Ich bin nicht 'fertig'. Ein ausgereifter Apfel fällt vom Baum, wird mit viel Glück aufgelesen und gegessen, das ist nicht mein Ziel - noch nicht. Ich habe noch viele Lebensjahre vor mir, in denen ich weiter lernen und reifen will.
Wenn ich mir aber meine Worte oben wieder und wieder durchlese, muss ich erkennen, dass ich an eine Grenze gelangt bin, an dem es heißt, loszulassen. Das klingt dramatischer als es ist, für mich beinhaltet all dies aber einen großen Schritt. Ich bin an einer Grenze angelangt, die den Punkt zwischen 'alt' und 'neu' symbolisiert. Wenn ich nun beginne, meinen Koffer zu packen, bedeutet das nicht, dass ich Schluss mache mit Allem. Aus 'Alt' mach 'Neu' und alles ist gut. Jedoch bin ich für mich an einem Punkt angelangt, an dem ich nicht mehr in dieser Form dazu gehöre - in der Sackgasse. Mein Leben ist keine Sackgasse. Mein Leben ist mehr!
Mein Leben ist niemals Stillstand. War es noch nie, und wird es nie sein. Ich bin auf dem Rücksitz eines Greyhound-Busses geboren. ;-) In meinem Geist war ich immer auf Wanderschaft, und werde es immer sein. Ich besitze nicht viel. Wenn ich meinen Koffer, oder vielmehr meinen großen Rucksack packe, dann nehme ich viele, sehr viele Dinge aus meinem alten Leben mit. Dinge, die mich ausmachen, Erfahrungen, die mich geprägt haben, viele Emotionen, Erinnerungen. All das klingt viel ... kann das gutgehen? Es wird gutgehen. Ich gehe nicht, ohne etwas mitzunehmen. All diese Dinge passen in mein Herz. Mehr brauche ich nicht, um den nächsten Schritt zu gehen. So habe ich die Hände frei, um mich abzusichern, wo nötig.
Ich werde gewiss keine Brücken hinter mir abbrechen. Ich werde allerdings darüber gehen in dem Wissen, manche von ihnen vielleicht nicht mehr zu überqueren. Das bedeutet nicht, dass Dinge schlecht sind, nur für mich zu diesem Zeitpunkt einfach nicht mehr passend. Deswegen muss ich sie ja nicht gleich zerstören. Andere werde ich mit Sicherheit wieder überqueren, allerdings wird niemals wieder die Friederike darüber gehen, die ich jetzt bin.
Nun werde ich nicht sofort gehen, und von jetzt auf gleich starten. Wenn ich eines gelernt habe, dann ist es, dass das Packen eines Trekkingrucksacks mit größtmöglicher Sorgfalt von statten gehen muss, nur so bin ich für alle Eventualitäten gerüstet, nur so kann ich in jedem Fall schnell und ohne großes Chaos zu verursachen, auf die benötigten Dinge zurückgreifen. Unterwäsche immer oben auf. Hilft - ich habe es mehrmals ausprobieren dürfen.
Was das Ziel meiner Reise angeht ... wohin diese mich führen wird, weiß ich noch nicht genau. Parole: Mein Leben ist Meer!
Whatever you want - Friederike Fröhlich!