Sonntag, 1. Juli 2012

Lösung

Loslassen kommt von lösen. Lösung.

Auch als Friederike Fröhlich brauche ich mal eine geregelte Aus-Zeit, in der ich mich regenerieren kann für die Arbeitszeit, für die Zeit der Pflichterfüllung; auch ich brauche eine Zeit des Müßiggangs, in der ich fünfe mal gerade sein lassen kann, ohne dass ich mir ein schlechtes Gewissen einreden lassen muss, weil ich kein schlechtes Gewissen zu haben brauche. So wie jetzt geht es nicht weiter. Die Weisheit des chinesischen Schriftstellers Lin Yutang macht mich nachdenklich. Lösungen müssen her!

Ja, heute werde ich mal keine Wäsche zusammenlegen, heute werde ich nicht aufräumen, heute werde ich nicht sonst irgendeiner Alltagspflicht nachgehen. Heute erhole ich mich, auch wenn noch viele Dinge zu tun sind. Heute ist Sonntag. Punkt.

Um mir selbst den Übergang des stetigen Tuns in mir-mal-Freizeit-gönnen zu erleichtern, schreibe ich mir jetzt eine To-Do-Liste für morgen; eine To-Do-Liste, die nicht so böse ist, wie anhört, sondern eine Liste, an der ich mich entlang hangeln kann, eine Liste, die mich jetzt beruhigt, dass ich morgen auch ja keine der ach so wichtigen Dinge vergesse. Merke: die Liste dient nicht dazu, morgen perfekt zu sein, sondern sie hilft mir tatsächlich dabei, jetzt abschalten zu können. Ob ich dann alles schaffe, was auf der Liste steht ... mittlerweile meistens, denn ich bin nicht mehr die Perfektionistin von 'früher', die Listen habe ich einem Realitätscheck unterzogen. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut.

Lösungsorientiertes Handeln - voll meins. Immer auf der Suche nach Verbesserung, wo irgendetwas nicht optimal befriedigend läuft, wo eine Sache Spielraum nach oben hat.

Perfektionistische Grüße,
Paulina