Ähm ... habe heute Nacht nach langem Kampf doch immerhin mal viereinhalb Stunden geschlafen. Wow! Werde das heute nochmal so machen wie gestern. Fred geht heute mit Fridolin Fahrrad fahren, und bisschen spielen, wenn ihm nicht irgendwas anderes wichtiger ist. Die Steuer jedenfalls nicht. Kleine Sachen 'lasse' ich ihn machen, da kann selbst mein Fred nichts kaputt machen (emotional bei irgendwem). Und dem Sohn tut das auch gut, mal wieder was mit dem Papa, er hat ihn ja schließlich lieb!
Gleichzeitig werde ich das heute nochmal so machen wie gestern: mich so weit wie möglich dem Ganzen entziehen. Gestern habe ich mich in meinem Zimmer eingesperrt, das war grandios!!
Also 'mich einsperren' klingt jetzt dramatischer, als es ist: ich habe 'hier oben' das Dachstudio als mein Zimmer: 60m² für mich alleine, hohe Decke, weil wir Pultdach haben, ein großes großes Fenster, das bis auf den Boden geht, ein großes Doppelfenster, das auf die Dachterrasse raus geht, und besagte Dachterrasse habe ich auch für mich, die hat nochmal so 20m² glaube ich. Dazu habe ich hier oben schön eingerichtet, mein schönes 1,40m-Bett, eine schöne Couch, mein riesiges Bücherregal, Musik, Fernseher (wobei ich den eher selten brauche), Laptop/Internet, Getränke, ... also hier lässt es sich leben.
Ja, weshalb ich noch bei ihm bin, frage ich mich auch des Öfteren. Zum Einen ist das die oft zitierte Angst vor den Konsequenzen einer Trennung, die Angst vor der eigenen Courage, die Angst, die mich gleichzeitig nahezu lähmt.
Ja, weshalb ich noch bei ihm bin, frage ich mich auch des Öfteren. Zum Einen ist das die oft zitierte Angst vor den Konsequenzen einer Trennung, die Angst vor der eigenen Courage, die Angst, die mich gleichzeitig nahezu lähmt.
Zum Anderen der winzige Rest Hoffnung, denn ich KENNE ihn doch anders, und er hat eine Krankheit diagnostiziert bekommen, die man in der Theorie zumindest heilen kann, und dann geht 'das Böse' weg ... . Hm, gut, zugegeben, die Hoffnung, dass das noch was wird ist gering. Umgedreht bringt es mir nicht wirklich was, jetzt noch die Baustelle 'Trennung' aufzumachen. Wie meinte ein vermeintlicher ehemaliger Freund (einer, der sich gerne mit mir unterhalten hat, wenn ich auf ihn zugegangen bin, ansonsten war Funkstille ... brauche ich nicht mehr): Ich muss vorgehen wie im Feld-Lazarett - erst müssen die Schwerstverletzten irgendwie am Leben gehalten werden, DANN muss ich mich um die weniger Verwundeten kümmern. 'Schwerstverletzt' bin in diesem Falle ich selbst, da mein Körper ein Signal nach dem anderen abgibt, um mir mitzuteilen 'Stop! Bis hierhin und nicht weiter!'. Dementsprechend tut es mir gerade verdammt GUT, mich einfach zurückzuziehen, damit ich zu Kräften komme, um die nächste Baustelle zu bearbeiten. Ja, ich muss mich öffnen, das weiß ich ... mache ich auch im Rahmen meiner Möglichkeiten, und wie ich meine nicht schlecht.
Was die Lage etwas entspannen wird, ist die Tatsache, dass ab morgen wieder Kindergarten ist, also Fridolin wieder versorgt ist, und ich wieder einem anderen Rhythmus nachgehen kann, als die letzten zwei Wochen.
Was die Lage etwas entspannen wird, ist die Tatsache, dass ab morgen wieder Kindergarten ist, also Fridolin wieder versorgt ist, und ich wieder einem anderen Rhythmus nachgehen kann, als die letzten zwei Wochen.
Normalerweise bringe ich ihn so bis 9 in den Kiga, wenn ich nach Hause komme, lese ich in aller Ruhe Zeitung, dann nehme ich mir eine Aufgabe vor (Wäsche - irgendwie extrem viel bei uns), dann hüpfe ich aufs Laufband, wenn ich den Schweinehund vertreiben kann, danach ist wieder Pause angesagt, dann Mittagessen (evtl), dann vielleicht noch eine Aufgabe, ausruhen, Sohn abholen, dann meistens mit Sohn einen Schlenker in die Stadt, weil wir keine Lust auf die negativen vibes daheim haben, dann Abendessen, Sohn Bett, und Ruhe. Jetzt die erste der beiden Ferienwochen war schön, weil ich da viele Sachen mit meinem Sohn unternommen habe, wir waren im Kindertheater, im Museum (mag er voll gerne) und und und.
Die zweite Woche war extrem anstrengend, weil sich der extreme Schlafmangel langsam aber sicher bemerkbar macht, wodurch die Woche nicht so verlief, wie ich mir das vorgestellt hatte, hatte auch für die vergangene Woche einiges mit Fridolin geplant, aber es GING nicht, dazu kamen die Ereignisse mit Fred, die mich umgehauen haben, und ich bin körperlich wie geistig gerade nicht in der Lage, meinen normalen Tagesablauf zu bewältigen. Ich muss das mit dem Schlaf dringend in den Griff bekommen!
Ab morgen geht Fridolin dann wieder in den Kindergarten, da habe ich auch wieder mehr Austausch mit anderen Eltern, mit den Erzieherinnen, und Zeit, die ganzen Sachen in Angriff zu nehmen, die ich mir vorgenommen habe ... wenn er daneben steht, kann ich einfach nicht im Frauenhaus anrufen etc etc. Geht nicht. Auch muss ich die Unterlagen für die Mutter-Kind-Kur fertig bekommen und letztlich ABSCHICKEN.
Was mir noch ein großer Brocken ist, ist die Tatsache, dass Frida so gut wie von gar nix hier Bescheid weiß. Ich weiß, dass sie sich ernsthafte Sorgen um mich macht - zu Recht - und wissen möchte, was los ist, ich weiß, dass es ihr in der Situation auch nicht gut geht, wodurch sie mich entsprechend behandelt. Manchmal hätte ich das große Bedürfnis danach, dass sie das einfach weiß.
Ab morgen geht Fridolin dann wieder in den Kindergarten, da habe ich auch wieder mehr Austausch mit anderen Eltern, mit den Erzieherinnen, und Zeit, die ganzen Sachen in Angriff zu nehmen, die ich mir vorgenommen habe ... wenn er daneben steht, kann ich einfach nicht im Frauenhaus anrufen etc etc. Geht nicht. Auch muss ich die Unterlagen für die Mutter-Kind-Kur fertig bekommen und letztlich ABSCHICKEN.
Was mir noch ein großer Brocken ist, ist die Tatsache, dass Frida so gut wie von gar nix hier Bescheid weiß. Ich weiß, dass sie sich ernsthafte Sorgen um mich macht - zu Recht - und wissen möchte, was los ist, ich weiß, dass es ihr in der Situation auch nicht gut geht, wodurch sie mich entsprechend behandelt. Manchmal hätte ich das große Bedürfnis danach, dass sie das einfach weiß.
Jetzt kommt das große ABER: mich ihr anzuvertrauen, würde nicht wirklich etwas an meiner Situation verbessern. Wenn ich ihr zu viel von mir preisgebe, manipuliert sie mich ohne Ende. Sie ist ein entscheidender Bestandteil meines Burnouts, das will und kann sie vermutlich gar nicht wahrhaben. Würde ich ihr das jetzt alles auftischen, was mit mir los ist, würde sie nur wieder austicken. So wie gestern, ich wusste genau, dass mehr als Small Talk am Telefon nur Streit bringen würde, und doch bin ich auf ihre blöden Spielchen eingegangen.
Ja! Wenn's auch schwierig ist, Fritz ist > 6000 km weit weg von mir. Seltsamerweise ... naja, so seltsam ist das gar nicht. Meinem Mann gegenüber habe ich nicht so sehr ein schlechtes Gewissen, wie ihm gegenüber. Keine Ahnung, was uns, also Fritz und mir, die Zukunft bringt, die ist vermutlich schwarz, und wir haben keine wirkliche Chance, aber an die Zukunft denke ich im Augenblick sowieso nicht, maximal von heute auf morgen, mehr geht nicht. Im Moment tut es einfach gut, wenn da einer ist, der mir in regelmäßigen Abständen "Don't worry" ins Ohr haucht.
Ja! Wenn's auch schwierig ist, Fritz ist > 6000 km weit weg von mir. Seltsamerweise ... naja, so seltsam ist das gar nicht. Meinem Mann gegenüber habe ich nicht so sehr ein schlechtes Gewissen, wie ihm gegenüber. Keine Ahnung, was uns, also Fritz und mir, die Zukunft bringt, die ist vermutlich schwarz, und wir haben keine wirkliche Chance, aber an die Zukunft denke ich im Augenblick sowieso nicht, maximal von heute auf morgen, mehr geht nicht. Im Moment tut es einfach gut, wenn da einer ist, der mir in regelmäßigen Abständen "Don't worry" ins Ohr haucht.
Apropos ... habe schon vor paar Wochen eine Einladung für Ende Oktober bekommen. Habe immernoch nicht geantwortet, weil ich nicht weiß, was ich drauf sagen soll, ich weiß ja nicht mal, ob ich dann noch lebe. Klingt jetzt dramatischer, als ich es meine, ich bin in keinster Weise suizidgefährdet, ich will damit nur sagen, dass ich erstmal schauen muss, dass ich nicht körperlich zusammenklappe, DANN erst kann ich weitersehen. Vermutlich werde ich am 21. Oktober entscheiden, ob ich da am 22. Oktober hingehe. Wobei ich gerade keinen sonderlichen Drang verspüre, auf eine Veranstaltung zu gehen, in der ich mit meinen 9 schlauen Cousins und Cousinen zusammen bin (die ich alle sehr mag in der Theorie), die alle sehr schlau sind, und studiert und tolle Karrieren vor sich haben und bei denen alles makellos läuft. Ratet mal ... ich war die Einzige, die durchgefallen ist (9. Klasse Gym, Mathe und Physik) von denen, und ich bin die einzige, die ein verkorkstes Leben hat. Die anderen konnten schon immer alles besser als ich, wovon Frida seit jeher begeistert war ... die sind auch alle mega-schlank und naja, Vorzeige-Kinder halt.
Was das In-Den-Urlaub-Fahren angeht ... 2008 haben wir unsere letzte schöne Reise zusammen gemacht, mit dem Wohnmobil durch Californien, das war auch ein Stück Vergangenheitsbewältigung für mich. Genial, weil wir so für den Hosenscheißer immer sein Bett hatten, nicht jeden Tag alles packen mussten, viele tolle Campingplätze auch in der Natur sind und und und. Aber ich sage euch, bis ich Fred dazu gekriegt habe, im Wohnmobil Urlaub zu machen, war mir die Lust schon halb vergangen. Hauptsache dagegen. Im Nachhinein muss er aber immer zugeben, dass meine Ideen gut sind. Also warum der Schrott mit der Ablehnung?! Das macht so viel kaputt ... .
Im August 2010 war ich mit Fred und Fridolin im Urlaub, das war oberätzend. Südtirol. Mag ich eigentlich total gerne. Fred ist Eis essen gegangen und mit Fridolin und mit ihm die Straße auf und ab gefahren, ich habe für action gesorgt ... und das gerade mal 3-jährige Kind mit dem Rädchen um den Kalterer See gescheucht. Klar hätte er es nicht schaffen können ... na und? Dann wären wir eben umgekehrt, wenn er platt gewesen wäre oder keine Lust mehr gehabt hätte. Hatte er aber, und deshalb war er stolz wie Oskar, als er es ganz rum geschafft hat!! Alles eine Frage der Einstellung.
Genauso ... im Mai war ich mit Fridolin alleine für paar Tage in der Schweiz. Mega-anstrengend, weil die Tatsache, dass ich nicht Auto fahre, die Sache nicht unbedingt erleichtert. Aber: ich habe einmal mehr festgestellt, dass ich das Auto gar nicht brauche. Also mit dem Sohn und dem ganzen Gepäck mit dem Zug nach Bern gefahren. Am allerschönsten dort fand mein Sohn an der ganzen Reise die eine lange Wanderung, die wir gemacht haben ... morgens früh um 8.30 Uhr los gelaufen, nachmittags um 17 Uhr wieder in unserem Gästehaus angekommen. Und er ist wirklich stramm gelaufen!! Wobei genau genommen alles schön war ... . Jetzt im Sommer wird's vermutlich schon stressig werden, weil wir a) kein Auto haben und b) ich ja das Camping-Zeug schleppen muss, inkl Zelt und allem Drum und Dran. Naja, wird schon ... .
Ach so, was ich schreiben wollte ... selbst für diesen Sommer hatte ich noch versucht, dass wir uns irgendwie zusammenraufen können und gemeinsam in die Sommerferien fahren. Fred hatte keine Lust auf irgendeinen der 1000 Vorschläge, die ich gebracht habe, wobei ich WEIß, dass ihm das unter normalen Umständen auch Spaß gemacht hätte. Es ging ihm ums Nein-Sagen, das hat ihm seine Therapeutin beigebracht. Egal was, Hauptsache NEIN oder JA ABER ... ohne zu überlegen. Selbstbewusstsein stärken. Über Leichen gehen - egal. Tolle Therapeutin!
Ich bin mir sicher, bei irgendeinem anderen Therapeuten wäre Fred besser aufgehoben als bei ihr. Bei einem anderen Therapeuten hätten WIR auch noch eine Chance, denn ganz krass formuliert: die Sache ist erst so dermaßen hoffnungslos wie sie ist, seit er zu dieser Therapeutin geht.
Was das In-Den-Urlaub-Fahren angeht ... 2008 haben wir unsere letzte schöne Reise zusammen gemacht, mit dem Wohnmobil durch Californien, das war auch ein Stück Vergangenheitsbewältigung für mich. Genial, weil wir so für den Hosenscheißer immer sein Bett hatten, nicht jeden Tag alles packen mussten, viele tolle Campingplätze auch in der Natur sind und und und. Aber ich sage euch, bis ich Fred dazu gekriegt habe, im Wohnmobil Urlaub zu machen, war mir die Lust schon halb vergangen. Hauptsache dagegen. Im Nachhinein muss er aber immer zugeben, dass meine Ideen gut sind. Also warum der Schrott mit der Ablehnung?! Das macht so viel kaputt ... .
Im August 2010 war ich mit Fred und Fridolin im Urlaub, das war oberätzend. Südtirol. Mag ich eigentlich total gerne. Fred ist Eis essen gegangen und mit Fridolin und mit ihm die Straße auf und ab gefahren, ich habe für action gesorgt ... und das gerade mal 3-jährige Kind mit dem Rädchen um den Kalterer See gescheucht. Klar hätte er es nicht schaffen können ... na und? Dann wären wir eben umgekehrt, wenn er platt gewesen wäre oder keine Lust mehr gehabt hätte. Hatte er aber, und deshalb war er stolz wie Oskar, als er es ganz rum geschafft hat!! Alles eine Frage der Einstellung.
Genauso ... im Mai war ich mit Fridolin alleine für paar Tage in der Schweiz. Mega-anstrengend, weil die Tatsache, dass ich nicht Auto fahre, die Sache nicht unbedingt erleichtert. Aber: ich habe einmal mehr festgestellt, dass ich das Auto gar nicht brauche. Also mit dem Sohn und dem ganzen Gepäck mit dem Zug nach Bern gefahren. Am allerschönsten dort fand mein Sohn an der ganzen Reise die eine lange Wanderung, die wir gemacht haben ... morgens früh um 8.30 Uhr los gelaufen, nachmittags um 17 Uhr wieder in unserem Gästehaus angekommen. Und er ist wirklich stramm gelaufen!! Wobei genau genommen alles schön war ... . Jetzt im Sommer wird's vermutlich schon stressig werden, weil wir a) kein Auto haben und b) ich ja das Camping-Zeug schleppen muss, inkl Zelt und allem Drum und Dran. Naja, wird schon ... .
Ach so, was ich schreiben wollte ... selbst für diesen Sommer hatte ich noch versucht, dass wir uns irgendwie zusammenraufen können und gemeinsam in die Sommerferien fahren. Fred hatte keine Lust auf irgendeinen der 1000 Vorschläge, die ich gebracht habe, wobei ich WEIß, dass ihm das unter normalen Umständen auch Spaß gemacht hätte. Es ging ihm ums Nein-Sagen, das hat ihm seine Therapeutin beigebracht. Egal was, Hauptsache NEIN oder JA ABER ... ohne zu überlegen. Selbstbewusstsein stärken. Über Leichen gehen - egal. Tolle Therapeutin!
Ich bin mir sicher, bei irgendeinem anderen Therapeuten wäre Fred besser aufgehoben als bei ihr. Bei einem anderen Therapeuten hätten WIR auch noch eine Chance, denn ganz krass formuliert: die Sache ist erst so dermaßen hoffnungslos wie sie ist, seit er zu dieser Therapeutin geht.
Ich hätte ja gute Lust, ihr mal die Meinung zu sagen ... per Brief oder so. Mache ich selbstverständlich nicht. Aber das würde nichts nützen. Dann käme "Ja, du findest sie nicht gut, weil sie nicht das sagt, was du möchtest." Pf, als ob es darum ginge ... mir GING es mal darum, dass er wieder zu SICH findet, denn das, was ich hier SEHE, ist nicht ER. Das ist irgendwas Anderes, was unglaublich viel kaputt macht. Und mir ging es darum, dass er es schafft, sich wieder zu öffnen ... . Aber das kann ich mir mittlerweile wohl abschminken.