Was für ein Tag heute! Mein Körper schaltete um 3.57 Uhr in den Schlafmodus, um 6.35 Uhr musste ich schon wieder aus den Federn, dementsprechend fühle ich mich heute wie doppelt geteert und gefedert, aber das ist ja nix Neues. Da Fridolin zum Glück ja Kiga-Ferien hat, musste ich nicht ihn UND mich fertig machen und schnell schnell, er saß bei mir oben im Bett, guckte Bücher an und war zufrieden. Na immerhin einer!
Für die Therapie hatte ich mir ein paar Punkte aufgeschrieben, damit ich nicht wieder 30 von 50 Minuten mit ANGST verplempern muss, sondern etwas vorwärts komme. Das war eine gute Idee, denn so konnte ich meine Anliegen überbringen, ohne die Angst, mich nicht richtig ausdrücken zu können. Auch gut war, dass er das so angenommen hat von mir, wie ich esgeschrieben habe. Frau Sommer wollte immer, dass ich rede, obwohl ich das manchmal einfach nicht konnte!!!
Außerdem hatte ich einen ISD-Bogen ausgefüllt, den ich Ende März noch von Frau Sommer bekommen hatte. Wow, da haben sich einige Dinge eklatant verschlechtert. Einige?! Viele!
Hauptthemen heute waren meine Schlaflosigkeit, Herr Klavier hat mir eine CD mit einer Entspannungs-Übung geschenkt. Die finde ich auch ganz prima, ich kann mich auch sehr gut darauf einlassen, aber entspannen geht trotzdem nicht.
Außerdem habe ich von Fred's Aggression erzählt, sowohl subversiv als auch offen, wie er sich verhält, mittlerweile ja auch Fridolin gegenüber.
Noch ein Punkt war die Sache mit dem Hund. Das findet er super. Auch dass ich alleine mit Fridolin in den Urlaub fahre und dass ich von selbst schon das mit der Mutter-Kind-Kur in die Wege geleitet habe.
Um 10.15 Uhr war ich wieder zu Hause und bat Fred gleich darum, am Freitag nochmal zu übernehmen, weil ich diese Woche zweimal Therapie habe (yeah!). "Das kann ich aber jetzt nicht ständig machen!" Erstens habe ich nicht gesagt, dass er das 'jetzt ständig' machen muss, und zweitens halte ich ihm mal eine Liste vor die Nase, wie oft ich für ihn 'babysitte', wenn er mit seinem BESCHISSENEN Bus unterwegs ist, wenn er zu seiner Therapie geht, wenn er zum TT-Training geht, wenn er Spiele hatte, ganz zu schweigen von den letzten vier Wochen ... . Naja, das brauche ich ihm nicht unter die Nase zu halten, weil das ja sowieso wieder was anderes und sowieso und überhaupt: "Ja aber..."!!!!
Baldrian-Dragee zur Beruhigung. Scheiß-Herz. Immer schön an mein neues Pferd denken.
Nachdem ich Fridolin aus dem 'Kleinen Gespenst' von Otfried Preussler vorgelesen hatte, kam Fred nach Hause. Small Talk. Ob er denn bitte nochmal schnell losfahren könne, und ein paar Sachen für Fridolin und mich die nächsten Tage besorgen könne. Das möchte ich doch bitte lieber morgen selbst machen. Klar, mit Fridolin, mit dem Fahrrad, Scheiß-Wetter und in meinem Zustand. Ich wagte zu sagen, dass ich dann halt umfallen würde, worauf er antwortete "Ja, ja, jetzt kommt das wieder!" Was soll das?! Wenn einer am Boden liegt, nochmal drauf. Tolle Einstellung!
- Was ich denn für das Abendessen geplant habe?
- Wieso ich so lange brauche für den Einkaufszettel?
- Ob ich denn Fridolin heute Abend ins Bett bringe, damit er, Fred, eine Sendung im Fernsehen anschauen könne?
Fragen, Fragen, Fragen.
- Nichts. Mein Kopf ist voll. Leer. Zu. Dicht. Dröhnung. Habe die letzten Wochen - falsch: mittlerweile Monate - nicht länger als fünf Stunden pro Nacht geschlafen, davon letzte Nacht sagenhafte zweieinhalb Stunden. Ich habe NICHTS geplant für das Abendessen, weil ich dazu nicht in der Lage bin!
- Weil mein Gehirn kaputt ist!
- Nein.
Meine Augen brennen vor lauter Müdigkeit, ich bin heiß von innen, heiß von außen, fühle mich platt wie ein Fahrradschlauch. Ja, es ist leichtsinnig, mir Fridolin so zu überlassen. Was, wenn ich echt irgendwann umkippe? Aber Fred ist das egal. "Ja, ja, jetzt kommt das wieder!" Das saß. Und hängt sich fest.
Ob mir das Herr Klavier geraten hätte, (so) dickköpfig zu sein? "Es ist unglaublich! Gute Nacht." "Nein danke, ich brauche nichts mehr."
Ich könnte heulen vor ... warum eigentlich?
Vor Erleichterung, dass jemand da ist, der mich versteht, mir helfen will und mir Zuspruch gibt.
Weinen, weil Fridolin so süß ist
Weinen, weil die Situation so schwierig ist
Weinen, weil wir gerade "Urmel aus dem Eis" schauen, weil mich das berührt, weil das so lieb und so unschuldig ist
Weinen, weil Fridolin ganz aufgeregt ist, weil Urmel nicht auf Mama Wutz gehört hat und alleine in die gefährliche Höhle gegangen ist.
Weinen, weil Fridolin zu mir hochgesprungen ist, weil Urmel von einem Stalaktiten getroffen wurde.
Weinen, weil Fridolin Angst hat
Weinen, weil wir ihm so viel Unrecht tun
Weinen, weil ich Angst habe
Weinen, weil diese Angst mir die Luft zum Atmen nimmt.
"Langsam bekomme ich Angst, weil der Urmel in der Höhle ist und vielleicht nicht mehr raus kommt, weil da der Krebs drin ist und die tiefe Schlucht."
Temperatur 36,7° C - aber heiß wie ein Ofen. Die Hitze hätte ich gestern gut gebrauchen können.
Verdammt müde und platte Grüße aus Titiwu,
Friederike Fröhlich
Ob mir das Herr Klavier geraten hätte, (so) dickköpfig zu sein? "Es ist unglaublich! Gute Nacht." "Nein danke, ich brauche nichts mehr."
Ich könnte heulen vor ... warum eigentlich?
Vor Erleichterung, dass jemand da ist, der mich versteht, mir helfen will und mir Zuspruch gibt.
Weinen, weil Fridolin so süß ist
Weinen, weil die Situation so schwierig ist
Weinen, weil wir gerade "Urmel aus dem Eis" schauen, weil mich das berührt, weil das so lieb und so unschuldig ist
Weinen, weil Fridolin ganz aufgeregt ist, weil Urmel nicht auf Mama Wutz gehört hat und alleine in die gefährliche Höhle gegangen ist.
Weinen, weil Fridolin zu mir hochgesprungen ist, weil Urmel von einem Stalaktiten getroffen wurde.
Weinen, weil Fridolin Angst hat
Weinen, weil wir ihm so viel Unrecht tun
Weinen, weil ich Angst habe
Weinen, weil diese Angst mir die Luft zum Atmen nimmt.
"Langsam bekomme ich Angst, weil der Urmel in der Höhle ist und vielleicht nicht mehr raus kommt, weil da der Krebs drin ist und die tiefe Schlucht."
Temperatur 36,7° C - aber heiß wie ein Ofen. Die Hitze hätte ich gestern gut gebrauchen können.
Verdammt müde und platte Grüße aus Titiwu,
Friederike Fröhlich