Sonntag, 20. März 2011

Zuständigkeiten

Das Kindertheater war schön! Fridolin dabei zuzusehen, Kindertheater oder -konzert oder sonst irgendwas zu sehen ist fast noch schöner als die Sache selbst. Er ist immer voll vertieft in das, was gesprochen wird und was passiert, sitzt von Anfang bis Ende still und macht mit, wenn er mitmachen darf. Heute war hinter uns ein Junge, der ständig nicht nur reingeschrien hat, sonder noch dazu blöde Sachen. Sogar die Schauspielerin meinte irgendwann von der Bühne, ob er denn nicht bitte leise sein könne. Nun ja.

Nachdem ich heute mit Fridolin im Kindertheater war und wir morgens schon die große Puzzle-Session abgehalten haben (49 Teile schafft er locker alleine), hat er später alleine ... gebastelt. Fridolin bastelt gern. Großflächig. Er schneidet gerne viel Papier in noch mehr kleine Schnipsel, und er benutzt unheimlich gerne Tesa. Muss ich dazu was sagen?! Ach ja, lochen kann er auch gut ;-)) Naja, hinterher fragte er Fred, ob er ihm beim Aufräumen helfen könne. "Ne, also Fridolin, dafür bin ich nicht zuständig." Ich frage mich nur ernsthaft, für was er dann zuständig ist?!

Liste der Unzuständigkeiten:
- Aufräumen
- emotionale Wärme und Zuneigung, Nähe
- Sandkasten für den Sommer flott machen
- Garten
- Fahrradtouren
- mir helfen beim Abnehmen/Nicht-Fressen
- Hauseinrichtung
- Kindergeburtstag
- Geburtstag
- alle Entscheidungen

Ganz ehrlich ... ich habe Fred jetzt 20 Mal gefragt (mindestens), was wir denn jetzt an Fridolin's Geburtstag mit der Verwandtschaft machen wollen, und Vorschläge über Vorschläge gebracht. Alles nix. Abgeblockt. Langsam ist mir das egal, ich hätte gute Lust, Fred die Verantwortung für den Geburtstag mit seiner Verwandtschaft komplett zu überlassen, mich um nichts zu kümmern, und mal zu sehen, was er macht, und am Tag zuvor oder danach, mit Frida und Fridolin was Schönes zu unternehmen - getrennt.

Wenn ich mir diesen Blog so ansehe, dann muss ich zugeben ... ja, das ist bisweilen ganz schön gehässig, und ich mag ziemlich undankbar und niederträchtig rüberkommen. Allerdings muss man mir zu Gute halten, dass ich sehr wohl die schönen Dinge wahrnehme, die mir widerfahren, die mir begegnen. Es gibt einige schöne Dinge in meinem Leben, Fridolin ist das Allertollste von Allem, was mir je passiert ist. Fritz ... hält durch, ist da, wenn ich ihn brauche. Hahaha ... 6000 km eastward bound ... aber emotional immer. Und noch so einiges mehr. Es geht hier jedoch in erster Linie darum, einfach zu beschreiben, was IST, und wenn es nichts Schönes zu berichten gibt, dann schreibe ich das nicht. Punkt. Und wenn ich diesen Blog benutze, um Dampf abzulassen, dann tue ich das. Punkt.

Fred muss ich zu Gute halten, dass er sich bemüht, ja ... nur in welche Richtung halt?! ... und werden dadurch in irgendeiner Form meine Bedürfnisse befriedigt?! ... hat er dabei das Wesentliche im Blick?! ... Was ist 'das Wesentliche'?!

Außerdem ist er krank, das ist ein Fakt. Er nimmt Antidepressiva. Keine Ahnung, wie man sich mit sowas fühlt. Aber ohne Wirkung sind die sicherlich nicht. Sonst könnte man sie ja weglassen.

Achtung Kritik - Selbstkritik: das ein oder andere Mal sehe ich schon Fred's Bemühungen. Nur bin ich nach allem, was war auch nicht immer und vor allen Dingen nicht sofort in der Lage, voll auf ihn einzugehen, wenn er sich mir einmal öffnet. Dazu ist zu lange zu wenig passiert, als dass ich mich jetzt darüber freuen könnte, von ihm in den Arm genommen zu werden. Und dazu muss er sich anscheinend zu sehr überwinden, als dass ich mich freuen könnte, wenn er es denn mal tut.

Fred's Geburtstagsessen:

Sahnige Paprika-Mais-Suppe mit selbstgebackenem Rosmarin-Topfbrot
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Gemüse-Frittata mit Humus und schwarzen Oliven, dazu selbstgemachte Gemüse-Chips
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Lasagne mit Kürbis und Ricotta-Basilikum-Creme
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Einen kleinen Mini-Salat dazu zum Auflockern?! Babyspinat mit Pinienkernen viellleicht?!
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Waffeln mit Vanille-Eis und heißen Himbeeren


Das koche ich zusammen mit Fridolin, dazu decken wir gemeinsam den Tisch schön und Fridolin malt eine Speisekarte.

Auja. Danach brauchen wir 10 Tage nix mehr essen ... . Oder ich mache von allem gleich nur das jeweils halbe Rezept. Sollte auch reichen. Hm. Umgedreht ... das Zeug kann man ja aufwärmen, dann habe ich den Rest der Woche auch noch was davon ... .

Außerdem steht auf dem Plan: Fridolin's Sandkasten!
Anfangen werde ich aber mit dem Hobbyraum/Keller. Ich freue mich schon, den ganzen Scheiß einfach wegzuschmeißen. Wenn Fred nach Hause kommt, wird die Garage leider mit Müll voll sein, den er (nicht morgen) wegfahren 'darf', sollte er das Auto reinfahren wollen, dafür wird der Keller leer sein. Jawoll, das packe ich an! Naja, leer ist relativ ... man wird sehen.

Plan morgen:
Aufstehen - Frühstück - Einkaufen - Keller anfangen - Fridolin Mittagsschlaf - Kochen

Fazit: Das schaffe ich - morgen - eh nicht alles, aber egal, ich freue mich trotzdem drauf. Der Weg ist das Ziel. Aber früh aufstehen muss ich trotzdem. Fred 'darf' arbeiten von früh bis spät, weil offiziell ich Fridolin in den Kinderladen bringe und auch wieder abhole.