Donnerstag, 3. Januar 2013

Neon-Gupies

Hab alles geschafft, was ich mir für heute vorgenommen hatte - außer die Wäsche. Hö.
Dafür habe ich versucht, mich beim BRK für einen Erste-Hilfe-Kurs anzumelden, für meine Betriebserlaubnis. War aber keiner da.
Außerdem habe ich mit meiner Jugendamts-Frau telefoniert. War gut.
 
Im Zirkus war's schön.
Ich bin eben ein Zirkuskind, liegt mir im Blut.
Hannes hat uns vorne bei uns am Eck abgeholt. Dann sind wir erst schnell zum Baumarkt, wenigstens eins paar Umzugskartons holen. Dann in den Zirkus. Klein und nicht spektakulär, aber trotzdem schön. Muss nicht immer höher, schneller, weiter.
Hannes war mega-angespannt. Es gab wieder Trouble mit seiner Nochfrau. Ach Mann. Morgen muss er seinen Sohn nach einer schönen Woche zurückbringen. Oh weh. Vielleicht machen wir am Samstag was. Bitte, Hannes, bleib weich. Für mich. Auch wenn das, was bei dir kommt verdammt hart ist.
Sohni habe ich heute das mit dem Umzug gesagt. Irgendwie ergab sich das so. Er hat geweint. Ich habe geweint, wir saßen in der Küche auf dem Boden, haben zusammen geweint, und im Radio lief 'Anything for love'. Aber das Wichtigste war, dass wir seine Werkbank mitnehmen. Hm. Das wird wohl eher schwierig werden. Sein Bett möchte er hierlassen, und für dort ein Neues. Oh weh.
Zuhause haben wir dann noch schön zu Abend gegessen, Sohni und ich, und lange Gustav-Gorky-Geschichte. Wir lieben beide Bücher, zur Zeit um so mehr irgendwie. Grade nochmal kurz mit Hannes telefoniert.
 
Worüber ich mir auch Gedanken mache ... wir hören zur Zeit viel Radio, weil's einfach gut tut mit Musik, uns beiden. Mittlerweile kommen da nicht nur zur vollen Stunde Nachrichten, sondern auch zwischendrin. Zur Zeit besonders viel ... und Fridolin hört alles, und nimmt sich alles so sehr zu Herzen. Vergewaltigung in Indien, er hat das mit der Eisenstange aufgeschnappt, drohende Umweltkatastrophe vor Alaska, Falschfahrer auf Autobahnen, Amoklauf in Connecticut ... . Klar kann ich ihn nicht abschotten von der Realität. Er nimmt sich alles so sehr zu Herzen. Wo Grenzen setzen? Was ihm zumuten?
 
Zur Zeit schläft er bei mir. Tut einfach nur gut. Fred möchte das nicht, er will immer, dass Fridolin in seinem eigenen Bett schläft. Aber wenn er dann Fridolin-Tag hat, dann nimmt er ihn komischerweise immer zu sich.
 
So süß, heute zum Abendessen haben wir die Stoffservietten von Weihnachten vom Bügelwäschenstapel genommen - ich war zu platt, um nochmal nach den Papierservietten aufzustehen. Fridolin war hin und weg ... 'Darf ich wirklich meinen Mund mit diesen schönen Servietten abwischen?'
 
Auf dem Weg zum Einkaufen haben wir heute in einem Aquaristik-Laden reingeschaut. Schön irgendwie.