Einen anderen Begriff gibt es nicht für diesen ... nett ausgedrückt ... Zustand ... in welchem ich mich aktuell befinde. Gestern Abend hatte Hannes wohl einmal mehr ziemlichen Stress mit seiner Nochfrau, weil es um die Aufteilung des Kinderspielzeugs ging. Daraufhin schickte ich ihm eine Nachricht, dass der Sohn das selbst entscheiden solle, welches Zeug er bei Papa, welches er bei Mama haben möchte. Mein Rat scheint auf fruchtbaren Boden gefallen zu sein. So hörte es sich in seiner Antwort spät in der Nacht an.
Inzwischen hat Hannes zweimal angerufen, einmal war mein Handy aus, einmal bin ich nicht drangegangen ... ich konnte einfach nicht. Was soll ich denn machen?! So langsam finde ich mich zurecht in meiner Rolle als Teilzeit-Freundin, die ich nie spielen wollte, ich arrangiere mich mühsam mit etwas, was ich nicht sein möchte, und ach. Vermutlich --> Ironie --> (jaja, ich weiß --> logischerweise) wäre Miteinander-Reden dringend angesagt. Aber ... ich kann gerade im Augenblick nicht. Was soll ich denn sagen?! Ich bin ein Stück weit ernüchtert, in mir drin irgendwie verhärtet, ich weiß doch auch nicht ... . Tut ganz schön weh alles. Mag nicht mehr telefonieren, und mir Hannes' Stress anhören, nicht seine Wut, nicht Basti hier und Basti da, und nicht seine Pläne. Seine Pläne, die mich nicht einschließen. Pläne, die er fasst, wenn wir noch nicht mal wissen, wann wir uns wieder mal sehen können. Vermutlich würde ich ihn grade im Augenblick auch nicht sehen wollen-können, wenn er Zeit hätte.
In meinem Zimmer bin ich ein ordentliches Stück vorangekommen, gefällt mir ausgesprochen gut, auch wenn es nur ein kleiner Schritt ist, dieser aber immerhin in die richtige Richtung.
Wohlwollend zu mir selbst sein ... aus diesem Grund stopfe ich mir jetzt die Ohrstöpsel in die Ohren, und höre noch ein bisschen traurige Musik, bevor ich bald Fridolin vom Sport-Camp abholen gehe. Gut zu mir sein ... . Danke, Herr Klavier.