So nun ... die Dusche der Erkenntnis!
Fridolin und Fred sind seit einer Woche weg, ich habe verdammt viel geschafft,
bin angemessen stolz darauf,
habe bis jetzt nur rangeklotzt und keinen einzigen Tag frei gemacht,
raus mag ich nicht, weil is' doch bisschen arg nass da,
im Kino läuft nix Gescheites, obwohl ich sogar einen Gutschein bekommen habe,
außerdem ist das mit dem Schnitt in meinem Fuß doch nicht so ganz ohne,
hab's mir gerade mal bisschen näher angeguckt.
Fast 6 cm lang, einmal quer durch, und hat sogar durch die Hornhaut geblutet. Hm.
Was soll das nun wieder für ein Zeichen sein?!
Mal ganz abgesehen davon genieße ich eigentlich die Einsamkeit,
und einfach mal in Ruhe hier in meinem eigenen Haus abhängen, ohne dass jemand stresst.
Wobei ich Fred tatsächlich keine Absicht unterstelle, das ist eben so, wenn man mit einem Menschen auf diese Weise zusammenlebt. Rausgehen - flüchten kann ich noch lange genug, wenn die zwei wieder hier sind.
Wie auch immer: die letzten Tage habe ich mehr geschafft als gewisse andere Menschen in einem ganzen Jahr. Aber so richtig kann ich gar nicht genießen, einfach mal nichts zu tun, weil es hier schlicht und einfach noch zu ungemütlich ist, um mich einfach mal hinzusetzen und eben NICHTS zu tun. Mitten im Chaos macht das keinen Spaß. Unten im Erdgeschoss fliegt bisschen Zeug rum, das in die Garage muss. Geht aber nicht, weil ich bei dem schlechten Wetter der letzten Tage die Garage nicht aufräumen konnte. Da muss erst alles raus, damit wieder was reingeht. Nein, die ist nicht vollgestopft, aber Fred lässt seine Sachen halt da fallen, wo er grade steht, dementsprechend sieht's da aus. Alles mitten im Weg. Im Obergeschoss-Flur steht das ganze Zeug rum, das ich bei Fridolin rausgeschmissen habe, und bei mir oben liegen noch paar Stapel Pullover rum, eben Zeug, das nach unten in den Kellerschrank gehört, solange die neue Kommode noch nicht da ist. Alles eigentlich nicht viel Arbeit, aber plöde Arbeit eben, auf die ich keinen wirklichen Bock habe. Naja. Immerhin: grade unter der Dusche der Erkenntnis fiel's mir wie Kalk vom Duschkopf: wenn ich den ausrangierten Fridolinschrank schon im Flur stehen habe, dann räume ich eben ein bisschen Zeug weg - später, den Rest schmeiße ich dann eben schnell in den Schrank und räume das später auf. Alleine krieg ich den Schrank sowieso nicht nach unten, und wenn er schon da steht ... . Ich mag's mir auch mal einfach machen!!! Dann mache ich's mir jetzt auch mal schön. Einfach bisschen abhängen.
In diesem Sinne: aus den Augen, aus dem Sinn,
Paulina