Die letzte Nacht habe ich viel nachgedacht ... surprise, surprise! ... über mein Leben, über die Meinungen der Menschen hier, die Ratschläge. Zu einem SCHLUSS bin ich nicht gekommen ... schließlich bin ich noch nicht an meinem Lebensende *trief*, und sowieso und überhaupt: "Der Weg ist das Ziel!"
Naja, das Wort 'funktionieren' würde ich in diesem Augenblick noch nicht in den Mund nehmen wollen. Es ist alles eine sehr wackelige Angelegenheit. Und als Clubfan habe ich gelernt, dass eine Serie bei '3' anfängt. Bei meinem Mann ist das so eine Sache ... vorgestern hatte ich für einen Augenblick mal den Eindruck wieder den Mann vor mir zu haben, den ich beschlossen habe, zu heiraten. "Härte" in dem Sinn habe ich schon öfter versucht, zu zeigen, diese "Härte" hat mir aber auch das Genick angebrochen. Ich weiß weiß weiß, dass es verdammt richtig war, 'damals', was ich gemacht habe, Verantwortung für uns zu übernehmen, seine Bedürfnisse ein Stück weit zu übergehen, zu seinem EIGENEN Wohl, sonst wären wir jetzt keine Familie mehr, sonst hätte mein Mann uns ALLE in seine destruktive Lethargie mit hinab gerissen, das habe ich nicht zugelassen!!! Ja, mir wird gerade bewusst, dass es MEIN Verdienst ist, DASS wir noch nicht geschieden sind, DASS diese Ehe weiterhin Bestand hat.
Fakt ist aber auch, dass weder mein Mann, noch unser erster Eheberater, noch die Therapeutin meines Mannes (von der ich immernoch nichts halte, ich weiß mittlerweile auch konkret WARUM) sich die Mühe gemacht haben, zu erkennen, dass ich nicht aus BOSHAFTIGKEIT dominant war, und weil es mir so sehr Spaß gemacht hätte, dominant, stark zu sein (nein, WIE gerne hätte ich mich mal fallen gelassen, in dem Wissen, AUFGEFANGEN zu werden), sondern weil ich uns damit auf gut deutsch den A**** gerettet HABE! Genau DAS wird mir aber unterstellt: Dominanz, Boshaftigkeit! Und genau DANACH wird mein Mann aber therapiert. Ich kann das nicht mit Sicherheit SAGEN, ich habe aber zum Einen auch zumindest etwas psychologisches Grundwissen (durch meine eigene Berufsausbildung, und weil mich Psychologie schon immer interessiert hat), zum Anderen SEHE ich, wie er sich verhält. Therapieziel ist: "Selbstbewusstsein stärken" (sagte sie damals, ich war ja einmal und nie wieder dabei!!!!) und dabei über Leichen gehen. Diese Ehe?! Egal! Was dieses falsche Selbstbewusstsein anrichtet? Sch***egal! Ja, Selbstbewusstsein-Stärken, das klingt erstmal gut. Und mag stimmen. Nur: ich habe gelernt, Selbstbewusstsein ist nicht Selbstbewusstsein! Und SelbstBEWUSSTSEIN ungleich SelbstWERT!
Ich habe meinen Mann nicht geheiratet, um mich wieder von ihm scheiden zu lassen.
So habe ich das auch nicht verstanden, keine Sorge. Meine Aussage zielte eher in die Richtung, das habe ich erst die letzten Tage erkannt, dass mein Mann 'zur Zeit' (schon viel zu lange) nicht mehr er selbst ist. Dieses Wissen im Unterbewusstsein hat mich dazu bewogen, dass ich noch NICHT gegangen bin. Ich möchte erreichen, dass mein Mann wieder er selbst ist, denn diese Boshaftigkeit und alles, das IST nicht er, das weiß ich einfach. Wenn er wieder er selbst ist, und damit meine ich nicht den Mann von früher, dass das nicht geht, ist auch klar, DANN werde ich sehen, ob wir noch kompatibel miteinander sind.
Dass ich 'härter', 'stärker' werden muss, meinen Selbstwert erkennen MUSS (auch wenn ich ihn NICHT sehe), und viele andere Dinge verändern, dessen war ich mir schon immer bewusst. Klingt blöd, ist aber so. Mein #fail liegt darin begründet, dass ich zwar gesehen habe, dass ich das tun muss, aber daran verzweifelt bin, die dafür notwendigen Mittel nicht zur Hand zu haben. Diese Mittel will ich mir erarbeiten, dazu habe ich jetzt die Hilfe meines Therapeuten, um die Hilfe annehmen zu können, habe auch ich gelernt, mich zu öffnen, obwohl ich noch genau den Schmerz in mir habe, den mir dieses Mich-Öffnen in der Vergangenheit zugefügt hat.
Naja, mal sehen, wie lange das anhält ... . Ich bin Clubfan genug, um erkannt zu haben, dass das Spiel nicht nach 90 Minuten gewonnen ist, sondern erst dann, wenn der Schiri abpfeift; man kann auch in der Nachspielzeit noch verlieren! Wichtig ist, dass ICH mich nicht wieder verunsichern lasse, dass ich die Umstellung meines Verhaltens KONSEQUENT durchziehe, und NICHT wieder einknicke, weil irgendwer damit nicht zurecht kommt!!!! Und damit meine nicht bei Weitem nicht nur meinen Mann, sondern 'die Welt da draußen'!!! Wenn irgendjemand nicht mit mir zurecht kommt, ist das nicht MEIN Problem, sondern IHRES!!!!!! Denn mit den ein oder anderen 'Verbesserungswürdigkeiten': EIGENTLICH finde ich mich schon ganz ok so wie ich bin, immerhin bin ich zumindest schon mal kein A****. Bester Beweis dafür ist mein toller Sohn, denn der wäre nicht so, wie er ist, wenn ICH ICH ICH ihn nicht dazu erzogen hätte (klar, die Gene ja auch ........ ). Nett wäre nur, wenn ich diese Tatsache, dass ich zumindest schon mal kein A**** bin, halt auch mal von außen bestätigt bekäme, das würde mein Selbstwertgefühl enorm stärken. Damit meine ich nicht so blöde Telefonate wie das mit meiner Mutter gestern