Donnerstag, 16. Mai 2013

1659 - Iphofen

So nun ... Fridolin ist wieder zuhause, und er hat geweint, weil es so schön war und er deshalb traurig ist, dass es schon vorbei ist. Gerade eben hat er sich gleich bei Frida zurück gemeldet.
 
Nun habe ich mir mal ein paar Gedanken gemacht über das, was ich bisher bei Herrn Klavier gelernt habe. Es gibt kein Patentrezept fürs Glück, will ich nicht, habe ich auch nicht erwartet. Kann es gar nicht geben, denn wir alle sind verschieden, jeder macht seine eigenen Erfahrungen. Wir selbst sind es, die wir Schritt für Schritt unsere einengenden Denk- und Verhaltensmuster einer Prüfung unterziehen und ändern können. Herr Klavier hat mir schon gut geholfen, durch Achtsamkeit aus meinen früheren Erfahrungen zu lernen, und bestimmte alte Gewohnheiten loszulassen. So habe ich gelernt, dass meine Selbstzweifel nicht nur unnötig sind, aber mir auch viel Kraft rauben, die ich anders besser einsetzen kann. Daraus folgt: lassen! Klar, diese Verhaltensmuster zu ändern braucht Zeit, und verlangt mir Disziplin und Geduld ab. Klappt nicht immer, aber schon ziemlich gut. All das hat die letzten Wochen und Monate viel Kraft zur Veränderung in mir freigesetzt. Tut gut.
 
Schon vor meinem ersten Aufenthalt habe ich mich für Buddhismus und Hinduismus interessiert. Seitdem ich in Nepal war, beschäftige ich mich verstärkt mit dem Thema, und habe auch schon so einige einschlägige Workshops belegt. Im Augenblick lese ich über die fünf Nivarana. Dies ist die Lehre von den Fünf Hindernissen, in denen Buddha jedem Menschen die Verantwortung, diese Hindernisse aufzulösen und sein Leben zu ändern, persönlich ans Herz. Buddha bezeichnet Widerwillen/Übelwollen/Ablehnung, Stumpfheit/Mattheit/Trägheit, Verlangen/Sinneslust, Zweifel/Skepsis und Unruhe/Aufgeregtheit als jene Gewohnheiten, die unseren Geist hemmen, und 'vipassana' (Einsicht) verhindern. Später mehr. Es tut gut, mich damit zu beschäftigen.