Liebe Mitleserinnen und Mitleser,
die letzten Tage und Wochen waren für mich körperlich und geistig mehr als anstrengend, wie wohl aus dem ein oder anderen meiner Postings hervor geht. Dabei habe ich viele für mich wichtige Dinge erfahren, erkannt, und daraus gelernt.
Fred hat heute Fridolin-Tag, deshalb habe ich mir so einiges vorgenommen, was ich tun möchte. Dabei habe ich schon allerhand geschafft, ich bin also bis jetzt ziemlich zufrieden mit dem Tag und mit mir. Allerdings merke ich schon wieder, wie meine Gedanken beginnen, davon zu fliegen, wie mein Herz beginnt, schneller schlagen zu wollen, als es kann, und wie ich aufschreibe, was ich tun möchte, wenn ich fertig bin mit dem, was ich aktuell TUE, beziehungsweise getan habe. In mir entsteht eine Unruhe, und ich muss daran arbeiten, bei mir zu bleiben. Die Balance zu finden zwischen Achtsamkeit mir selbst gegenüber und 'Verpflichtungen'. Knackpunkt ist, dass ich mir meiner aktuellen Gefühlslage definitiv bewusst, und so in der Lage bin, gegenzusteuern - Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Hoffentlich. Ich gebe mein Bestes. Irgendwann MUSS das ja mal wieder alles ins Lot kommen ... .
Einen (von mehreren) Schutzräumen bietet mir dabei das Schreiben hier. In dem Augenblick, in dem ich mich selbst (?) aktiv oder passiv in solch einen Zustand hinein manövriere, kann ich gegensteuern, in dem ich hier schreibe. Innehalten, mich beruhigen. Hoffentlich. Das wäre grade ganz nett.
Aktuell stresst mich die Tatsache, dass ich eigentlich zur Ruhe kommen möchte, mein Bücherpensum 'abarbeiten', Zeitung lesen, aber unten läuft die Spülmaschine, ganz unten piepst die Waschmaschine - so lange, bis ich tatsächlich hupfe, um sie auszuleeren. Ich fühle mich gehetzt.
Keine Ahnung, wieso ich auf einmal an Peter Pan denken muss. Wenn Fridolin das nächste Mal zu meiner Mutter fährt, hole ich das Buch von James Matthew Barrie, das müsste dort noch im Bücherregal stehen - hoffe ich sehr für Frida, ansonsten RASTE ICH AUS!!!
Die Lektüre der letzten paar Kapitel von Geneen Roth's Buch "Essen als Ersatz - Wie man den Teufelskreis durchbricht" haben 'etwas' in mir ausgelöst. Das Buch selbst habe ich vor vielen Monaten schon angefangen - mein Körper und mein Gewicht beschäftigt mich mittlerweile seit ... 13 Jahren ... seit ich mit Fred zusammen bin. Seitdem versuche ich mal weniger, meistens mehr verkrampft, 'weniger' zu werden, abzunehmen ... .
So, jetzt habe ich mich in einen Zustand geschrieben, in dem ich halbwegs beruhigt bin. Ich kann jetzt in den Keller gehen, Wäsche aufhängen, und wenn ich fertig damit bin, hier fertig schreiben, und dann entspannen - so lange, wie ich eben brauche, dass es mir wieder richtig gut geht, und ich weitermachen kann mit dem, was ich tun 'muss', mir zu tun vorgenommen habe.
Wobei ich noch am Überlegen bin, ob ich mir nicht noch eine Baldriantablette gönnen soll??
Wie dem auch sei: bis später,
Friederike Fröhlich