Montag, 8. April 2013

Bei mir bleiben

Bei mir bleiben kostet große Anstrengung grade, weil ich nun mal eher ein Wildfang bin.
Mich nicht zähmen, nicht einzwängen, nicht in Ketten legen.
Akzeptieren, dass ich aufgewühlt bin.
Mir selbst helfen, ruhig zu werden.
Reiter und Pferd.
Kein Morgenstern.
Keine sonstigen mittelalterlichen Folterwerkzeuge gegen mich selbst.
 
Gestern Abend habe ich mit Fridolin nochmal über das Bild gesprochen, das er vor ein paar Tagen gemalt hat. Es ist so wichtig, dass wir so toll miteinander sprechen können, dass er mir gegenüber so offen ist, und klar und deutlich seine Gefühle benennt.
Ich hatte ihn gefragt, ob ich das Bild behalten dürfe.
Aber wenn ich traurig bin wegen diesem Bild, dann wolle er das lieber kaputt machen.
Nein! Traurigkeit ist nicht immer negativ behaftet. Ich habe versucht, ihm zu erklären, dass ja, mich das Bild schon traurig gemacht, mir aber auch die Augen geöffnet hätte, dass ich gut auf ihn aufpassen müsse. Dass es die Aufgabe von uns Erwachsenen ist, auf die Kinder aufzupassen, auf ihn aufzupassen!! So, und nicht anders. Deshalb wolle ich das Bild gerne in meinem Geldbeutel immer bei mir haben, damit ich das nicht vergesse! Hoffentlich hat er ein bisschen was davon verstanden.
 
So, Bescheid von Hannes - abgehakt. Ich fahre heute Abend hin. Das wird mir gut tun.
 
Wäscheständer steht auf der Dachterrasse. Wäschekeller ist leer. Der Wäschekorb megavoll ... . Am Liebsten würde ich das alles einfach wegschmeißen, blöde Wäsche.
 
"Lust am Scheitern" - grade gehört. Juhu!! Kann ich gut. Scheiter-Profi. Masochistische Züge.