Dienstag, 12. Februar 2013

Bälle flach halten

Der Tag heute war so ... naja. Fridolin durfte zu Hause bleiben, und das war gut so. Ich habe ihn benutzt, ja, weil ich Ablenkung brauchte. Aber da er mich gefragt hatte, ob er heute einen freien Tag haben dürfe, bevor ich auf den Gedanken kam, ist das schon ok so. Das hat mich vor weiteren Dummheiten bewahrt. Wir haben zusammen ungefähr 10.000 Podcasts gehört, entweder auf dem Sofa liegend und einfach zuhörend, oder Fridolin spielend, ich irgendwas arbeitend. Erstaunlicherweise habe ich heute mit ihm zu betreuen mehr geschafft, als die letzten Tage und Wochen zusammen, als mir der Antrieb gefehlt hat. Schon allein dafür war es das wert, ihn zuhause zu behalten. Unabhängig davon hat er letzte Nacht 11 Stunden geschlafen, heute drei komplette Stunden Mittagsschlaf gemacht, und schon um 18 Uhr war fast wieder Schicht im Schacht, da wäre er beinahe beim Mensch-Ärgere-Dich-Nicht-Spielen eingeschlafen. Da er zur Zeit wieder arge Schmerzen in den Beinen hat, und so einen enormen Schlafbedarf, gehe ich sehr schwer davon aus, dass er 'endlich' mal wieder einen Wachstumsschub hat. Ja nun, und dann hat mich Fridolin noch von meinem Riesen-Mist von gestern abgelenkt, und davor bewahrt, weiter durchzudrehen. Ich tat gut daran, Hannes heute nur eine klitzekleine SMS zu schicken. Das was ich gestern geleistet habe, war unter aller Sau. Ich habe mir selbst dafür einen ordentlichen Einlauf verpasst (im übertragenen Sinn), und die letzten Tage und Stunden genug gelitten.
 
Hannes ... was soll ich sagen. Hat gerade endlich geschrieben. Ich bin so dankbar!!!! Irgendwie muss ich das mit meinen Emotionen noch besser in den Griff bekommen. So wie mit ihm bin ich noch in keiner Beziehung 'ausgetickt'. Rein rational betrachtet ist das aber auch kein Wunder. Keine Entschuldigung, und keine Rechtfertigung, und schon gleich gar kein Gutheißen meines Verhaltens. Aber die Gründe für das Verhalten sind nun mal nicht unerheblich. Nur wenn ich die Gründe kenne, warum ich tue, was ich tue, kann ich mein Verhalten in die richtige Richtung anpassen. Umso dankbarer bin ich, dass er überhaupt noch Kontakt mit mir aufnimmt, und wie. Das ehrt ihn zum Einen, zum Anderen zeigt es mir, dass ich ihm wohl wirklich wichtig bin. Keine Ahnung, wie ich an seiner Stelle reagiert hätte. Ja, wir sollten ganz dringend über unsere Kommunikationsweise sprechen! Das habe ich ja auch schon gesagt. Und vor allen Dingen sollten wir anfangen, uns irgendwie mal gleichzeitig zu lieben. Ich glaube, ich brauche erst mal eine Pause, ich muss das auch sacken lassen, was ich getan habe, damit ich ihm wieder in die Augen sehen und selbst runterkommen kann. Mir ist schlecht von mir selbst und ich hätte mich nicht wundern brauchen, wenn er definitiv Schluss gemacht hätte. Ich möchte ihm irgendeine liebevolle Kleinigkeit schenken, Bälle sehr flach und Beine still halten.