Montag, 11. Februar 2013

Aus

Wenn Hannes nicht eine sehr gute Entschuldigung hat, dann hat sich's ausge-hasi-t. Er hat noch die Chance, sich heute Vormittag zu melden, dann ist Schluss aus Ende. Ich habe keine Kraft mehr, mich aussaugen zu lassen. Und um mich weiter verarschen zu lassen, bin ich mir zu viel wert. Irgendwann muss man's mal gut sein lassen. Hannes geht an jede Grenze und weit darüber hinaus. Es liegt an mir, dafür zu sorgen, dass die Grenzen geachtet werden. Die Grenze ist jetzt erreicht.
Die eigentliche Gemeinheit ist, dass ich nicht mal richtig sauer sein kann, weil ich mir abgesehen von meiner Wut große Sorgen um Hannes mache. Aber ich werde nicht mehr anrufen oder SMS schicken, meinen Rest-Stolz wahren. Wozu auch noch irgendwas schicken?! Antwort kommt sowieso keine.
 
Ich habe miserabel geschlafen. Oh Wunder. Und zum Frühstück einen kleinen Apfel gerade mal runtergewürgt. Fridolin und ich sind heute ganz früh losgekommen, und durchgeflutscht mit Bus und U-Bahn, deshalb war er das erste Kind im Kindergarten, und ich Punkt 8 Uhr schon wieder zu Hause.
 
Was nehme ich mir heute vor?! Weihnachtszeug fertig, Wäsche, mein Zimmer ... vielleicht. Erst mal Zeitung lesen, dann Bücher oder so. Mein Herz ist nahezu gebrochen. Ich habe Hannes aufrichtig geliebt. Wo Liebe war, ist nur noch Schmerz. Selbst wenn ich genau hinsehe, ist da keine Liebe, Zuneigung oder sonst irgendetwas zu erkennen, weil da einfach nichts ist. Zu viel Nichts hat unsere Beziehung kaputt gemacht.

Die Waage, im Übrigen, war heute morgen wieder nett zu mir. Keine Ahnung, was sie gestern hatte. Cholerisch?! Na super!! Keine Lust mehr auf Rumgezicke von nichts und niemandem.